Fall Baumer Einzigartig in der Geschichte von "Aktenzeichen XY"
In Regensburg stand der Hauptangeklagte im Fall Maria Baumer vor Gericht. ZDF-Moderator Rudi Cerne erinnert sich an die Begegnung mit dem verurteilten Mörder. Der damalige Verlobte der Getöteten war bei ihm im Studio zu Gast.
Fernsehmoderator Rudi Cerne bezeichnet die Entwicklungen im Fall Maria Baumer als einzigartig: "Das gab es in der Geschichte von "Aktenzeichen XY" noch nie", sagte er der Deutschen Presse-Agentur wenige Tage vor dem Urteilsspruch in dem Mordprozess. Die 26 Jahre alte Frau wurde im Mai 2012 von ihrem Verlobten vermisst gemeldet, der daraufhin in der TV-Sendung "Aktenzeichen XY" auftrat. Acht Jahre später wurde der 36-jährige damalige Verlobte nun vor dem Landgericht Regensburg schuldig gesprochen. Die Richter stellten die besondere Schwere der Schuld fest.
In einem kurzen Beitrag hat sich das ZDF in der Sendung erneut mit dem Fall Maria Baumer befasst. Die Frage "Hatten wir im XY-Studio tatsächlich einen Mörder sitzen?" könne seit vergangener Woche mit Ja beantwortet werden, sagte Moderator Rudi Cerne.
Im Verlauf des Prozesses in diesem Sommer gestand der Verlobte, die Leiche der Frau in einem Wald vergraben zu haben. Die Schuld an ihrem Tod wies er von sich. Das nahm ihm die Schwurgerichtskammer aber nicht ab. In einem Aufsehen erregenden Indizienverfahren kam sie zu dem Schluss, dass der Mann die damals 26-Jährige mit Medikamenten vergiftet hat, um eine neue Beziehung eingehen zu können.
- Nachrichtenagentur dpa