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Formel 1 in Belgien: Wird der Vettel-Wechsel dieses Wochenende offiziell?


Wird der Vettel-Wechsel dieses Wochenende offiziell?

Von dpa, sid, dd

Aktualisiert am 28.08.2020Lesedauer: 4 Min.
Zukunft noch immer unklar: Ferrari-Pilot Sebastian Vettel.Vergrößern des BildesZukunft noch immer unklar: Ferrari-Pilot Sebastian Vettel. (Quelle: Poolfoto Motorsport/imago-images-bilder)
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Um die Zukunft des scheidenden Ferrari-Piloten gibt es wilde Spekulationen. Schon in diesen Tagen soll es offenbar eine Lösung geben – die das Rennen in Spa überschatten könnte. Die wichtigsten Fragen zum Rennen.

Die Formel 1 eilt weiter durch ihre Corona-Saison, der nächste Dreierpack beginnt: Am Sonntag (ab 15:10 Uhr im Live-Ticker bei t-online.de) steigt mit dem Großen Preis von Belgien in Spa das siebte Saisonrennen. In den beiden Wochen darauf folgen zwei Italien-Rennen in Monza und Mugello.

Geht der leichte Aufwärtstrend für Sebastian Vettel beim Traditionsrennen weiter? Nach Platz sieben beim vergangenen Rennen in Spanien wird mit Spannung erwartet, wie sich der Hesse nun in Spa schlägt. Dabei liegt der Kurs in Francorchamps eigentlich ausgerechnet der Konkurrenz. Und dazu gibt es noch weitere Spekulationen zur Zukunft des scheidenden Ferrari-Piloten.

Die wichtigsten Fragen und Antworten zum Großen Preis von Belgien:

Wer gewinnt den Großen Preis von Belgien?

Das Auf und Ab durch die Ardennen liegt den Teams, die über einen besonders starken Antrieb verfügen – und damit ist Mercedes der klare Favorit. Durch die legendäre Senke Eau Rouge und über die anschließende lange Kemmel-Gerade rasen die Boliden mit Vollgas, und auch sonst sind Beschleunigung und Topspeed Trumpf auf diesem Kurs. Erster Anwärter auf den Sieg ist damit Weltmeister Lewis Hamilton, es wäre der 89. seiner Karriere – dem Engländer würden dann noch zwei Erfolge zu Michael Schumachers Rekordmarke fehlen.

Aber: Spa bleibt immer noch Spa. Und auf das berüchtigte Ardennen-Wetter ist wohl auch in diesem Jahr Verlass. Von Freitag bis Sonntag, und besonders für das Rennen, ist Regen angesagt, das könnte auf der mehr als sieben Kilometer langen Strecke wieder einiges durcheinanderwirbeln. Und zumindest Valtteri Bottas im zweiten Mercedes und Max Verstappen im Red Bull gelten ja auch auf trockener Strecke als Herausforderer Hamiltons.

Was erwartet Ferrari in Spa?

Ein hartes Wochenende für Sebastian Vettel und Charles Leclerc. Davon gab es zuletzt einige, und nichts spricht dafür, dass sich in Belgien etwas ändert. Denn der vergangene Sommer, das vergangene Spa-Rennen wirkt unendlich weit weg: Damals raste Leclerc zu seinem ersten Sieg in der Formel 1, es waren die Monate, in denen Ferrari plötzlich eine seltsame Motoren-Power entwickelte. Später gab es Schummelvorwürfe, Ferrari baute kurzfristig um – und fährt in diesem Jahr weit hinterher. "Es wird viel schwieriger als letztes Jahr", sagt Leclerc, "wir sind einfach nicht so wettbewerbsfähig wie 2019."

Zwar beeindruckte Vettel beim letzten Rennen in Barcelona mit einer Energieleistung, als er auch noch das letzte aus den Reifen rausholte und am Ende auf Platz sieben fuhr, allerdings überschatteten später dann noch hitzige Wortwechsel während des Rennens über Funk mit der Box die starke Vorstellung. Denn nicht nur ist der Ferrari in der Spitze aktuell nicht konkurrenzfähig, auch zwischen Team und Vettel rumort es immer wieder. Der nächste Streitpunkt scheint fast nur eine Frage der Zeit.

