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Bis 40 Grad in Köln! So läuft der heißeste Tag des Jahres


Hitzewelle in Köln
Bis 40 Grad – so läuft der heißeste Tag des Jahres

Von t-online, cco

Aktualisiert am 19.07.2022Lesedauer: 4 Min.
Blick auf die Kölner Skyline: In der Domstadt wird es heute heiß. Im Liveticker berichtet t-online von vor Ort.Vergrößern des BildesBlick auf die Kölner Skyline: In der Domstadt wird es heute heiß. Im Liveticker berichtet t-online von vor Ort. (Quelle: Future Image/imago-images-bilder)
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Am bislang heißesten Tag des Jahres werden in Köln bis zu 40 Grad erwartet. t-online ist vor Ort um zu erfahren: Wie gehen die Kölner mit der Hitze um?

Den zweiten Tag in Folge ächzt Köln unter einer Hitzeglocke. Während am Montag das Thermometer weit über 35 Grad kletterte, werden am Dienstag bis zu 40 Grad erwartet. Der Deutsche Wetterdienst (DWD) sprach eine extreme Hitzewarnung aus.

Eine solche Warnstufe wird dann ausgerufen, wenn die gefühlte Temperatur bereits um 12 Uhr die 38 Grad übersteigt. Gerade dicht bebaute Innenstädte können an solchen Tagen zur Hitzefalle werden. Vor allem für Senioren ist die Hitze bedrohlich.

Der Appell der Stadt ist klar: Regelmäßig Trinken, im Schatten und an kühlen Orten aufhalten. Ob sich die Kölner daran halten und wie die Stadt mit der Hitze umgeht, berichtet t-online für Sie im Liveticker.

16.30: Brand in Köln-Holweide

Ganz ohne Schaden geht der heißeste Tag des Jahres nicht zu Ende. Im rechtsrheinischen Stadtteil Köln-Holweide hat es einen kleineren Waldbrand gegeben, wie die Feuerwehr auf Twitter mitteilt. 50 Kräfte von Berufsfeuerwehr und Freiwilliger Feuerwehr sind im Einsatz.

15.45: Kölner Hauptbahnhof

Vermutlich wegen zu großer Hitze ist am Nachmittag ein Obdachloser am Kölner Hauptbahnhof gestorben. Er habe laut "Kölnischer Rundschau" in der prallen Sonne gelegen. Die Polizei bestätigte den Fund des Toten auf Nachfrage. Ob die Hitze maßgeblich für den Tod des 57-Jährigen verantwortlich war, müssten aber noch Untersuchungen zeigen. Der Mann sei auch alkoholisiert gewesen. Der Mann soll aus dem Kölner Umland stammen und seit etwa zehn Jahren auf der Straße leben.

15.30 Uhr: Kölner Altstadt/Heumarkt

Statt Touristen beherbergt die Rhein-Gastronomie vor den Toren der Altstadt gegen Nachmittag nur noch heiße Luft. Auch die sonst so beliebte Altstadt ist mitten in den Sommerferien wie leergefegt. Auf dem Heumarkt brennt die Hitze gnadenlos auf dem Pflaster. Bis auf wenige Menschen ist der große Platz leer.

15 Uhr: Domplatte/Rheinpromenade – Köln-Innenstadt

Die Kölner Innenstadt lockt an diesem Tag mit dem Charme einer Wüstenmetropole. Wohnungslose haben sich im Schatten der Domtreppen hingelegt. Auf der Domplatte ist die Hitze besonders schlimm, lediglich der stete Wind macht die Lage für die Touristen vor Ort erträglich.
An einem öffentlichen Brunnen baden Menschen ihre Füße im kalten Wasser. Auch der Wasserpark an der Rheinpromenade ist gut besucht. Touristenschiffe sieht man dort nur wenige vorbeiziehen. Die wenigen Fahrgäste warten im Schatten der Platanen am Anlegeplatz

14 Uhr: Bahnhof Köln-Hansaring

Am Bahnsteig herrscht gegen 14 Uhr Leere, von Ferienchaos keine Spur. Die wenigen Fahrgäste tummeln sich brütend im Schatten und den kühleren Treppenaufgängen. Wie so oft dieser Tage haben alle Bahnen Verspätung. Aufgrund von Fahrplanänderungen fahren die S6, S11, S12, S19 und RB25 bis zum 28. Juli unregelmäßig.

