FC Bayern: Lothar Matthäus kontert Aussage von Uli Hoeneß: "Das ist Unsinn"

Lothar Matthäus soll immer wieder an interne Informationen der Bayern gelangt sein, meint Ehrenpräsident Uli Honeß. Der TV-Experte hat dazu eine klare Meinung.

Rekordnationalspieler Lothar Matthäus hat mit viel Unverständnis auf einen Vorwurf von Bayern Münchens Ehrenpräsident Uli Hoeneß reagiert. "Ich habe nie Informationen vom FC Bayern bekommen. Ich sehe die Dinge auf dem Platz, ich spreche mit den Menschen", sagte Matthäus der "Bild"-Zeitung am Sonntagabend.

"Ich rede über das, was ich wahrnehme. Aber ich habe nichts gesteckt bekommen. Diese Aussage ist für mich Unsinn, sorry." Dass die Mannschaft der Münchner "nicht funktioniert oder die Stimmung schlecht ist, das sehe ich", sagte der 62-Jährige.

Zuvor hatte Hoeneß am Sonntag in einem Interview mit "Sky" am Rande eines Benefizspiels in Weissach am Tegernsee in Richtung Matthäus gesagt: "Auch Lothar wird in den nächsten zwölf Monaten weniger Informationen kriegen, weil wir ihm die Kanäle abschneiden werden." Hoeneß war gefragt worden, ob zuletzt zu viele Interna des Klubs an die Öffentlichkeit gedrungen seien.

Kritik am Klub

Matthäus hatte in seiner Rolle als TV-Experte und Kolumnist für "Sky" die Bayern in den vergangenen Monaten immer wieder kritisiert. Auch das verlorene "Mia-san-mia"-Gefühl im Klub bemängelte er mehrfach – und geriet dadurch mit den Ex-Bayern-Bossen öffentlich aneinander.

Hoeneß selbst kritisierte er ebenfalls. Seit der Klubpräsident wieder in der Kaderplanung für die kommende Saison eingebunden ist, hatte Matthäus ihm vorgehalten, unter den von ihm ausgewählten Nachfolgern Herbert Hainer, Oliver Kahn und Hasan Salihamidžić sei deutlich zu viel falsch gelaufen.

In der Vergangenheit wiederum hatte Hoeneß dem ehemaligen Bayern-Kapitän vorgeworfen, in seinen Analysen "oft die Grenzen" zu überschreiten, wenn er über die Münchner spreche.