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München: Bundesregierung fordert katholische Kirche zur Aufklärung auf


Nach Münchner Missbrauchsgutachten
Bundesregierung fordert "umfassende Aufarbeitung"

Von dpa, mam

Aktualisiert am 21.01.2022Lesedauer: 2 Min.
Olaf Scholz, Bundeskanzler (Archivbild): Seine Sprecherin bezeichnete das Gutachten als einen wichtigen Schritt für die Aufklärung des kirchlichen Missbrauchs.Vergrößern des BildesOlaf Scholz, Bundeskanzler (Archivbild): Seine Sprecherin bezeichnete das Gutachten als einen wichtigen Schritt für die Aufklärung des kirchlichen Missbrauchs. (Quelle: Future Image/imago-images-bilder)
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Das Gutachten zum Erzbistum München und Freising hat Hunderte Missbrauchsberichte zum Gegenstand. Die Bundesregierung fordert die katholische Kirche nun zum Handeln auf.

Die Bundesregierung hat die katholische Kirche zu einer umfassenden und transparenten Aufarbeitung von Fällen sexuellen Missbrauchs aufgefordert. Eine Regierungssprecherin sagte am Freitag in Berlin, das Gutachten für das Erzbistum München und Freising mache erneut auf "erschütternde Weise" das Ausmaß des Missbrauchs und der Pflichtverletzung kirchlicher Würdenträger deutlich. "Der Missbrauch und der anschließende Umgang mit diesen Taten macht fassungslos. Um so dringender sind nun die vollständige Aufklärung und die umfassende Aufarbeitung."

Das Gutachten sei ein wichtiger Schritt, dem weitere Schritte folgen müssten, sagte die Sprecherin von Kanzler Olaf Scholz (SPD). "Entscheidend ist, dass das Vertrauen in den Aufarbeitungswillen der katholischen Kirche und von einzelnen Würdenträgern gestärkt wird."

Für die Bundesregierung hätten Kindeswohl und wirksamer Schutz vor sexuellem Missbrauch höchste Priorität, sagte die Sprecherin. Sexuelle Gewalt gegen Kinder und Jugendliche bringe unendliches Leid für die Opfer mit sich. Es sei von entscheidender Bedeutung, dass sich die gesamte Gesellschaft der hohen Schutzbedürftigkeit von Kindern und Jugendlichen bewusst sei.

Justizministerium fordert strafrechtliche Konsequenzen

Ein Sprecher des Justizministeriums sagte, es handle sich nicht um rein innere Angelegenheiten der Kirche. Wo sich auch heute noch Anhaltspunkte für verfolgbare Taten ergeben, müssten die zuständigen Strafverfolgungsbehörden diese selbstverständlich ermitteln und konsequent verfolgen. Die Staatsanwaltschaft München ermittelt nun bereits in mehreren Fällen gegen Vertreter der Kirche.

Ein vom Erzbistum München und Freising selbst in Auftrag gegebenes Gutachten einer Anwaltskanzlei kam zu dem Ergebnis, dass Fälle von sexuellem Missbrauch in der Diözese über Jahrzehnte nicht angemessen behandelt wurden. Das Gutachten wirft den ehemaligen Erzbischöfen Friedrich Wetter und Joseph Ratzinger, dem heute emeritierten Papst Benedikt XVI., konkret und persönlich Fehlverhalten in mehreren Fällen vor (Mehr dazu lesen Sie hier).

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur dpa
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