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Senioren sollen Booster bekommen: Mehr Tests an Schulen?


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Senioren sollen Booster bekommen: Mehr Tests an Schulen?

Von dpa
19.11.2021Lesedauer: 3 Min.
Corona-ImpfungVergrößern des BildesEine Mitarbeiterin eines Impfteams überprüft eine Spritze mit einem Impfstoff gegen Covid-19. (Quelle: Thomas Frey/dpa Pool/dpa/Symbolbild/dpa-bilder)
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Niedersachsens Landesregierung sucht weiter nach dem Weg aus der vierten Corona-Welle. In den kommenden Tagen sollen die Vereinbarungen der jüngsten Bund-Länder-Konferenz auf Landesebene umgesetzt werden, voraussichtlich von Dienstag an gelten dann schärfere Regeln. Daneben sollen deutlich mehr Impfungen helfen, die Lage mit immer mehr Neuinfektionen wieder unter Kontrolle zu bekommen.

BOOSTER-IMPFUNGEN: Senioren und Menschen mit Vorerkrankungen sollen die Auffrischungsimpfung gegen Corona, den Booster, trotz der Ausweitung der Impf-Empfehlung zuerst erhalten. Dafür hat sich die Landesregierung in Hannover ausgesprochen. "Diejenigen, die sie besonders brauchen, kriegen die Auffrischungsimpfung schneller", sagte eine Sprecherin der Staatskanzlei am Freitag. Es müsse sich aber niemand Sorgen machen, nicht zum Zug zu kommen, da die Impfkapazitäten derzeit im ganzen Land ausgebaut würden.

Das Gesundheitsministerium betonte, das Ziel der Priorisierung sei es, schwere Verläufe und eine Überlastung des Gesundheitssystems zu vermeiden. Wie die Terminvergabe vor Ort ablaufe, hänge aber vom jeweiligen Impfarzt ab. Engpässe bei der Beschaffung des Impfstoffs wie zu Jahresbeginn gebe es nicht mehr. "Impfstoff ist genug vorhanden", sagte ein Ministeriumssprecher.

CORONA AN SCHULEN: Niedersachsens Schüler müssen sich auf eine mögliche Verschärfung der Corona-Regeln einstellen. Sämtliche Möglichkeiten, den Präsenzunterricht zu schützen, würden derzeit geprüft, sagte ein Sprecher von Kultusminister Grant-Hendrik Tonne (SPD). Dazu gehörten tägliche Corona-Tests. Auch eine Ausweitung der Maskenpflicht auf Erst- und Zweitklässler schloss er nicht aus. "Alles ist auf dem Tisch. Das Wichtigste ist, dass die Schülerinnen und Schüler weiter in die Schule gehen können."

In den vergangenen zwei Wochen sind laut Ministerium insgesamt 2190 Corona-Verdachtsfälle an den Schulen erfasst worden. An acht Schulen landesweit finde der Unterricht derzeit nur im Distanzlernen statt.

2G FÜR JUGENDLICHE: Ungeimpfte Jugendliche könnten von Januar an anders als bisher von zahlreichen Veranstaltungen ausgeschlossen werden. Wie eine Regierungssprecherin erklärte, könnte die Altersgrenze, ab der die 2G-Regel in Niedersachsen gilt, demnächst von 18 auf 12 Jahre gesenkt werden. "Bis jetzt ist vorgesehen, dass wir die bis 18-Jährigen ausnehmen und dann vielleicht ab dem 31.12. das auf 12 Jahre reduzieren." Die 2G-Regel beschränkt den Zutritt zu Veranstaltungen und Einrichtungen auf Geimpfte und Genesene, ein negativer Corona-Test allein reicht dann nicht aus.

Hintergrund der bisherigen Ausnahmeregelung ist, dass sich die Jugendlichen für den Schulbesuch regelmäßig auf Corona testen. Zudem standen den Jugendlichen die Impfungen deutlich später zur Verfügung als Erwachsenen. Laut Zahlen des Robert Koch-Instituts ist bisher etwas mehr als die Hälfte (51,5 Prozent) der 12- bis 17-Jährigen in Niedersachsen vollständig geimpft.

KONTROLLEN: Mit Blick auf die geplante Verschärfung der Corona-Regeln setzt die Landesregierung auch auf umfassende Kontrollen. Ohne diese werde die Umsetzung der Regeln nicht funktionieren, betonte eine Sprecherin. "Das heißt, die Polizei wird involviert werden, auch die Ordnungsämter." Auch Arbeitgeber und beispielsweise Verkehrsbetriebe seien gefordert, sich an den Kontrollen zu beteiligen.

Eine Sprecherin des Innenministeriums erklärte: "Die Kontrollen liegen in der Zuständigkeit der Kommunen. Diese können sich an die Polizei vor Ort wenden." Dabei gehe es darum festzulegen, wo genau welche Kontrollen nötig seien. Der Leiter des Corona-Krisenstabs, Heiger Scholz, hatte zuvor eingeräumt, es gebe ein "Vollzugsdefizit" bei den Corona-Regeln, weil diejenigen, die sich den Vorgaben widersetzen, immer aggressiver würden.

NEUINFEKTIONEN: Die Zahl der Klinik-Einweisungen von Covid-19-Patienten im Land ist erneut gestiegen. Die sogenannte Hospitalisierungsinzidenz lag am Freitag bei 4,8 nach 4,7 am Vortag, wie das Land mitteilte. Der Wert gibt an, wie viele Covid-Kranke pro 100.000 Einwohner innerhalb der vergangenen sieben Tage ins Krankenhaus kamen. Auf den Intensivstationen in Niedersachsen waren am Freitag 6,9 Prozent der zur Verfügung stehenden Betten mit Covid-Patienten belegt - ein Anstieg zum Vortag (6,6 Prozent). Die Sieben-Tage-Inzidenz kletterte auf einen neuen Höchststand von 154,2 Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner binnen einer Woche (Donnerstag: 147,9). Die Inzidenz im Bundesland Bremen lag am Freitag bei 140,4.

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