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München: Prozess um Raserunfall – "Da wusste ich, dass ich sterben werde"


Prozess um tödlichen Unfall
"Da wusste ich, dass ich jetzt sterben werde"

Von dpa, t-online, son

Aktualisiert am 18.03.2024Lesedauer: 2 Min.
Prozess um Raserunfall in MünchenVergrößern des BildesDer unter Angeklagte (l.) sitzt vor Prozessbeginn am Landgericht neben seiner Anwältin Daniela Gabler im Gerichtssaal. (Quelle: Sven Hoppe/dpa/dpa-bilder)
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Ein Festivalbesuch endet für zwei Freunde tragisch. Auf dem Heimweg werden sie von einem Auto erfasst. Für einen der beiden Teenager kommt jede Hilfe zu spät.

Im Prozess um einen tödlichen Autounfall im vergangenen Sommer hat der 22-jährige Angeklagte vor dem Münchner Landgericht ein Geständnis abgelegt. Laut seiner Anwältin treffen die Vorwürfe der Staatsanwaltschaft zu. Der Mann war unter anderem wegen eines verbotenen Kraftfahrzeugrennens angeklagt worden, bei dem ein 18-Jähriger ums Leben kam und fünf weitere Personen verletzt wurden.

Unter den Verletzten befand sich auch ein heute 19-Jähriger, der vor Gericht von seiner Todesangst berichtete, als er das Auto auf sich zurasen sah. "Da wusste ich, dass ich jetzt sterben werde. Ich hatte keine Chance mehr in meiner Wahrnehmung", sagte er und beschrieb die Schmerzen, die er hatte, als er auf dem Boden aufschlug: "Mein ganzer Körper hat gebrannt."

Freunde waren auf Rückweg von Rolling Loud Festival

Noch in der Nacht wurde er notoperiert, drei weitere Operationen folgten. Die Ärzte hatten sogar befürchtet, dass das schwer verletzte Bein des jungen Fußball-Talents von Türkgücü München amputiert werden müsse.

Der junge Mann berichtete zudem von der tragischen Nachricht über den Tod seines Freundes Daniel. Als er in den Operationssaal geschoben wurde, habe er sich nach diesem erkundigt. Daniel, sein 18-jähriger Freund mit dem er zuvor gemeinsam beim Rolling Loud Festival auf dem Messegelände in Riem gefeiert hatte, überlebte den Unfall nicht.

Angeklagter rast auf Flucht vor Polizei in Tramstation

Der Prozess begann bereits im Dezember am Amtsgericht München. Der Angeklagte gestand damals über seine Anwältin, den 18-jährigen Daniel getötet zu haben. Unter dem Einfluss von Alkohol und Drogen und ohne Führerschein flüchtete er vor einer Polizeikontrolle; dabei schleuderte sein Fahrzeug mit hoher Geschwindigkeit in eine Tram-Haltestelle. Die Staatsanwaltschaft gab an, dass er mit bis zu 144 km/h durch die Münchner Innenstadt gerast sei.

Der Wagen, ein Renault Clio, war auf die Johanniter Unfallhilfe in Unterschleißheim zugelassen, gehört dem 21-Jährigen also nicht selbst. Dies bestätigte eine Sprecherin t-online seinerzeit auf Nachfrage. Das Amtsgericht verwies den Fall an das Landgericht weiter, da es nur Strafen von bis zu vier Jahren verhängen kann und die voraussichtliche Strafe höher ausfallen dürfte. Derzeit sind fünf Verhandlungstage bis zum 18. April angesetzt.

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur dpa
  • Alte Artikel von t-online.de
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