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Wie der FC Bayern die letzte Hoffnung der Bundesliga zerstören will


FC Bayern
Fast schon eine Drohung

Von Julian Buhl

27.08.2022Lesedauer: 3 Min.
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Leroy Sané, Kingsley Coman und Sadio Mané (v.l.): Die Spieler des FC Bayern präsentieren sich bereits in Topform.Vergrößern des Bildes
Leroy Sané, Kingsley Coman und Sadio Mané (v.l.): Die Spieler des FC Bayern präsentieren sich bereits in Topform. (Quelle: IMAGO/Laci Perenyi)

Der FC Bayern trifft auf Angstgegner Gladbach, der wieder für Spannung in der Meisterschaft sorgen möchte. Nagelsmann hat aber noch ein anderes Problem.

Das Bundesliga-Topspiel gegen Borussia Mönchengladbach am Samstagabend (ab 18.30 Uhr im t-online-Liveticker) hat der FC Bayern zwar unmittelbar vor der Brust. Aber freilich auch das, was demnächst in der Königsklasse auf die Münchner zukommen wird, längst im Sinn. Daraus wollte Trainer Julian Nagelsmann bei seiner Abschlusspressekonferenz am Freitagmittag gar kein Geheimnis machen.

"Das war ein bisschen Murphys Law. Ich habe es tatsächlich erwartet", sagte der 35-Jährige zu dem brisanten Wiedersehen mit Robert Lewandowski und dem FC Barcelona, das die Auslosung der Champions-League-Gruppen den Bayern beschert hat. Trotz des am Ende eher unschön verlaufenen Abschieds glaubt Nagelsmann, "dass es Beifall gibt" bei Lewandowskis nun bald bevorstehender Rückkehr in die Allianz Arena, wo er zuvor acht Jahre lang für die Bayern aufgelaufen war. "Ich würde mir wünschen, dass ihn unsere Fans so empfangen, wie sie ihn auch nach seinen Toren gefeiert haben. Das hat er verdient."

Effenberg: "Der erste richtige Test in dieser Saison"

Damit war das Thema Champions League dann aber auch erst mal abgehakt und Nagelsmann richtete den Fokus voll auf das anstehende Duell mit Gladbach, das für die Münchner zunächst Herausforderung genug ist. Die Borussia hat sich in der jüngeren Vergangenheit schließlich den Ruf des vielleicht letzten in der Bundesliga verbliebenen Bayern-Schrecks erarbeitet.

"Das ist jetzt der erste richtige Test für Bayern in dieser Saison und wird ein hochinteressantes Spiel", sagte t-online-Kolumnist Stefan Effenberg, "denn Gladbach ist ein Gegner, der ihnen das Leben immer wieder schwer gemacht hat." In der vergangenen Saison erlebten die Münchner in Mönchengladbach ein 0:5-Debakel und scheiterten damit krachend in der zweiten Runde des DFB-Pokals. Zum Rückrundenauftakt gewann die Fohlenelf dann auch noch mit 2:1 in München.

"Schön, ne? Aber die Bayern wissen das leider auch noch. Wir wissen, was da jetzt auf uns zukommt", sagte Gladbachs Vizepräsident dazu süffisant im Interview mit t-online, fügte aber auch hinzu: "Wir fürchten uns nicht vor Bayern." Auch dem Rekordmeister sei schließlich bewusst, "dass sie uns nicht unterschätzen dürfen".

Gladbach als letzte Hoffnung der Bundesliga

Gladbach reist mit sieben Punkten aus den ersten drei Spielen nach München zum bislang noch makellosen Ligaprimus, der seine Verfolger bereits wieder deutlich distanziert hat. Mit Blick auf die drohende Langeweile im Meisterrennen ist die Borussia nun fast schon so etwas wie die letzte Hoffnung der gesamten Bundesliga.

Ausgerechnet Angstgegner Gladbach? "Ich habe schon darauf gewartet, wann die Frage kommt", sagte Nagelsmann. Was er dann folgen ließ, klang fast schon wie eine Drohung: "Die Antwort gibt es am Samstagabend um 18.30 Uhr. Unsere Spieler haben vor keinem Gegner Angst, auch nicht vor Gladbach."

Nach vier Siegen in vier Pflichtspielen mit 20:4 Toren und neuen verschiedenen Torschützen, gibt es dafür auch absolut keinen Grund.

Nagelsmann: "Ich habe die Qual der Wahl"

Beim 7:0 in Bochum überzeugten mit Leroy Sané, Kingsley Coman und Matthijs de Ligt auch die Spieler, die neu in die zuvor schon erfolgreiche Startelf gerückt waren. Gegen Gladbach stehen die zuletzt angeschlagenen Serge Gnabry, Alphonso Davies und Shootingstar Jamal Musiala nun ebenfalls wieder zur Verfügung.

"Ich habe die Qual der Wahl. Das macht es sehr schwierig für mich", gab Nagelsmann offen zu. Nicht mal dem in den ersten Saisonspielen so überragenden Musiala, in dem Lothar Matthäus sogar bereits den kommenden Weltfußballer und Vergleiche mit Lionel Messi sieht, wollte er eine Startelf-Garantie geben. Zumal der 19 Jahre alte Offensivspieler aufgrund einer Zerrung leicht angeschlagen ist.

Gedränge in Bayerns Abwehrzentrum

Auch in der Abwehrzentrale müssen de Ligt, Lucas Hernández und Dayot Upamecano um die begrenzten Plätze kämpfen. "Zwei aus drei werden spielen", sagte Nagelsmann, "das weiß ich. Mehr noch nicht."

Zur Dominanzdebatte der Bundesliga ließ der Bayerncoach noch wissen: "Ob die Verfolger straucheln, ist mir egal, wichtig ist, dass wir nicht straucheln." Wenn sein Team weiter diese Energie auf den Platz bringe, "dann wird es schwer, gegen uns zu gewinnen, auch in der Champions League".

Nach den Gladbachern werden das auch Lewandowski und der FC Barcelona schon bald auf die Probe stellen.

Verwendete Quellen
  • Pressekonferenz Julian Nagelsmann
  • Eigene Beobachtungen
  • Telefongespräch mit Stefan Effenberg
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