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Tschentscher: Nicht auf Novavax warten


Hamburg
Tschentscher: Nicht auf Novavax warten

Von dpa
24.01.2022Lesedauer: 3 Min.
Peter Tschentscher (SPD), Erster Bürgermeister in HamburgVergrößern des BildesPeter Tschentscher (SPD), Erster Bürgermeister in Hamburg. (Quelle: Christian Charisius/dpa/dpa-bilder)
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Trotz durch Omikron in die Höhe schnellender Corona-Infektionszahlen könnte Deutschland ohne weitere Verschärfungen der Maßnahmen durch die Pandemie kommen. Das Expertengremium der Bundesregierung habe deutlich gemacht, "dass wir mit dem Maßnahmenkatalog, der schon besteht, fortfahren können", sagte Hamburgs Bürgermeister Peter Tschentscher am Montag nach Beratungen mit seinen Länder-Kollegen und Bundeskanzler Olaf Scholz (beide SPD) zur Corona-Lage. Voraussetzung sei, dass es trotz der hohen Neuinfektionszahlen zu einer "nicht überschießenden Zahl an behandlungsbedürftigen Krankenhauspatienten" komme.

"Wenn uns das gelingt, können die Maßnahmen bleiben, wie sie sind" sagte er. "Wenn es uns sogar gelingt, diese Zahl zu verringern, dann können diese Maßnahmen gelockert werden." Die sogenannte Hospitalisierungsinzidenz sei der Maßstab. Wenn diese noch einmal kritisch ansteige, könne es aber andererseits auch sein, "dass wir zusätzliche Beschränkungen beschließen müssen".

Es bleibe "die dringende Empfehlung", im Homeoffice zu arbeiten, Kontakte zu vermeiden, "möglichst überall, wo es eng wird, FFP2-Masken zu tragen", sagte Tschentscher. Und die Menschen sollten ihre Abwehr verbessern, "also zur Impfung schreiten".

Der Schlüssel zum Erfolg sei weiterhin das Impfen und Boostern. Derzeit stehe bundesweit genügend Impfstoff zur Verfügung. Zugleich habe die Bundesregierung angekündigt, dass Ende Februar auch der neue Impfstoff Novavax in Deutschland zur Verfügung stehe. Der Bürgermeister warnte angesichts der hohen Infektionszahlen aber davor, darauf zu warten. "Die Impfstoffe, die wir haben, sind sehr gut", sagte er. Deshalb sollte man sich jetzt impfen oder eine Auffrischungsimpfung geben lassen - "denn jetzt rollt die Welle".

Zudem habe die Ministerpräsidentenkonferenz eine Überarbeitung der Teststrategie beschlossen, mit der sichergestellt werden solle, dass die knappen PCR-Tests in ausreichendem Maße für vulnerable Gruppen und Beschäftigte in kritischen Bereichen - etwa in der Pflege - zur Verfügung stehen.

Die Gesundheitsbehörde rief dazu auf, bei roter Corona-Warn-App oder zum sogenannten Freitesten nach Infektion Antigen-Schnelltests zu nutzen. Die PCR-Kapazitäten seien derzeit nicht ausreichend, sagte Behördensprecher Martin Helfrich. "Die PCR-Test-Kapazitäten werden wir in den kommenden Wochen voraussichtlich gezielt einsetzen müssen, um Tests bei Personen im Bereich der kritischen Infrastruktur und in vulnerablen Einrichtungen durchzuführen."

Bei einem positiven Schnelltest sollen sich die Bürgerinnen und Bürger nach geltenden Regeln für zehn Tage isolieren. "Diese Dauer sollten sie einhalten, auch wenn eine Bestätigung der Infektion mit höchster Gewissheit nicht erfolgt, beispielsweise, weil kurzfristig kein PCR-Test verfügbar ist", sagte Helfrich. Die Isolation könne aber beendet werden, wenn man mindestens zwei Tage keine Symptome habe und ein dann durchgeführter erneuter Schnelltest in einem zertifizierten Testzentrum negativ ausfällt. "Personen, die eine rote Warn-App-Benachrichtigung haben, sollten ebenfalls lediglich einen Schnelltest in einem zertifizierten Testzentrum durchführen lassen."

Hamburgs Corona-Sieben-Tage-Inzidenz stieg unterdessen weiter an. Die Gesundheitsbehörde gab die Zahl der gemeldeten Infektionen pro 100.000 Einwohner und Woche mit 1881,9 an, nach 1852,6 am Sonntag. Vor einer Woche hatte der Wert erstmals die 1000er Marke überschritten und bei 1055,8 gelegen.

Auf Basis einer anderen Berechnungsmethode gab das Robert Koch-Institut (RKI) am Montag für Hamburg eine Sieben-Tage-Inzidenz von 1535,9 an. Der Wert lag unter der Vortagesinzidenz von 1552,9, ist aber dennoch im Ländervergleich der höchste vor Berlin (1464,5) und Bremen (1387,8). Für ganz Deutschland nannte das RKI eine Inzidenz von 840,3. Bundesweit kamen 63.393 neue Fälle hinzu.

In Hamburg wurden laut Gesundheitsbehörde 4613 Fälle neu erfasst. Am Sonntag waren es 2520 gewesen, am Montag vor einer Woche 4055. Die Zahl der seit Beginn der Pandemie an oder im Zusammenhang mit Corona gestorbenen Menschen blieb nach RKI unverändert bei 2075.

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