13 Uhr: Eisdiele "Eis-Engel", Cranachstraße, Köln-Nippes

"Große Hitze ist für den Betrieb nicht so gut", erzählt Herbert Engeln. Er ist Besitzer und Geschäftsführer der beliebten Eisdiele "Eis-Engeln" in der Cranachstraße in Köln-Nippes und steht heute hinter der Theke. Gegen 13 Uhr ist der Andrang moderat, nur zwei schattige Tische sind besetzt. "Leute, die nicht arbeiten, zum Beispiel ältere Leute, kommen dann eher vormittags. Zwischen 12 und 17 Uhr ist erfahrungsgemäß kaum was los bei Temperaturen ab 30 Grad. Perfekt fürs Geschäft sind 27 Grad."

Das Eis in der Theke kühl zu halten sei dagegen bis jetzt kein Problem. Die Tiefkühltruhen, die man in Deutschland für den Vorratsraum kaufen könne, seien allerdings für Hitze nicht ausgelegt und überhitzen bei 35 Grad schon mal – Gerät und Eis seien dann kaputt. Zur Sicherheit hat er für heiße Tage wie heute Ersatzgeräte, das Geschäft müsse er in dem Fall jedoch erstmal unterbrechen. Auch die Thekentechnik sei bei großer Hitze anfällig.

12.30 Uhr: Niehler Straße, Köln-Niehl

Entgegen der Extremhitze-Warnung des DWD liegt die Temperatur um 12 Uhr im mittleren Dreißigerbereich. Die Straßen leeren sich. In einem Baumarkt in Köln-Niehl stehen direkt am Eingang Ventilatoren und Lüftungssysteme im Angebot. "Einen erhöhten Ansturm verzeichnen wir meines Wissens nicht", meint ein Verkäufer. "Vermutlich haben sich die meisten schon im Vorjahr eingedeckt."

In einer Imbissbude vor dem Markt bereitet eine Mitarbeiterin bei laufender Fritteuse eine Currywurst zu. Ein Gast in Warnweste lässt es sich unter einem Sonnenschirm schmecken. "Ich hab zum Glück nur bis 15 Uhr Schicht. Aber meine Kollegin muss heute bis abends hier drin stehen", berichtet sie.

"Noch geht es, aber wenn es am Nachmittag bis 50 Grad hochgeht, ist das schon heftig. Durch die Geräte kann man hier drin nochmal etwa 10 Grad dazu rechnen."

11 Uhr: Neusser Straße und Wilhelmplatz, Köln-Nippes

Bereits am Vormittag zeigt das Thermometer in Nippes 29 Grad an. Der sonst so beliebte Wochenmarkt am Wilhelmplatz in Nippes ist kaum besucht. Lediglich im Schatten der Verkaufsstände tummeln sich einige Kunden.

"Bei der Hitze haben die meisten Kunden keinen Bock zu kommen", berichtet eine Händlerin. Trotz Sonnenschutz ist es unter dem Verkaufszelt stickig warm. "Gestern waren wir nicht hier, heute müssen wir mal sehen wie heiß es wird. Aber mit viel Trinken geht das."

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Auf der Neusser Straße erledigen gerade die letzten Menschen vor der Mittagshitze ihre Einkäufe. Die Café-Tische auf der Südseite sind wie leer gefegt. Trotz Sommerferien sind es größtenteils Rentner, die die Stunden vor der Mittagshitze für einen Spaziergang nutzen.

8 Uhr : Bezirksregierung Köln warnt vor Waldbrandgefahr

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Mit der Hitze geht auch eine extreme Trockenheit einher. Die höchste von fünf Waldbrandstufen gilt aktuell für den Regierungsbezirk Köln. Die zuständige Bezirksregierung hat deshalb auf Twitter vor den Gefahren gewarnt. Außerdem überwacht die Behörde die gefährdeten Waldgebiete aus der Luft.

Verwendete Quellen
  • Reporterin vor Ort
  • Hitzewarnung des Deutschen Wetterdienstes (DWD)
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