FC Bayern: Massive Kritik an Joshua Kimmich – "Er schadet auch anderen"

Für die Bayern ist Joshua Kimmich einer der wichtigsten Spieler im Kader. TV-Experte Lothar Matthäus kritisiert ihn dennoch scharf.

Die Meinungen über Bayern-Star Joshua Kimmich gehen auseinander. Im Mittelfeld ist er für das Spiel des deutschen Rekordmeisters wichtig und auch an Ehrgeiz und Emotionen fehlt es ihm nicht. Trotzdem wird jetzt Kritik an seinem Spielstil laut. Der Vorwurf: Seine Mitspieler "müssen für Kimmich – ungewohnte – Arbeit mitmachen", meint TV-Experte Lothar Matthäus.

"Die Nebenleute wurden neben ihm zuletzt konstant schlechter: egal, ob Goretzka, Sabitzer oder Gravenberch", bilanzierte Matthäus im Gespräch mit der "Sport Bild". Auch der "Ausschuss Sport" kam zu dem Ergebnis, dass Kimmich nie ein optimales Zusammenspiel mit seinem Nebenmann gelang – und bezeichnete es als eine fehlende "Symbiose", wie es weiter heißt.

Am Dienstag diskutierten die Klubbosse um Uli Hoeneß und Karl-Heinz Rummenigge mit Trainer Thomas Tuchel über jeden Spieler, also auch über Kimmich. Für seinen Trainer ist er unumstritten. Intern soll Tuchel Kimmich sogar als seinen wichtigsten Feldspieler bezeichnet haben. Gesetzt ist der deutsche Nationalspieler in der Zentrale, Tuchel sehe ihn aber künftig ein Stück offensiver neben einem defensiv stärkeren Mitspieler.

"Lach doch mal wieder"

Auch Rummenigge lobte ihn bereits. 2020 bezeichnete der frühere Stürmer Kimmich als Kapitän der Zukunft. Wichtig für einen Kapitän ist neben seiner fußballerischen Stärke auch sein Auftreten auf dem Platz – und das löste bereits Diskussionen aus. Kimmich wirkt auf dem Platz oft emotional, leistete sich in der Vergangenheit auch einen Fehltritt: Nach dem Pokal-Aus gegen Freiburg provozierte er im Ligaspiel gegen den SC die Fans.

Mit seiner Einstellung sorgt Kimmich auch bei seinen Mitspielern für Aufsehen. "Lach doch mal wieder", sei ihm zuletzt im Verein hinterhergerufen worden, wie die "Bild" berichtet. Im Kreise des DFB-Teams war seine Rolle ebenfalls hinterfragt worden. So lauteten die Vorwürfe innerhalb der Mannschaft, er zeige zu viele Alibi-Gesten auf dem Platz, mit denen er zwar öffentlich seinen Ehrgeiz unterstreiche, die aber nicht zielführend seien, so das Medium.

Führungsspieler bei den Bayern und im DFB-Team

Auch TV-Experte Matthäus kritisiert sein Verhalten: "Ich sehe Joshua Kimmich nach wie vor als absoluten Leader. Aber er muss sich zurücknehmen. Ab und zu übertreibt er es mit seinen Ansagen, mit seiner Gestik." Und weiter: "Das kann Mitspielern auch häufig auf die Nerven gehen."

Kimmich wolle auf dem Platz teilweise zu viel "und schadet damit nicht nur sich selbst – sondern auch den Kollegen", findet Matthäus. Aus diesem Grund hätten es die Spieler auf der Position vor ihm schwer. "Ich würde als Trainer erst mit Kimmich selbst, dann vor der ganzen Mannschaft sprechen, wie er sich künftig zu verhalten hat, damit es besser läuft."

Die Zukunft von Kimmichs Rolle bei den Bayern bleibt also spannend.