Kult-Institution in Nürnberg hält an 2G-Regel fest und erhält Shitstorm

Während das Land die Corona-Maßnahmen lockert, hält eine Nürnberger Institution weiter an der 2G-Regel fest. Das sorgt für vielerlei Reaktionen – von Unverständnis bis Beleidigung.

Die "Desi" in Nürnberg gewährt auch nach dem Wegfall der meisten Corona-Maßnahmen in Bayern nur geimpften oder genesenen Gästen Zutritt. "Wir bleiben bei 2G!!!", verkündet der zuständige Verein auf Facebook und erntet dafür auch viel Kritik.

Außerdem bitten die Verantwortlichen des Stadtteilzentrums an der Brückenstraße die Gäste weiterhin darum, eine Maske zu tragen, vor allem an Engstellen wie Kasse, Einlass und Co. Zusätzlich äußern sie die Bitte, sich vorher auf das Coronavirus testen zu lassen. "Wir machen das auch." Wer Krankheitssymptome hat, soll besser zu Zuhause bleiben, heißt es weiter.

Nürnberg: Kultlokal appelliert an Solidarität

"Uns ist es wichtig, einen Ort zu schaffen, an und in dem sich Menschen wohlfühlen." Corona sei noch nicht vorbei. Deshalb würde am Eingang weiterhin die 2G-Regelung kontrolliert. Der Facebook-Beitrag ist mit den Hashtags "#solidarisch" und "#staysafe" versehen.

Die Reaktionen darauf sind vielfältig. Einige Nutzer nahmen das Posting zum Anlass, um das Impfen und die Corona-Maßnahmen allgemein infrage zu stellen. Andere fragen, ob die "Desi" zu dieser Entscheidung überhaupt berechtigt sei. Doch das ist sie – Gastronomen können sich auf ihr Hausrecht berufen. Einer wünscht der "Desi" gar den Bankrott. Wieder andere zeigen sich hingegen beeindruckt, dass die Einrichtung "Verantwortung" übernehme. Etwa 150 Reaktionen rief der Beitrag innerhalb von vier Tagen hervor – es gab viele Likes, aber auch Lachsmileys.

Seit dem 1. April hat die selbstverwaltete Einrichtung mit Biergarten wieder geöffnet. Der Verein engagiert sich unter anderem in der Jugend- und Flüchtlingsarbeit.