Was ist mit Sebastian Vettel?

Um den viermaligen Weltmeister ranken sich die heißesten Gerüchte dieses Rennwochenendes – denn einem Bericht der österreichischen "Kronenzeitung" zufolge soll Sebastian Vettel in den kommenden Tagen einen Vertrag bei Aston Martin unterschreiben. Demnach wird sich der 33-Jährige mit einem mehrjährigen Vertrag an den Rennstall binden, der 2021 Racing Point übernimmt.

Es wäre ein Hammer. Denn auch wenn Vettel zuletzt immer wieder mit den Briten in Verbindung gebracht wurde, würde die Vertragsunterzeichnung nun überraschen – und endgültig alle Spekulationen beenden. Ob das Geheimnis tatsächlich schon in den Ardennen gelüftet wird oder nicht – Vettel selbst gibt sich keine allzu große Mühe mehr zu verschleiern, mit welchem Team er sich intensiv austauscht. Man müsse ja "kein Genie sein", um darauf zu kommen, sagt er: "Ich suche ein ordentliches Paket: Es muss ein vernünftiges Auto sein, mit dem man vorne reinfahren kann. Und es muss ein Team sein, das gewillt ist, weiter nach vorne zu kommen."


Und damit hat er ziemlich genau den Racing-Point-Rennstall umschrieben. Dieser ist in diesem Jahr dem Mittelfeld entwachsen und fährt immer wieder "vorne rein". Und wird im kommenden Jahr, einhergehend mit einer ordentlichen Finanzspritze, als Werksteam von Aston Martin an den Start gehen. Das Team mit den pinken Autos kann Vettel also die gewünschte Perspektive bieten. Und Aston Martin würde mit der Verpflichtung des viermaligen Weltmeisters ab 2021 auch selbst einen Coup landen. Schließlich ist ein Werksteam immer in erster Linie Werbeträger, und ein prominentes Gesicht gleich zum Start des Projekts wäre da hilfreich.

Das glaubt auch Toto Wolff, Mercedes-Motorsportchef und nebenbei Anteilseigner bei Aston Martin. "Ich weiß, dass Gespräche laufen", sagte er zuletzt der Zeitung Österreich: "Aus Aston-Martin-Sicht wäre das ein Riesenknüller. Deutschland ist der zweitwichtigste Markt für sie."

Was ist sonst noch wichtig?

Die Formel 1 und die Nachwuchsklassen gedenken beim Großen Preis von Belgien dem vor einem Jahr bei einem Unfall in Spa-Franchorchamps gestorbenen Anthoine Hubert. Vor dem Rennen der Motorsport-Königsklasse wird es am Sonntag (15.10 Uhr/Sky und RTL) eine Schweigeminute geben, ebenso in der Formel 2 am Samstag.

In der zweithöchsten Formel-Serie war Hubert am 31. August ausgangs der legendären Eau Rouge auf dem Kurs in den Ardennen verunglückt und mit nur 22 Jahren gestorben. Der ebenfalls in den Unfall verwickelte Juan Manuel Correa hatte schwerste Verletzungen am Bein erlitten.

Alle Rennwagen von der Formel 1 bis zur Formel 3 werden an diesem Wochenende in Belgien mit einem Logo zu Ehren Huberts an den Start gehen. Es zeigt auf überwiegend blauem Hintergrund unter anderem einen lächelnden Hubert, dazu seine Initialen AH und seine Startnummer 19, die in der Formel 2 nie mehr vergeben werden wird.

Hubert galt als einer der "vier Musketiere" im Rennsport zusammen mit Charles Leclerc, der in der Formel 1 für Ferrari fährt, Pierre Gasly, der für Alpha Tauri in der Motorsport-Königsklasse antritt und dem Renault-Piloten Esteban Ocon. Hubert war ebenfalls ein Kandidat für die Formel 1. 2018 hatte er die damalige GP3 gewonnen. "Sein Tod hat die ganze Motorsportszene erschüttert", heißt es in einem Video über Hubert: "Er wird schmerzlich vermisst."

Verwendete Quellen
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