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Sorge um Esel: Tierschützer fordern E-Scooter für Jesus


Theater in Oberammergau
Jesus-Figur fährt auf E-Scooter bei den Passionsspielen vor

Von dpa, pb

14.05.2022Lesedauer: 2 Min.
Aktivist im Jesus-Kostüm: Vor den Passionsspielen in Oberammergau meldet sich die Tierschutzorganisation Peta zu Wort.Vergrößern des BildesAktivist im Jesus-Kostüm: Vor den Passionsspielen in Oberammergau meldet sich die Tierschutzorganisation Peta zu Wort. (Quelle: Angelika Warmuth/dpa-bilder)
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Kurioser Auftritt kurz vor Beginn der Oberammergauer Passionsspiele: Vor dem Theater rauscht ein Mann im Jesus-Kostüm auf einem E-Scooter auf und ab – dahinter steckt eine Tierschutzorganisation.

Jesus Christus sollte dringend auf E-Mobilität wechseln – so sieht es die Tierschutzorganisation Peta vor Beginn der Oberammergauer Passionsspiele. Die Forderung der Tierschützer: Der Christus-Darsteller solle anstatt auf einem Esel per E-Scooter nach Jerusalem einziehen. Esel seien keine Reit- oder Lastentiere.

Zur Untermauerung der Forderung fuhr ein mit Dornenkrone und weißem Gewand als Christus verkleideter Aktivist auf einem E-Scooter vor dem Passionstheater auf und ab. Auf Transparenten war zu lesen: "Tiere sind Lebewesen, keine Transportmittel" und "Esel sind keine Schauspieler".

Oberammergau: Peta sorgt für Aufsehen mit Jesus-Darsteller

"Heutzutage würde Jesus nicht mehr auf einem Esel reisen. Er würde sich vermutlich auf einem E-Roller oder mit einem anderen tier- und umweltfreundlichen Elektromobil fortbewegen", sagte Jens Vogt von Peta. "Die Passionsspiele haben auch eine Vorbildfunktion, und eine Abkehr von Tieren auf der Bühne würde ein wichtiges Zeichen setzen."

Die Tierschützer forderten Spielleiter Christian Stückl auf, andere Tiere ebenfalls nicht mehr einzusetzen. Bei den Passionsspielen sind auch Schafe, Ziegen, Tauben, zwei Pferde und zwei Kamele auf der Bühne. "Esel, Schafe und Ziegen sind sehr soziale Tiere. Sie gehören auf eine grüne Wiese, wo sie mit Artgenossen spielen können", so Peta.

Nach Kritik von Tierschützern reitet Jesus bei dieser Passion auf einem größeren Esel als früher – dafür wurde eigens der Großesel Aramis engagiert. Abgeschafft wurde der Esel aber nicht. Schon 2020 hatte Peta den E-Roller verlangt.

Ort zeigt eigentlich alle zehn Jahre Christus' Passion

Nach zwölf Jahren ist Oberammergau in der Nähe von München wieder Schauplatz der Passion. Zur mehr als fünfstündigen Premierenvorstellung am Nachmittag waren rund 4.400 Gäste geladen.

Einem Pestgelübde aus dem Jahr 1633 folgend, zeigt der Ort normalerweise alle zehn Jahre "das Spiel vom Leiden, Sterben und Auferstehen unseres Herrn Jesus Christus". Wegen der Pandemie war die eigentlich für 2020 angesetzte Passion um zwei Jahre verschoben worden.

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur dpa
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