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Von diesen Spielern erwartet HSV-Trainer Bruno Labbadia mehr


HSV-Coach im Interview
Von diesen Spielern erwartet Labbadia mehr

Von t-online
Aktualisiert am 22.08.2016Lesedauer: 4 Min.
Wo landet Bruno Labbadia mit dem Hamburger SV in der kommenden Saison?Vergrößern des BildesWo landet Bruno Labbadia mit dem Hamburger SV in der kommenden Saison? (Quelle: MIS/imago-images-bilder)
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Schritt für Schritt. Genau so soll es in Hamburg vorangehen. Der HSV hat in der vergangenen Saison nach zwei Spielzeiten am Abgrund endlich mal wieder eine sorgenfreie Runde gespielt. Nun soll es im zweiten kompletten Jahr unter Trainer Bruno Labbadia weiter nach oben gehen. Das genaue Ziel: offen.

t-online.de: Im letzten Jahr gab es ein bitteres Erstrunden-Aus im DFB-Pokal in Jena. Hat der HSV da in dieser Saison etwas gutzumachen?

Labbadia: Wir müssen es auf jeden Fall besser machen. Die Erfahrung aus der Vorsaison brauchen wir kein zweites Mal.

Wie wichtig ist Ihnen der DFB-Pokal in der Saisonplanung?

Unsere Saison beginnt am 22. August in Zwickau, nicht erst am darauf folgenden Wochenende mit dem ersten Bundesliga-Spieltag - so haben wir auch unsere Vorbereitung ausgerichtet. Der 22. August, Pokal in Zwickau, das ist fett angestrichen in unserem Kalender.

Für manche ist der DFB-Pokal die einzige Möglichkeit auf einen Titel, für andere der kürzeste Weg nach Europa. Was ist er für Sie?

In erster Linie ein richtig spannender Wettbewerb, der einen hohen Stellenwert und einen ganz besonderen Reiz für mich hat. Ich habe den Pokal schon immer geliebt. Und auch in diesem Jahr freue ich mich wieder darauf. Schon vor dem ersten Spiel darüber zu spekulieren, wo der Weg des HSV über den Pokal womöglich hinführen könnte, halte ich allerdings nicht für angebracht. Zumindest nicht von unserer Seite aus. Unser Weg führt zunächst mal nur an Berlin vorbei nach Zwickau. Das ist die erste Aufgabe, die wir zu meistern haben.

Kommen wir zur neuen Saison: Mit Alen Halilovic, Filip Kostic und Bobby Wood haben Sie ihre Offensive namhaft verstärkt. Ein klares Zeichen an die Konkurrenz?

Dabei ging es weniger um ein Zeichen an die Konkurrenz. Vielmehr ging es uns selbst darum, den Kader für den HSV wieder zukunftsträchtig aufzustellen und vermehrt jüngere Spieler mit großem Entwicklungspotential an uns zu binden. Die besagten Spieler wollten wir unbedingt haben, ihren Weg haben wir schon länger verfolgt. Wir freuen uns total darauf, jetzt mit der gesamten Mannschaft zu arbeiten und sind optimistisch, dass wir die nächsten Schritte gehen können. Auch für uns Trainer ist das eine tolle Herausforderung.

Waren die Verpflichtungen auch eine Maßnahme auf die etwas schwache Offensive in der vergangenen Saison?

Wir haben die auslaufenden Verträge von Ivo Ilicevic, Ivica Olic und Artjoms Rudnevs nicht verlängert. Daher war klar, dass wir den Offensivbereich neu besetzten mussten. Auch in der vergangenen Saison haben wir schon mehr Tore geschossen und Chancen herausgespielt als in den Vorjahren, aber mit reichlich Luft nach oben. Nicht zuletzt durch den Konkurrenzkampf können sich jetzt alle Spieler verbessern und ein noch höheres Niveau erreichen. Das wird uns insgesamt gut tun.

Halilovic, Kostic und Wood sind alles extrem schnelle Spieler. Sollte die HSV-Offensive mit mehr Speed ausgestattet werden?

Ja, natürlich. Wir wollten mehr Tempo und auch Spielstärke in die Mannschaft bringen. Halilovic, Kostic, Wood und auch Waldschmidt haben große Stärken in "Eins gegen Eins-Situationen", was uns gerade gegen tief stehende Gegner helfen wird. Ich gehe aber auch davon aus, dass Spieler, die in der vergangenen Saison schon bei uns waren, noch besser werden und ihr Potential komplett ausschöpfen. Nicolai Müller, Pierre-Michel Lasogga, Albin Ekdal, Aaron Hunt oder Michael Gregoritsch beispielsweise haben noch viel mehr in sich.

Das Ziel des HSV ist es bekanntlich, Saison für Saison einen Schritt nach vorne zu machen. Nun gab es in der letzten Spielzeit einen zehnten Platz. Was wäre denn der nächste Schritt nach vorne? Gibt es eine Punktzahl als Ziel? Oder einen Tabellenplatz?

Wir sind trotz unserer Investitionen nicht in der Situation, jetzt vollmundig irgendwelche Dinge bezüglich eines Tabellenplatzes anzukündigen. Der Ankündigungs-Modus hat mir ohnehin noch nie so gut gefallen. Es ist eine gewisse Erwartungshaltung zu spüren. Was ich auch gut finde, denn diese Haltung haben wir selbst auch. Dabei gibt es Vieles, was wir besser machen können. Mehr Heimspiele gewinnen, mehr Tore schießen ohne dabei unsere Stabilität zu verlieren, die jungen Spieler weiterentwickeln und begleiten. Wenn uns das alles gelingt, werden wir automatisch mehr Punkte holen und auch tabellarisch einen weiteren Schritt nach vorn machen können.

Die ersten sechs Plätze wurden in den letzten Jahren oft durch den FC Bayern, Borussia Dortmund, Schalke 04, Bayer Leverkusen, Mönchengladbach und den VfL Wolfsburg besetzt. Wie schwierig ist es da für den HSV – langfristig gesehen – wieder reinzukommen? Oder würden Sie zustimmen, wenn man sagt, dass diese Plätze auf langfristige Sicht "zementiert" sind?

Zementiert nicht. Aber einfach so wird das nicht passieren. Die anderen Klubs legen ja jetzt keine Pause ein. Das wird nur funktionieren, wenn wir dauerhaft mehr, besser und effizienter arbeiten. Dieser Herausforderung stellen wir uns gern. Es gibt doch bei der Leistungsdichte der Bundesliga nur drei, vier Vereine, die ziemlich sicher sagen können, dass sie am Ende der Saison vorn stehen. Die Bayern, Dortmund, Leverkusen, vielleicht Gladbach. Letzte Saison konnte sich ab Platz acht keine Mannschaft sicher fühlen, nicht nochmal da unten reinzurutschen.

Das Interview führte Nico Herold.

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