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Raubserie in Köln: Reemtsma-Entführer Drach in Amsterdam verhaftet


Spektakuläre Raubserie
Reemtsma-Entführer Drach erneut vor Gericht

Von t-online, dpa
Aktualisiert am 24.02.2021Lesedauer: 2 Min.
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Nach Geldtransport-Überfällen: Bei dem gefassten Verdächtigen handelt es sich um Reemtsma-Entführer Thomas Drach. (Quelle: dpa)
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Rund acht Jahre nach seiner Haftentlassung steht der einstige Reemtsma-Entführer Thomas Drach wieder vor Gericht – er soll an Raubüberfällen in Köln und Frankfurt beteiligt gewesen sein.

Der wegen des Verdachts auf Raubüberfälle festgenommene Thomas Drach wird an diesem Mittwoch in Amsterdam dem Haftrichter vorgeführt. Er war am Vortag von niederländischen Ermittlern festgenommen worden. Die Kölner Justiz suchte ihn mit einem europäischen Haftbefehl wegen dreier Überfälle auf Geldtransporter 2018 und 2019. Drach war im Oktober 2013 aus der Haft entlassen worden und war seitdem untergetaucht.

Dem Mann werde gemeinschaftlicher schwerer Raub in drei Fällen und ein Verstoß gegen das Kriegswaffenkontrollgesetz vorgeworfen, teilte die Staatsanwaltschaft Köln am Dienstag mit.

Köln stellt Antrag auf Auslieferung

Die Kölner Staatsanwaltschaft hat einen Antrag auf Auslieferung gestellt. Doch wann Drach tatsächlich ausgeliefert werden kann, ist noch unklar. Der Amsterdamer Haftrichter werde ihn zunächst fragen, ob er einem schnellen Auslieferungsverfahren zustimmen werde, wie die Staatsanwaltschaft in den Niederlanden mitteilte. In dem Fall könnte der 60 Jahre alte Rheinländer bereits innerhalb von zehn Tagen den Kölner Behörden übergeben werden. Sollte Drach eine Auslieferung jedoch ablehnen, muss nach Angaben der Justiz ein Richter entscheiden. Das Verfahren könne bis zu 90 Tage dauern.

Erpresste Millionen verpulvert

Hintergrund: Im Jahr 1996 hatte Thomas Drach den Hamburger Millionär Jan Philipp Reemtsma entführt und rund 16,3 Millionen Euro erpresst. Zwei Jahre war er auf der Flucht, erst 2013 konnte sein letztes Gelddepot beschlagnahmt werden. Knapp 460.000 Euro holten die Ermittler aus einem Bankschließfach in Uruguay. Drach soll einen Großteil des erpressten Geldes zur Finanzierung seines ausschweifenden Lebensstils genutzt haben.

Die Überfälle, die Drach nun zur Last gelegt werden, wurden im März 2018 und im März 2019 in Köln und im November 2019 in Frankfurt am Main verübt. Bei dem Überfall am Flughafen in Köln-Bonn im Jahr 2019 habe der 60-Jährige ein Maschinengewehr benutzt. Bei den Überfällen in Köln-Bonn und in Frankfurt wurde laut der Mitteilung jeweils ein Geldbote durch Schüsse schwer verletzt.

In allen drei Fällen seien die Täter mit in den Niederlanden gestohlenen Autos und falschen Kennzeichen geflüchtet, teilte die Staatsanwaltschaft weiter mit. Die Autos seien unweit des Tatortes angezündet und die Flucht mit einem bereitstehenden zweiten Fahrzeug fortgesetzt worden. Vermutungen, dass Mitglieder der ehemaligen Rote Armee Fraktion an den Taten beteiligt gewesen sein könnten, bestätigten sich laut Mitteilung in den Ermittlungen nicht.

Verwendete Quellen
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