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Zwei weitere Corona-Tote - Polizisten sorgen für Wirbel


Mainz
Zwei weitere Corona-Tote - Polizisten sorgen für Wirbel

Von dpa
05.05.2020Lesedauer: 3 Min.
Coronavirus-TestVergrößern des BildesEin Mann zeigt einen Abstrich für das Testverfahren auf das Virus SARS-CoV-2. (Quelle: Sebastian Gollnow/dpa/Symbolbild/dpa-bilder)
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Größere Verstöße gegen die in der Corona-Krise verhängten Vorfälle hat es am frühsommerlichen Vatertag in Rheinland-Pfalz nicht gegeben. Während im Land zwei weitere Todesfälle mit dem Erreger Sars-CoV-2 hinzugekommen sind, wird auch an der Mainzer Universität mitgeholfen, einen Wirkstoff gegen das Virus zu finden.

VATERTAG: Der Stand in diesem Jahr wegen der Pandemie unter ganz anderen Vorzeichen. Denn in der Öffentlichkeit dürfen weiterhin nur Menschen aus zwei unterschiedlichen Haushalten gemeinsam unterwegs sein. Versammlungen sind nur unter bestimmten Bedingungen erlaubt. Mancherorts gilt eine Maskenpflicht, etwa in Bussen und Bahnen. Außerdem müssen Hygiene- und Abstandsregeln insbesondere in wieder geöffneten Gaststätten beachtet werden. Die Landesregierung gab auf Twitter extra einen "Bollerwagen-Knigge" aus: Darin hieß es unter anderem: "Anständig mit Abstand: Mindestens zwei Bollerwagen." Die Polizeipräsidien zogen ein positives Fazit: "Es sind zwar viele Menschen unterwegs, bislang gab es aber keine Auffälligkeiten", sagte etwa ein Sprecher des Polizeipräsidiums in Mainz. "Bei uns ist es bislang überraschend ruhig", hieß es vonseiten der Trierer Polizei.

INFIZIERTE: Ihre Zahl für Rheinland-Pfalz stieg von Mittwoch auf Donnerstag um 23 auf nun 6562 bestätigte Fälle von Menschen mit dem Erreger Sars-CoV-2. Die Zahl der Todesfälle kletterte laut Gesundheitsministerium zum Stand 10.00 Uhr um zwei auf 224. Aktuell als infiziert gelten demnach 397 Menschen im Land, 5941 sind wieder genesen - also 90,5 Prozent der bestätigten Infizierten. Die anteilig meisten Infektionen in den vergangenen sieben Tagen gab es in der Stadt Kaiserslautern mit 18 auf 100 000 Einwohner und im Kreis Ahrweiler mit 16. Diese Zahlen liegen deutlich unter der von Bund und Ländern festgelegten Quote von 50 Fällen pro 100 000 Einwohner in der jeweils zurückliegenden Woche. Wird dieser Wert in einem Kreis oder einer Stadt überschritten, sollen neue Beschränkungen kommen.

FITNESSSTUDIOS UND TANZSCHULEN: Für sie kann es in Rheinland-Pfalz unter Auflagen am kommenden Mittwoch (27. Mai) wieder losgehen. Die oppositionelle CDU-Landtagsfraktion kritisierte, dass dennoch bislang kein Hygienekonzept für sie oder auch für Handballtraining oder Gardetanz vorliege. "Die Landesregierung lässt die betroffenen Einrichtungen im Ungewissen! Dieser Zustand ist nicht hinnehmbar", monierte der innenpolitische Sprecher Dirk Herber. Die Bevölkerung müsse rechtzeitig informiert werden und unnötige Umsatzeinbußen der Betriebe müssten verhindert werden.

KNEIPE IM FOKUS: Ausgerechnet eine Gruppe Mainzer Polizisten hat sich vor einigen Tagen in einer Kneipe in der Altstadt länger als erlaubt getroffen und ohne den nötigen Abstand gefeiert. Wie ein Sprecher des Polizeipräsidiums in Mainz sagte, werden disziplinarrechtliche Konsequenzen geprüft. Anlass des Treffens am Montagabend sei zum einen der Beförderungstag der rheinland-pfälzischen Polizei gewesen. Zum anderen habe an diesem Tag die Beerdigung eines unerwartet gestorbenen Kollegen stattgefunden, an der die Polizisten wegen der Corona-Auflagen nicht hätten teilnehmen können.

LUFTVERKEHR: Nach einer mehrwöchigen Zwangspause wegen der Corona-Pandemie rechnet der Hunsrück-Airport Hahn Mitte Juni mit einem Neustart seines Passagierverkehrs. Nach der erwarteten Aufhebung der weltweiten Reisewarnung für deutsche Touristen in der EU am 14. Juni zugunsten individueller Reisehinweise für einzelne Länder würden wieder regelmäßige Passagierflüge erwartet, teilte Christoph Goetzmann, Mitglied der Hahn-Geschäftsführung, der Deutschen Presse-Agentur mit. Die Corona-Hygieneregeln würden strikt beachtet. Der Europa-Tourismus werde allerdings vorerst deutlich unter Vor-Corona-Niveau anlaufen.

RECHEN-MARATHON: Auf der Suche nach einem Wirkstoff gegen das neue Coronavirus kommt auch ein Hochleistungsrechner an der Mainzer Johannes Gutenberg-Universität (JGU) zum Einsatz. Der Superrechner namens Mogon II führte von Mitte Januar bis Mitte März aufwendige Berechnungen durch - und zwar mehr als 30 Milliarden - und durchforstete grob gesagt eine Datenbank unter anderem mit bereits für andere Krankheiten zugelassenen Medikamenten und Naturstoffen, wie das Institut für Pharmazeutische und Biomedizinische Wissenschaften der JGU erklärte. Simuliert wurde, ob oder wie gut sich rund 42 000 Substanzen an bestimmte Proteine des Erregers Sars-CoV-2 binden. Mit einer Bindung könnte verhindert werden, dass das Virus in den menschlichen Körper eindringt und sich vermehrt. Unter den am Ende für am geeignetsten eingestuften zehn Substanzen waren vier schon zugelassene Medikamente gegen Hepatitis C.

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