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Kundgebung in München zum Tag der Arbeit: Tausende fordern Gerechtigkeit


Mai-Kundgebungen in Bayern
Tausende Demonstranten fordern mehr Gerechtigkeit

Von dpa
Aktualisiert am 01.05.2023Lesedauer: 2 Min.
imago images 0246211747Vergrößern des BildesMai-Kundgebung in München: Rund 3.500 Teilnehmer versammelten sich auf dem Marienplatz. (Quelle: IMAGO/Sachelle Babbar)
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In Bayern ist zum Tag der Arbeit wieder einiges los. Vor allem in München zeigte sich die Gewerkschaft kämpferisch. Das fand viel Anklang.

Angesichts von Inflation, Energiekrise, stark gestiegenen Preisen und harten Tarifverhandlungen haben die Gewerkschaften in Bayern zu mehr als 80 Veranstaltungen zum Tag der Arbeit aufgerufen.

Unter dem Motto "Ungebrochen solidarisch" versammelten sich am Montag in München mehrere Tausend Demonstranten. Laut Polizei beteiligten sich rund 2.000 Menschen an einem Demonstrationszug, bei der Abschlusskundgebung auf dem Marienplatz seien etwa 3.500 Teilnehmer anwesend gewesen.

Die Preissteigerungen der vergangenen Monate träfen viele Kollegen hart, sagte Münchens DGB-Vorsitzende Simone Burger laut Mitteilung. "Viele haben keine Rücklagen, auf die sie zurückgreifen können oder sie haben einen Indexmietvertrag und mussten große Mietsteigerungen schultern. Deshalb braucht es deutliche Lohnsteigerungen.

Zur Wohnsituation in der Landeshauptstadt sagte Burger: "Der Wohnungsmarkt in München ist wahnsinnig." Staatliche Grundstücke dürften in dieser Stadt nicht mehr verkauft werden, auf diesen Grundstücken müssten bezahlbare Wohnungen entstehen, forderte sie.

Plädoyer für mehr Verteilungsgerechtigkeit

Der Vorsitzende des Deutschen Gewerkschaftsbundes (DGB) in Bayern, Bernhard Stiedl, hielt bei einer Kundgebung in Schweinfurt laut Mitteilung ein Plädoyer für mehr Verteilungsgerechtigkeit. Bislang trügen vor allem die Beschäftigten die Krisenlasten.

Während Millionen Menschen infolge der Pandemie und Energiekrise bangen müssten, ob sie ihre Lebenshaltungskosten decken könnten, "machen sich andere die Taschen voll", sagte Stiedl.

Er forderte mehr Gerechtigkeit im Steuersystem: "Arbeitseinkommen werden hierzulande nach wie vor höher besteuert als Kapitalerträge. In diesem Land tragen die stärksten Schultern den kleinsten Rucksack. Damit muss endlich Schluss sein!"

"Wer Fachkräfte braucht, kann auf Frauen nicht verzichten"

Verena Di Pasquale, zweite DGB-Vorsitzende in Bayern, forderte in Ingolstadt laut Mitteilung Fortschritte bei der Gleichstellung: "Wer Fachkräfte braucht, kann auf Frauen nicht verzichten. Dafür braucht es insbesondere in den frauendominierten Branchen ein gutes Entgelt und darüber hinaus diskriminierungsfreie Steuersysteme." Statt Minijobs müsste es sozialversicherungspflichtige Beschäftigung ab dem ersten Euro geben: "Fachkräftesicherung und prekäre Arbeit passen nicht zusammen!"

In Kempten betonte Bayerns Verdi-Landesbezirksleiterin Luise Klemens laut Mitteilung, dass Gewerkschaften gerade in Krisenzeiten ihren Wert hätten – "nicht nur als starke tarifpolitische Kraft, sondern auch als sozialpolitisches Korrektiv".

Der bayerische IG Metall-Bezirksleiter Horst Ott kritisierte in Amberg laut Mitteilung die Klima- und Energiepolitik in Bayern. "CSU und Freie Wähler blockieren seit Jahren den Stromtrassenbau und den Windkraftausbau in Bayern. Jetzt wollen sie in Eigenregie Atomkraftwerke betreiben – das ist lächerlich und rückwärtsgewandt." Regenerative Quellen lieferten den günstigsten Strom und sorgten so auch für einen niedrigen Strompreis, sagte Ott. Atomstrom hingegen sei "der teuerste, gefährlichste und unsicherste" von allen.

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur dpa
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