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München: Grüne wollen bio auf dem Oktoberfest – Wirte sauer


Oktoberfest
Grüne fordern Bio-Hendl auf der Wiesn – Wirte sind erbost

Von t-online, pb

Aktualisiert am 27.07.2022Lesedauer: 2 Min.
Oktoberfest-Kellnerin mit Hendl (Archivfoto): Die Herkunft der halben Hähnchen ist ein Politikum.Vergrößern des BildesOktoberfest-Kellnerin mit Hendl (Archivfoto): Die Herkunft der halben Hähnchen ist ein Politikum. (Quelle: Michael Westermann/imago images)
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Woher kommt das Hähnchenfleisch? Die Münchner Grünen wollen es nachhaltig haben. Die Reaktion aus den Zelten kommt prompt.

Wird das Hendl bio? Dieser Vorstoß, den die Grünen in München im Bezirksausschuss 2 (Ludwigsvorstadt-Isarvorstadt) eingebracht haben, stößt bei den Wirten des Oktoberfests auf Kritik, wie die "Bild"-Zeitung berichtet.

Die Wirte lehnen demnach eine komplette Umstellung auf Biohendl ab. Der Antrag, den die Grünen gemeinsam mit der Rosa Liste eingebracht haben, sieht vor, dass die etwa 400.000 pro Jahr dort verkauften Brathähnchen komplett aus biologisch-nachhaltiger Produktion stammen sollen.

Zudem sollen die Wirte laut dem Vorstoß, der t-online vorliegt, eine "freiwillige Tierschutz-Abgabe" von zehn Cent pro Hendl zahlen und den Methanausstoß der Grillanlagen auf dem Oktoberfest reduzieren. So könnten pro Oktoberfest-Saison etwa 100.000 Euro für den Umweltschutz zusammenkommen, rechnen die Grünen vor.

Grüne wollen Biohendl für Oktoberfest

Gegenüber der "Bild" äußerten sich die Wiesn-Wirtesprecher Peter Inselkammer und Christian Schottenhamel deutlich: "Die Umstellung auf Biohendl auf dem Oktoberfest ist preislich und ökologisch nicht sinnvoll. Der Einkaufspreis ist dreimal so hoch und die Nachfrage kann regional nicht geleistet werden."

Hendl, Schweinsbraten, Steckerlfisch und Bier gehörten zur Wiesn. Eine Umfrage könne zeigen, ob die Besucher die Vorschläge goutierten. Die Wiesn-Sprecher warfen den Münchner Grünen vor, die Oktoberfestgäste "bevormunden" zu wollen. Vom 17. September an soll auf der Theresienwiese in München das größte Volksfest der Welt gefeiert werden.

Oktoberfest nach drei Jahren wieder zurück und großes Thema

In den vergangenen zwei Jahren war es wegen Corona abgesagt worden. Schon vor Beginn des Fests werden in diesem Jahr durchaus politisch-gesellschaftliche Streitfragen rund um die Wiesn geführt: Nachdem es eine bundesweite Debatte rund um fragwürdige Zeilen im Ballermann-Lied "Layla" gab, ergab eine t-online-Anfrage bei den Wiesn-Wirten, dass das Lied der Sänger DJ Robin und Schürze nicht gespielt werden soll.

Wiesn-Wirt Inselkammer findet den Song nämlich nicht nur sexistisch, "sondern auch ein bisschen blöd". Zumindest das dürfte den Münchner Grünen gefallen haben, die sich ebenfalls gegen den Schlager eingesetzt hatten.

Verwendete Quellen
  • Gedruckte Ausgabe der Bild-Zeitung, 27.07.2022
  • Anfrage an die Grünen in München
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