t-online - Nachrichten für Deutschland
t-online - Nachrichten für Deutschland
Such IconE-Mail IconMenü Icon



HomeRegionalHamburg

Arbeiter lehnen Überstunden ab: HHLA kämpft gegen Stau im Hamburger Hafen


Arbeiter lehnen Überstunden ab
HHLA kämpft gegen Stau im Hamburger Hafen

Von dpa, t-online, EP

Aktualisiert am 28.04.2022Lesedauer: 2 Min.
Containerschiffe liegen im Hamburger Hafen (Archivbild): Mehrere Schiffe warten noch darauf, in den Hafen einlaufen zu können.Vergrößern des BildesContainerschiffe liegen im Hamburger Hafen (Archivbild): Mehrere Schiffe warten noch darauf, in den Hafen einlaufen zu können. (Quelle: Rupert Oberhäuser/imago-images-bilder)
Auf Facebook teilenAuf x.com teilenAuf Pinterest teilen
Auf WhatsApp teilen

Gestörte Lieferketten sorgen auch in Hamburg für immer größere Probleme. Containerschiffe können nicht einlaufen, weil die Lager voll sind. Verantwortliche suchen händeringend nach Lösungen.

Im Hamburger Hafen stauen sich die Container. In der Nordsee warten Frachter, die in den Hafen einfahren wollen. Doch das ist aktuell nicht möglich. Trotz aller Bemühungen und einem Großeinsatz von Personal und Technik komme es zu Verzögerungen bei der Abfertigung. "Das kann noch einige Wochen dauern", so Hans-Jörg Heims, Sprecher des Hamburger Hafenlogistikers HHLA.

Die Lager in Hamburg sind vollkommen überlastet, erklärt der Sprecher. Laut Berechnungen des Unternehmens sind etwa 800 Überstunden der Angestellten notwendig, um den Stau abzuarbeiten. Zu diesem Zweck hat die HHLA ihre Arbeitnehmer aufgefordert, Mehrarbeit zu leisten. Der Aufruf wurde abgelehnt. Die Forderung lautet stattdessen: Neue Mitarbeiter einzustellen. Das berichtet das Abendblatt unter Berufung auf eine Betriebsversammlung.

Hamburg: Alle Teilnehmer der Lieferkette müssen zusammenarbeiten

"Den Containerstau aufzulösen, ist keine Frage, inwieweit unsere Mitarbeiter Überstunden leisten", erklärt Hans-Jörg Heims auf Anfrage von t-online. Dass die Lagerkapazität aufgebraucht ist, habe ursächlich etwas mit gestörten Lieferketten und massiven Schiffsverspätungen zu tun. Dem Unternehmen sei die Verantwortung vor allem in Bezug auf die Versorgungsstabilität bewusst.

"Wir arbeiten mit einer Hochlast an Personal und Technik sowie betrieblichen Maßnahmen daran, um die Situation zu normalisieren", so Heims. Dafür sei die Kooperation aller Teilnehmer in der logistischen Transportkette allerdings eine Voraussetzung.

Aus diesem Grunde würden auch die Verhandlungen mit den Mitarbeitern weitergeführt. Allerdings wolle sich das Unternehmen zu laufenden Gesprächen nicht äußern.

Wie kam es zu diesen Problemen?

"Ausgelöst durch die Corona-Pandemie gibt es seit zwei Jahren weltweit Störungen in den Lieferketten", sagte Heims. "In Folge von Lockdowns in großen chinesischen Städten ist der Betrieb in den dortigen Häfen immer wieder unterbrochen worden. Und dann stauen sich dort die Schiffe. Löst sich der Stau auf, kommt die Welle ein paar Wochen später in Europa an."

  • Wirtschaft gegen Politik: China heizt die Inflation in Deutschland an

Seit zwei Jahren habe die HHLA solche Situationen immer wieder gut gemanagt. Doch die Fahrpläne der Schiffe seien durch weitere Ereignisse wie die tagelange Blockade des Suezkanals durch das Großcontainerschiff "Ever Given" im März 2021, schlechte Witterung und zuletzt durch den Angriffskrieg Russlands gegen die Ukraine außer Kontrolle geraten.

Herausforderungen in Hamburg wachsen stetig weiter

Die HHLA habe bereits zusätzliche Flächen mit Containern belegt. "Aber wir kommen an Grenzen, je länger die Situation auf den Lieferketten so angespannt bleibt", berichtete Heims. Je mehr Container in einem Lager stehen, umso größer sei der Aufwand beim Umschlag und desto länger dauere die Abfertigung.

Früher habe man 500 Meter gebraucht, um einen Container vom Lager zum Schiff zu bringen. Heute seien das manchmal 1,5 Kilometer – je nachdem, wo der Container stehe. Erschwert wurde die Situation auf einem Terminal im Hamburger Hafen durch Bauarbeiten für Landstrom. (Hier lesen Sie mehr.) Dadurch habe ein Liegeplatz zeitweise nicht genutzt werden können.

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur dpa
  • Eigene Recherchen
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...

ShoppingAnzeigen

Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...



TelekomCo2 Neutrale Website