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Mittenwald: Bundespolizei stoppt Schleuser – 16-Jähriger fast erfroren


Stundenlange Fahrt
Schleuser sperrt 16-Jährigen in eiskalten Kofferraum

Von t-online
07.12.2023Lesedauer: 2 Min.
Die Bundespolizei beschuldigt einen Ukrainer, sechs syrische Migranten unter widrigen Bedingungen in die Bundesrepublik geschleust zu haben.Vergrößern des BildesDie Bundespolizei beschuldigt einen Ukrainer, sechs syrische Migranten unter widrigen Bedingungen in die Bundesrepublik geschleust zu haben. (Quelle: Bundespolizeiinspektion Rosenheim)
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In der Nähe von Mittenwald hat die Bundespolizei am Mittwoch an der B2 einen Schleuser gestoppt. Einer der Geschleusten musste stundenlang im Kofferraum ausharren.

Die Bundespolizei hat am Mittwoch an der B2 nahe Mittenwald (Landkreis Garmisch-Partenkirchen) die Schleusung von sechs Syrern gestoppt. Einer der Geschleusten soll bei Außentemperaturen unter dem Gefrierpunkt stundenlang im Kofferraum gesessen haben, ehe er von den Beamten durchfroren und mit einer durchnässten Hose befreit werden konnte, wie die Bundespolizei am Donnerstag mitteilte.

Kurz vor dem Mittenwalder Ortseingang stoppten die Beamten des Bundespolizeireviers Garmisch-Partenkirchen den Pkw mit slowakischem Kennzeichen. Der 36-jährige Fahrer wies sich bei der grenzpolizeilichen Kontrolle mit einem ukrainischen Reisepass und einem slowakischen Führerschein aus. Auf dem Beifahrersitz saß sich ein junger Mann ohne Papiere.

Polizei findet Jugendlichen im Kofferraum

Auf der Rückbank saßen eingepfercht drei Minderjährige und ein Erwachsener. Wegen der beengten Platzverhältnisse auf der für maximal drei Personen vorgesehenen Sitzmöglichkeit war das Anschnallen nicht möglich. Auch sie konnten sich nicht ausweisen. Bereits während ihrer Kontrolle machten sie immer wieder auf den Kofferraum aufmerksam.

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Als die Beamten die Heckklappe der Limousine öffneten, fanden sie einen völlig durchfrorenen Jugendlichen, der sich notdürftig in eine Rettungsfolie eingewickelt hatte. Seine Hose war im oberen Bereich vom eigenen Urin durchnässt. Der Kofferraum glich bei den vorherrschenden Minusgraden einem Eisschrank.

Geschleuste Männer stammen aus Syrien

Die sechs Mitfahrer stammen laut eigenen Angaben aus Syrien. Vier von ihnen sind laut ihren Altersangaben noch minderjährig (14 und 16 Jahre alt). Die zwei Erwachsenen seien nach eigenen Angaben 18 und 25 Jahre alt. Ihren Schilderungen zufolge waren sie nach vorausgegangenen Schleusungsetappen in der Slowakei zu dem Auto des Ukrainers gelotst worden. Bei dem ukrainischen Fahrer soll es sich um den von der Schleuserorganisation geschickten "Abholer" gehandelt haben. Pro Person hätte die Schleusung ab Serbien laut Polizei bis zu 2.500 Euro gekostet.

Die sechs Migranten, die über starken Durst klagten, wurden getrennt von ihrem Fahrer mit Unterstützung der Bayerischen Landespolizei zum Bundespolizeirevier nach Garmisch-Partenkirchen gebracht, heißt es weiter. Dort konnten sie zunächst versorgt werden. Die erwachsenen Syrer wurden in eine Münchner Aufnahmestelle für Flüchtlinge gebracht, die Minderjährigen zum Jugendamt in Garmisch-Partenkirchen.

Der ukrainische Fahrzeugführer wurde angezeigt und am Donnerstagvormittag dem Amtsgericht in München vorgeführt. Er befindet sich in Untersuchungshaft.

Verwendete Quellen
  • Pressemitteilung Bundespolizei München (Stand: 7. Dezember 2023)
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