Russen in München demonstrieren gegen "Putins Krieg"
In mehreren deutschen Städten haben Menschen für Russland demonstriert – so auch im Allgäu. Im nahen München setzten hingegen russische Putin-Gegner ein Zeichen.
Rund 200 Menschen aus Russland haben am Wochenende in München gegen den Krieg in der Ukraine demonstriert. Wie der Bayerische Rundfunk sowie die "Süddeutsche Zeitung" berichten, haben sich die Demonstrierenden am Sonntag auf dem Marienplatz getroffen. Es sei den Organisatoren dabei um "ein Zeichen gegen die zeitgleichen pro-russischen Autokorsos" gegangen.
Eine Organisatorin sagte dem BR, sie habe den von Teilnehmern der Autokorsos beschriebenen "Russenhass" nicht erlebt. Die Korsos seien medial deutlich präsenter, mit der Demonstration auf dem Marienplatz wolle man Menschen sichtbar machen, die gegen Putin seien. Ein Autokorso war am Sonntag im nahen Allgäu von Kaufbeuren nach Kempten gefahren. Dort hatten nach Polizeiangaben rund 600 Menschen teilgenommen.
Russische Putin-Gegner demonstrieren in München
Größere Aufmerksamkeit hatte vor einer Woche eine Demonstration in Berlin erregt. Dort zeigten Teilnehmer auch verbotene Symbole, etwa das von der russischen Kriegspropaganda vereinnahmte "Z".
Ein Redner auf der Demonstration am Marienplatz forderte von Deutschland auch ein Gas-Embargo sowie ein Tempolimit, um die energiepolitische Abhängigkeit von Russland zu beenden. Zudem war ein russischer Unternehmer aus Moskau zugeschaltet, der von weiteren Kriegsgegnern in Russland berichtete.
- Bayerischer Rundfunk: Ukraine-Krieg: Russen demonstrieren in Bayern
- "Süddeutsche Zeitung": Russen setzen Zeichen gegen den Krieg