SEK-Einsatz in Nürnberg: Vermisster Mann verschanzt sich in Wohnung

Im Nürnberger Westen haben Spezialeinsatzkräfte einen als vermisst gemeldeten Mann überwältigt. Er hatte sich in seiner Wohnung verbarrikadiert.

Großaufgebot der Polizei in Nürnberg: Ein 32-Jähriger hatte sich in seiner Wohnung an der Seeleinsbühlstraße bei Eberhardshof verschanzt.

Der 32-Jährige war am 13. Mai 2022 bei einer unterfränkischen Dienststelle als vermisst gemeldet worden, erklärt das Polizeipräsidium Mittelfranken in einer Pressemitteilung. Deshalb habe eine Streife am Freitagvormittag nach ihm an seiner Wohnadresse sehen wollen.

Gegen 11.45 Uhr konnten die Beamten den Mann auch in seiner Wohnung antreffen. Doch er weigerte sich, die Tür zu öffnen und verhielt sich aggressiv. Die Beamten zogen sich vorerst zurück.

Nürnberg: Polizei sperrte Gebiet weitläufig ab

Wegen der "unklaren Gefahrensituation" riefen sie die Verhandlungsgruppe und das Spezialeinsatzkommando (SEK) des Polizeipräsidiums Mittelfranken zu Hilfe. Den Kräften gelang es wenig später, Kontakt mit dem 32-Jährigen aufzunehmen. Nach "länger andauernden Verhandlungen konnten sie ihm zum Verlassen der Wohnung bewegen". Gegen 13.45 Uhr nahm die Polizei ihn vor seiner Wohnung fest.

Der Mann habe sich in einer psychischen Ausnahmesituation befunden, heißt es. Er sei nach der Festnahme ärztlich untersucht worden und schließlich in einer Fachklinik untergebracht. Nach Angaben der Polizei wurde während des Einsatzes niemand verletzt. Eine Gefährdung von Anwohnern oder Dritten habe zu keiner Zeit bestanden.

Die Polizei hatte das Gebiet zwischenzeitlich weitläufig abgesperrt. Betroffen waren die Seeleinsbühlstraße und Teile der Adam-Klein-Straße.

Der Artikel wurde um 16 Uhr aktualisiert.