München: 3.000 IAA-Gegner bei Demo – Pyro und Rauchtöpfe gezündet

Am Sonntag endet die IAA und damit finden auch die Proteste ihren Höhepunkt. Rund 3.000 Personen haben teilgenommen. Parallel fand eine Rad-Demo statt.

Begleitet von weitgehend friedlichen Protesten ist in München die Automesse IAA Mobility zu Ende gegangen. Gegner der IAA hatten zum Abschluss unter dem Motto "#blockIAA" demonstriert. Zu größeren Zwischenfällen kam es bis zum späten Nachmittag nicht. Dazu aufgerufen hatte ein Bündnis verschiedener IAA-kritischer Organisationen. Parallel war eine Fahrraddemonstration geplant, zu der unter anderem der BUND Naturschutz aufgerufen hatte. Zudem waren verschiedene unangekündigte Aktionen erwartet worden.

Die Organisatoren der "#blockIAA"-Demo hatten 3.000 Teilnehmende angemeldet. Bei der IAA vor zwei Jahren hatte es im Verlauf einer Demonstration mehrfach Zusammenstöße zwischen Polizei und Demonstranten gegeben, teilweise auch mit Schlagstockeinsätzen.

4.500 Polizeikräfte bei der IAA in München

Unweit des angemeldeten Protestcamps im Stadtteil Schwabing im Luitpoldpark startete laut Organisatoren die Demo mit 3.230 Teilnehmenden, die Polizei sprach von 2.500 Teilnehmenden. Der Demonstrationszug musste immer mal wieder stoppen, weil Teilnehmende Pyrotechnik und Rauchtöpfe gezündet hatten, berichtete ein t-online-Reporter.

Der Grund des Stoppens war unter anderem, dass das Abbrennen von pyrotechnischen Gegenständen in einer Menschenmenge grundsätzlich zu schweren Verletzungen hätte führen können, teilte das Polizeipräsidium München mit. Im engen Austausch mit der Versammlungsleitung sei es gelungen, "kommunikativ die Störungen zu beseitigen".

Polizeisprecher Andreas Franken sagte gegenüber einem t-online-Reporter, dass die Versammlung allerdings größtenteils friedlich verlaufen sei.

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Das Bündnis "#blockIAA" wollte "nochmal den Protest lautstark auf die Straße bringen und zeigen, dass die IAA eine grüne Lüge ist", sagte Pressesprecherin Lisa Klein zu t-online. Die Demonstrierenden liefen bis zum Karolinenplatz in der Nähe zum Königsplatz "wo wir dann in Sicht- und Hörweite der IAA sein werden", sagte Klein.

Schlagstockeinsätze und Sitzblockaden am Samstag

Bereits am Samstag war es vor dem Mercedes-Tower zu einer Protestaktion mit rund einhundert Teilnehmenden gekommen. Sie versuchten das Gelände unter einer Autobahnbrücke hindurch zu stürmen. Die Polizei erwartete die Demonstranten und stoppte diese mit mehreren Schlagstockeinsätzen.

Am Samstagnachmittag beteiligten sich ebenfalls etwa 100 Aktivisten an einer Sitzblockade an der Kreuzung der Lindwurmstraße und Bavariastraße. Einige von ihnen errichteten Barrikaden aus Fahrrädern, andere seien aufs Dach des ehemaligen Sozialkaufhauses "Weißer Rabe" gestiegen und Parolen skandiert.