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Eintritt fürs Wirtshaus? Tegernsee-Wirt kassiert ab sofort Geld für den Einlass


Wegen steigender Energiepreise
Wirtshaus am Tegernsee kassiert Eintritt


Aktualisiert am 13.09.2022Lesedauer: 2 Min.
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Wirt Josef Wolfgang Bogner vor seinem Gasthaus in Rottach-Egern. Er verlangt nun einen Euro Eintritt.Vergrößern des Bildes
Wirt Josef Wolfgang Bogner vor seinem Gasthaus in Rottach-Egern. Er verlangt nun einen Euro Eintritt. (Quelle: Klaus Wiendl)

Wurstsalat 9 Euro, Bier 4,40 Euro, Eintritt 1 Euro: So rechnet jetzt ein Wirt am Tegernsee. Er hofft auf Nachahmer.

Am Tegernsee verlangt ein Wirtshaus nun Eintritt von seinen Gästen. Das bestätigt der Wirt Josef Wolfgang Bogner im Gespräch mit t-online. Hintergrund seien die gestiegenen Kosten, vor allem im Energiebereich, sagt Bogner. Ihm sei keine andere Wahl geblieben: "Momentan explodieren alle Preise." Bei der Energie seien es zwischen 50 und 100 Prozent an Mehrkosten. Die Lösung hält er für fairer, als auf Speisen und Getränke aufzuschlagen.

"Wer viel bei uns konsumiert, wäre deutlicher im Nachteil mit gestiegenen Verzehrkosten gegenüber einem Gast, der auch eine warme Stube möchte, aber weniger verzehrt. Wir standen vor der Frage, was gerechter ist. Wir haben uns für den Energieaufschlag von einem Euro pro Kopf entschieden", erklärt Bogner. Sein Wirtshaus, der "Voitlhof zum Zotzn", ist im Nobelort Rottach-Egern eines der gefragtesten Restaurants.

Energiekosten in Bayern steigen: Wirt am Tegernsee nimmt Eintritt

Wer jetzt nicht reagiere und knapp kalkuliere, da ist sich Bogner sicher, "für den kommt im Winter das böse Erwachen". Viele bayerische Hotels und Gaststätten könnten dann nach Angaben ihres Verbandes, der Dehoga Bayern, durch die Inflation wieder in Existenznot geraten. Das Gastgewerbe als Dienstleistungsbranche sei nicht nur personal-, sondern auch enorm energieintensiv.

Bogner ist indes nicht der erste Gastronom in Deutschland, der Eintritt verlangt. In Ratingen in Nordrhein-Westfalen verlangte ein Wirt bereits drei Euro von seinen Gästen. Das hatte große Aufregung und eine tagelange Debatte zur Folge – sie war wohl so heftig, dass das Gasthaus "Cedric's" die Regelung wieder zurücknahm und dafür die Preise auf der neu gedruckten Speisekarte anhob.

Anderes dagegen berichtet Bogner. Die Reaktion auf die Einführung des "Ein-Euro-Energiebeitrags" vor einer Woche sei "absolut positiv" gewesen. Mit einer Ausnahme habe sich kein Gast beschwert. Bogner wisse von etlichen Gastronomen am See, die Ähnliches vorhätten. Deshalb mache er nun als Erster den Schritt und hoffe auf Nachahmer-Effekte. Der Aufschlag pro Person erfolgt auf der Rechnung und ist inklusive der Mehrwertsteuer. "Wir machen es jetzt mal so, bis wir endgültig wissen, was im März an Kosten auf uns zukommt."

Verwendete Quellen
  • Eigene Recherchen
  • Gespräch mit Josef Wolfgang Bogner
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