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München: Oberpollinger zahlt Wuchermieten – der Grund für die Insolvenz?


Luxus-Kaufhaus in München
Wuchermieten sollen Grund für Oberpollinger-Pleite sein


02.03.2024Lesedauer: 2 Min.
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Das Luxus-Warenhaus Oberpollinger in der Münchner Innenstadt (Archivbild).Vergrößern des Bildes
Das Luxus-Warenhaus Oberpollinger in der Münchner Innenstadt (Archivbild). (Quelle: Frank Hoermann / SVEN SIMON/imago-images-bilder)

Mietkosten, die selbst für Luxus-Kaufhäuser schwindelerregende Höhen erreichen: So viel muss das Luxus-Kaufhaus Oberpollinger in München pro Monat blechen.

Die Mieten des Luxus-Kaufhauses Oberpollinger in München sind enorm hoch. Dies bestätigen nun auch die Recherchen der "Abendzeitung München". Demnach musste das Oberpollinger im Geschäftsjahr 2021 insgesamt 25,902 Millionen Euro Miete zahlen. Das bedeutet fast 2,16 Millionen Euro pro Monat.

Diese Kosten sind auf Index-Mietverträge zurückzuführen. Mit diesen soll die Signa-Unternehmensgruppe des Immobilieninvestors René Benko den Wert der Immobilie über Jahre hinweg gesteigert haben. Der aktuelle Wert des Anlagevermögens beträgt 320,5 Millionen Euro, was einer Aufwertung von etwa 127 Millionen Euro entspricht.

Mieten weit über dem Marktniveau belasten den Einzelhandel in ganz Deutschland. Im Fall des Münchner Kaufhauses Oberpollinger entspricht die Miete etwa 20 Prozent des geschätzten Jahresumsatzes von 130 Millionen Euro. "Das ist an der absoluten Schmerzgrenze", konstatiert Johannes Berentzen, geschäftsführender Gesellschafter der BBE Handelsberatung, mit Blick auf die finanzielle Belastung durch hohe Mietkosten.

Münchner Oberpollinger von der KaDeWe-Insolvenz betroffen

Oberpollinger ist Teil der Signa-Gruppe und kämpft derzeit mit Insolvenzproblemen. Sowohl die Signa Prime Selection, zu der die Immobilie gehört, als auch die KaDeWe Group haben Insolvenz angemeldet.

Nun sollen zum Ausgleich für die Gläubiger umfangreiche Immobilienverkäufe stattfinden. Für die Oberpollinger-Immobilie wird ein Verkaufspreis von rund 450 Millionen Euro erwartet.

Hohe Mieten sollen Grund für die Pleite sein

Es besteht jedoch Unsicherheit darüber, ob das Gebäude tatsächlich verkauft wird und wie es mit der KaDeWe Group weitergeht. Momentan wird versucht, die Mieten neu zu verhandeln, da die hohen Kosten ein nachhaltiges Wirtschaften nahezu unmöglich machen.

Laut "Handelsblatt" betrug die Miete für alle drei Luxus-Kaufhäuser (Oberpollinger, KaDeWe und Alsterhaus) im Jahr 2023 insgesamt 81 Millionen Euro. Bis zum Jahr 2045 könnten diese Kosten auf über 112 Millionen Euro ansteigen. Die KaDeWe Group führt diese "exorbitant hohen Mieten" als Hauptgrund für ihre Insolvenzanmeldung an.

Verwendete Quellen
  • abendzeitung-muenchen.de: "Luxus-Kaufhaus Oberpollinger in München: So unglaublich hoch sind die Mieten" (vom 2.3.2024)
  • handelsblatt.com: "KaDeWe-Gruppe meldet Insolvenz an" (vom 30.1.2024)
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