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Bayern: Oberpfaffenhofen bekommt Mondkontrollzentrum


Im bayerischen Oberpfaffenhofen
"Highway to the moon": Mondkontrollzentrum kommt


13.03.2024Lesedauer: 2 Min.
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Markus Söder sitzt beim bayerischen Raumfahrtgipfel beim DLR im Columbus-Kontrollzentrum (Archivbild). (Quelle: Matthias Balk)

Von wo aus bereits Satelliten beobachtet werden, könnten bald auch Mondmissionen geplant werden. Wird von hier aus bald der erste Europäer auf den Mond fliegen?

Vor einem silbernen Miniaturmond und dem Modell eines Satelliten posiert der Bayerische Ministerpräsident Markus Söder (CSU) am Mittwoch vor den Fotografen. Es scheint sein großer Tag: Das Projekt, für das er schon vor Monaten Spott erntete, soll nun Realität werden: Ein Mondkontrollzentrum inmitten von Bayern.

Früheste Eröffnung im Jahr 2027

Am Mittwoch traf sich der Ministerpräsident unter anderem mit Josef Aschbacher, dem Generaldirektor des Europäischen Raumfahrtbehörde (ESA), und Vertreterinnen des Deutschen Luft- und Raumfahrtzentrums (DLR), um eine entsprechende Absichtserklärung zu unterzeichnen. Diese legt den Grundstein für das geplante Mondkontrollzentrum. Es soll im Ortsteil Oberpfaffenhofen entstehen. Dort befindet sich bereits eines der größten DLR-Forschungszentren und ein Kontrollzentrum für die internationale Raumstation ISS.

Die Pläne sind ambitioniert: Söder spricht von einem geplanten "Deutschen Houston" – eine Anspielung auf die Amerikaner, die 1969 als erste Menschen auf den Mond flogen und in der Stadt Houston ihr Mondkontrollzentrum gebaut haben. In Oberpfaffenhofen könnte dann bald das europäische Pendant stehen. Söder ist sich sicher: "Wir bauen einen Highway to the moon."

Mehrere Millionen Euro aus der Kasse des Freistaats

Sowohl die Planung als auch der Bau brauchen allerdings Zeit. Laut Josef Aschbacher, Generaldirektor der Europäischen Raumfahrtbehörde, öffne das Zentrum frühestens im Jahr 2027.

Schon in den letzten Jahren bezuschusste das bayerische Wirtschaftsministerium ähnliche Vorhaben mit mehreren Hundert Millionen Euro. Für das Mondkontrollzentrum will der Freistaat nun weitere Millionen ausgeben. Der Mond sei derzeit schließlich so attraktiv wie noch nie, so der Ministerpräsident am Mittwoch. Deshalb müsse die Forschung voranschreiten. Es gehe darum, mehr über Potentiale in der Wirtschaft, Nachhaltigkeit und über das Leben im All zu erfahren.

ESA: Die ersten Europäer sollen bald den Mond betreten

In Zukunft soll das Zentrum auch eine wichtige Rolle spielen, wenn es um die Vorbereitung anstehender Mondmissionen im Rahmen des Artemis-Programms der US-Raumfahrtbehörde Nasa geht, heißt es am Mittwoch. Mit diesem Programm will die US-Raumfahrtbehörde in wenigen Jahren wieder Menschen zum Mond schicken. Die ESA ihrerseits setzt darauf, dass dann erstmals auch eine Europäerin oder ein Europäer auf den Mond fliegen kann.

Markus Söder wird das aber wohl nicht sein. Die Begeisterung für ein eigenes Projekt ist zwar nicht zu übersehen, dennoch ist er sich sicher: Auf keinen Fall wolle er selbst auf den Mond fliegen. Da ändert wohl auch das Geschenk von Generaldirektor Aschbacher nichts: eine hellblaue Bomberjacke im Astronautenstil.

Verwendete Quellen
  • Eigene Recherche
  • Reporterin vor Ort
  • dlr.de: Bayerischer Raumfahrtgipfel im Deutschen Raumfahrtkontrollzentrum
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