Lauter Knall in Hannover und Umgebung – Das steckt dahinter

Zweimal kurz hintereinander knallte es so laut, dass Wände vibrierten und Fensterscheiben zitterten. In Niedersachsen gingen viele von einer Explosion aus.

Am Montagmittag hat es in Hannover gegen 12.55 Uhr zwei laute Knalle gegeben. Wie Einwohner der Stadt auf dem Kurznachrichtendienst Twitter schreiben, haben Balkone gewackelt und Fensterscheiben vibriert. Auch in anderen Teilen von Südniedersachsen und im Norden von Nordrhein-Westfalen hörten Einwohner die Geräusche – etwa in Celle, Bielefeld, Soest und Stadthagen.

Lauter Knall war keine Explosion

Wie die Polizei Hannover auf Anfrage von t-online mitteilte, liegen ihr keine Einsätze dazu vor. Es habe keine Explosion oder Detonation gegeben. "Von daher gehen wir davon aus, dass es Überschallgeräusche von Flugzeugen waren", sagte ein Polizeisprecher. Die Feuerwehr erläuterte weiter, dass es vermutlich ein Abfangjägereinsatz der Bundeswehr war. Bei der Beschleunigung mit Überschallgeschwindigkeit kann es zu solchen Knallgeräuschen kommen. Sie werden als Überschallknall bezeichnet.

Die Bundeswehr teilte laut NDR mit, dass der Tornado des Luftwaffengeschwaders "Immelmann" kurzfristig Überschallgeschwindigkeit erreicht habe. Die Luftwaffe twitterte später, dass zwei ihrer Eurofighter von Laage aus losflogen, um ein Flugzeug in Richtung Amsterdam ohne Funkkontakt zu überprüfen. "Als der Pilot uns südlich von Münster bemerkte, konnte der Kontakt wieder hergestellt werden. In der Zwischenzeit ist der Passagierflieger sicher in Amsterdam gelandet", hieß es weiter.