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Tschentscher: Ende des Jahres ist die Pandemie überwunden


Hamburg
Tschentscher: Ende des Jahres ist die Pandemie überwunden

Von dpa
11.07.2021Lesedauer: 3 Min.
Hamburgs Bürgermeister Peter TschentscherVergrößern des BildesPeter Tschentscher (SPD) sitzt im Bürgermeisteramtszimmer im Rathaus. (Quelle: Marcus Brandt/dpa/dpa-bilder)
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Hamburgs Bürgermeister Peter Tschentscher (SPD) geht davon aus, dass die Corona-Pandemie Ende des Jahres überstanden ist. "Ich denke, wir werden die Pandemie dieses Jahr hinter uns lassen", sagte er der Deutschen Presse-Agentur. Die zugelassenen Impfstoffe schützten nach ersten Erkenntnissen auch vor den neuen Virus-Varianten. "Nun kommt es darauf an, dass sich möglichst viele Bürgerinnen und Bürger impfen lassen und wir als Gesellschaft damit insgesamt geschützt sind." Möglicherweise müsse die Covid-19-Impfung nach einer gewissen Zeit aufgefrischt werden. "Dies wäre als Routine in unserem Gesundheitssystem auch machbar."

Anders als 2020 gebe es jetzt wirksame Impfstoffe. "Zweitens haben wir eine umfassende Teststrategie, die im vergangenen Sommer und Herbst ebenfalls noch nicht möglich war. Damit sind wir in der Lage, Infektionsketten frühzeitig zu erkennen und zu unterbrechen." Und drittens gebe es nach anderthalb Jahren Pandemie viele Erkenntnisse und Erfahrungen über kritische Bereiche. "Deswegen hoffe ich, dass das Infektionsgeschehen auch im Herbst niedrig bleibt und keine erneuten Lockdown-Maßnahmen erforderlich werden", sagte Tschentscher.

Das Impfzentrum in den Messehallen werde voraussichtlich Ende August schließen. Bis dahin werde entschieden, welche Angebote weiter nötig seien. Schon jetzt böten viele Praxen, Krankenhäuser und betriebsmedizinische Einrichtungen Corona-Impfungen an. "Wir werden sicherstellen, dass alle, die in Hamburg eine Erst-, Zweit- oder Auffrischungsimpfung brauchen, sie auch erhalten können", sagte Tschentscher.

Für die Organisation der Impfstofflieferungen sei das Bundesgesundheitsministerium zuständig. "Wir wissen jetzt noch nicht sicher, was zum Beispiel Anfang August geliefert wird." Die Bundesregierung habe sich bei den Herstellern bestimmte Kontingente für die einzelnen Quartale gesichert. "Wenn die angekündigten Lieferungen tatsächlich eintreffen, können wir bis zum Ende des Sommers allen ein Impfangebot machen."

Hamburgs CDU-Oppositionsführer Dennis Thering hat indes eine Beschleunigung der Corona-Impfkampagne gefordert. "Nach wie vor gibt es Gruppen, die wir nicht wirklich erreichen. Deshalb schlagen wir vor: Lasst uns dahin gehen, wo die Leute sind und etwa in Shopping Malls Corona-Impfungen ohne Termin anbieten", sagte der CDU-Fraktionschef in der Hamburgischen Bürgerschaft der Deutschen Presse-Agentur. Dazu gehöre auch das Impfen von Kindern ab zwölf Jahren. Anders als etwa in Berlin sei das in Hamburg immer noch nicht möglich. "Dabei wäre es sehr wichtig, zumindest denen, die ihr Kind von sich aus impfen lassen wollen, auch die Möglichkeit zu geben."

Auf der anderen Seite sollten angesichts der inzwischen guten Impfstoffversorgung etwa von Mitte September an Geimpfte mehr Freiheiten als Ungeimpfte haben. Dazu zähle bis auf die Maskenpflicht weiter die Testfreiheit etwa in Restaurants, Kinos, Theatern oder beim Friseur. "Für diejenigen, die sich nicht impfen lassen wollen, was ihr gutes Recht ist, sollen dann weiterhin Testpflicht und Quarantäne-Regeln gelten", sagte Thering. Wer einen Beitrag leiste, um gut durch diese Pandemie zu kommen, "sollte dann schon zumindest weniger Einschränkungen haben als jemand, der das nicht tut".

Hart ins Gericht ging Thering mit der Corona-Schulpolitik des Senats. Schon im vergangenen Schuljahr seien die Sommerferien nicht genutzt worden, um die Schulen vernünftig auf das Schuljahr vorzubereiten. "Gleiches sehen wir jetzt wieder." Schon seit einem Jahr fordere die CDU Luftfilter in den Klassenräumen, die übrigens bis zu 80 Prozent vom Bund bezahlt würden. "Doch der SPD-geführte Senat verweigert sie bis heute." Dabei sprächen sich das Umweltbundesamt und mittlerweile selbst der Grünen-Koalitionspartner für Luftfilter aus.

"Diese helfen uns ja nicht nur jetzt durch die Corona-Krise, sondern sie sind auch danach ein wichtiges Instrument, um Viren aus der Luft zu filtern", betonte Thering. Gerade mit Blick auf die Grippesaison sei das eine sehr gute Möglichkeit. "Doch der Senat denkt nicht einmal beim Neubau von Schulen Luftfilter mit. Ich glaube, da macht er wirklich viel verkehrt." Wenn es ein Feld gebe, wo das Scheitern des Senats deutlich geworden sei, dann sei es die Schulpolitik. Gleiches gelte für die Universitäten, die coronabedingt seit anderthalb Jahren geschlossen seien.

Die Maskenpflicht im Unterricht ist für Thering grundsätzlich eine Herausforderung, besonders für kleine Kinder. "Wir wissen aber auch, dass gerade bei ungeimpften Schülerinnen und Schülern die Gefahr groß ist, dass das Virus über Umwege nach Hause geschleppt wird." Aber zumindest in den Grundschulen sollte im kommenden Schuljahr abhängig vom Infektionsgeschehen auf eine Maskenpflicht verzichtet werden, sagte Thering. "Auch dabei könnten übrigens Luftfilter helfen."

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