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Frühlingshafte Wintersportsaison – kein Schnee auf der Skipiste


Dramatische Bilder
So bitter sieht es in den Skigebieten aus

Von dpa, asp

Aktualisiert am 05.01.2023Lesedauer: 2 Min.
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Skifahren bald Geschichte? Videos zeigen, wie es um bekannte Skigebiete bestellt ist. (Quelle: t-online)
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Seit Tagen bereiten Regen und Wind den Liftbetreibern Sorgen. Manche Pisten sind schon geschlossen – und es sieht nicht so aus, als ob bald Schnee fällt.

Der Deutsche Wetterdienst (DWD) meldet für die nächsten Tage weiter milde Temperaturen. An Silvester zeigte das Thermometer im Alpenvorland sogar fast 20 Grad an. Dabei sind die Wintersportler nach zwei Corona-Jahren heiß aufs Skifahren. Die Nachfrage sei groß. Höhere Preise und Energiesparmaßnahmen wie ungeheizte Sessellift-Sitze und der Verzicht auf Heizstrahler an Hütten schreckten sie nicht ab.
(Lesen Sie hier mehr zur aktuellen Situation in den Skigebieten.)

Winterstimmung fehlt jedoch. Rundum grüne Landschaften. Auch neben den mit Schneekanonen beschneiten Pisten ist die weiße Pracht vielfach dahin. Nur wenige Einheimische und Touristen fahren auf diesen Pisten. Wir haben Bilder mit bizarrer Atmosphäre aus den bayerischen Skigebieten gesammelt.

Im österreichischen Nachbargebiet Steinplatte starben am Mittwoch zwei 17-Jährige aus Bayern. Sie gerieten aus ungeklärten Gründen über den Pistenrand und stürzten 50 bis 60 Meter ab. Ein Sprecher der Polizei warnte grundsätzlich: "Aufgrund der geringen Schneelage ist es nicht ratsam, außerhalb des präparierten Geländes zu fahren." Rutsche man bei einem Sturz auf der Piste über diese hinaus, sei die Verletzungsgefahr etwa an Steinen höher als bei viel Schnee.

Am Großen Arber im Bayerischen Wald wurde der Saisonstart gerade erneut verschoben – inzwischen "auf unbestimmte Zeit". Auch auf den Loipen geht praktisch nichts mehr.

Es sei nicht sicher, in welchem Umfang der Skibetrieb bis zum Ende der Ferien laufen könne, sagt die Sprecherin der oberbayerischen Alpen-Plus-Gebiete Brauneck, Spitzingsee, Wallberg und Sudelfeld, Antonia Asenstorfer. Am Spitzingsee und Sudelfeld sehe es aber aktuell nicht so schlecht aus. "Eine Zeit lang warme Temperaturen macht den Pisten nicht so viel aus. Aber der Regen und der Wind setzen ihnen zu", sagt sie. "Es hat bis oben hin geregnet. Wir schauen von Tag zu Tag, was wir erhalten können."

Auch in anderen Wintersportgebieten schaut man besorgt auf den Wetterbericht. Ohne die umstrittenen Schneekanonen, da sind sich die Liftbetreiber einig, wäre eine Skisaison nicht mehr möglich. Dabei konnte wegen der hohen Temperaturen zuletzt nicht einmal nachts beschneit werden. Umweltschützer hatten gewarnt, dass Schneekanonen den Betrieb niedrig gelegener Gebiete auf Dauer nicht retten können, und in der Energiekrise einen kompletten Verzicht auf Beschneiung verlangt.

Der Geschäftsführer der Bergbahnen Sudelfeld, Egid Stadler, bleibt optimistisch. "Zu machen müssen wir bestimmt nicht." Etwa 60 bis 70 Prozent der Pisten seien offen, die Hauptabfahrten "gut in Schuss". "Mit den beschneiten Pisten haben wir kein Problem." Aber: "Ohne Beschneiung hätten wir schon zu." Tauwetter um Weihnachten kenne man auch von früher. Der Klimawandel zeige sich aber immer deutlicher.

Bei der Bayerischen Zugspitzbahn macht man sich indes keine großen Sorgen. Deutschlands höchstgelegenes Skigebiet an der Zugspitze kommt seit jeher ohne Kunstschnee aus. In Garmisch-Partenkirchen liegen die anderen Pisten eher nordseitig.

"In den letzten Wochen war es ja extrem kalt, das waren optimale Bedingungen für die Beschneiung", sagte Sprecherin Verena Tanzer. Dieser Schnee sowie Naturschnee bildeten nun eine Grundlage, die den milden Temperaturen gut standhalte. "Wir sind für die Weihnachtsferienzeit gut gewappnet."

Verwendete Quellen
  • Mit Material der Nachrichtenagentur dpa
  • Eigene Recherchen
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