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Dietrich Mateschitz: RB Leipzig war wohl nur seine vierte Wahl


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RB Leipzig war wohl nur die vierte Wahl

Von t-online, BZU

Aktualisiert am 23.10.2022Lesedauer: 3 Min.
Marion Feichtner und Dietrich Mateschitz bei einem Fanfest in Leipzig: Das Engagement Mateschitz' hätte auch in einer anderen Stadt passieren können.
Marion Feichtner und Dietrich Mateschitz bei einem Fanfest in Leipzig: Das Engagement Mateschitz' hätte auch in einer anderen Stadt passieren können. (Quelle: IMAGO/R. Petzsche / Picture Point)
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Fast wäre Red Bull mit seinem deutschen Klub in einer anderen Stadt gelandet. Doch auf der Suche nach einem Standort gab es Hindernisse.

Der verstorbene Red-Bull-Chef Dietrich Mateschitz hat die Sportwelt zu seinen Lebzeiten umgekrempelt. In der Formel 1, aber auch im Extremsport und im Fußball haben seine Investitionen viel verändert. Die Kritik an den umstrittenen Projekten war und ist vielerorts groß, besonders im Fußball. Kaum ein Klub wird von den Fans anderer Teams so gehasst wie RB Leipzig.

Besonders der Erfolg der Sachsen mit dem Sieg des DFB-Pokals im vergangenen Mai war der Konkurrenz ein Dorn im Auge. Dabei hätte der Titelträger womöglich nicht RB Leipzig heißen müssen, sondern RB St. Pauli, RB München oder RB Düsseldorf. Denn wie die "Welt" im Jahr 2015 berichtete, waren vor Leipzig andere Standorte Kandidaten für den Red-Bull-Konzern.

Das Problem: Die Vereine spielten aus verschiedenen Gründen nicht mit. Als 2007 der FC St. Pauli ein Kandidat war, gab es laut "Welt" unterschiedliche Ansichten über die Zusammenarbeit. Demnach dachten die Kiezkicker mehr an ein Sponsoring, Red Bull an eine Übernahme. Stefan Orth, damals Vizepräsident von St. Pauli, erinnerte sich im "Welt"-Interview: "Ich hatte damals schon gehört, dass sie Hamburg und unseren FC St. Pauli für einen guten Standort hielten. Für mich und auch die meisten anderen war aber von Beginn an klar, dass wir nicht zusammenkommen würden. Das Thema schaffte es nicht mal in die Präsidiumssitzung. Für den FC St. Pauli konnte und kann das kein Weg sein."

Stefan Orth sah für eine Zusammenarbeit keinen Nährboden.
Stefan Orth sah für eine Zusammenarbeit keinen Nährboden. (Quelle: imago sportfotodienst)

Absage für "Red Bull Düsseldorf"

Also wurde aus Hamburg dann München, doch 1860 hatte ebenfalls kein Interesse an mehr als einem Sponsoring. Dann gab es noch Fortuna Düsseldorf, wo vor allem der Fan-Gegenwind groß war. Harald Schmidt, der damalige Vorsitzende des Arbeitskreises Fanarbeit sagte 2007 der "Rheinischen Post": "Die Mehrheit ist absolut dagegen. Es hat in der Vergangenheit abschreckende Beispiele gegeben, als der Verein sich in Abhängigkeiten begab."

Ein Problem war auch, dass der Name "Fortuna Düsseldorf" laut Satzung nicht verändert werden durfte. Ein Dorn im Auge Red Bulls. Christoph Schickhardt, der die Sachsen aus juristischer Sicht beriet, sagte damals: "Der Wortlaut der Satzung ist eindeutig und zweifelsfrei. Die gleiche Regelung befindet sich fast wortgleich auch in den Satzungen der Landesverbände. Ob diese Regelung sinnvoll und zulässig ist, ist eine ganz andere Frage. Kurzfristig erwarte ich keine Änderung. Langfristig ist diese Regelung wohl ohne Chance. Als Geld- und Einnahmequelle ist diese Option zu wichtig."

Christoph Schickhardt setzt sich schon seit längerer Zeit mit dem Fußballgeschäft auseinander.
Christoph Schickhardt setzt sich schon seit längerer Zeit mit dem Fußballgeschäft auseinander. (Quelle: Julia Rahn via www.imago-images.de)

Und so musste Red Bull auch die dritte Stadt streichen. Es blieb Leipzig. Laut Rekordnationalspieler Lothar Matthäus war dies auch nach seinem Hinweis die Wahl. "Als dann die Entscheidung fiel, dass sich Red Bull auch im deutschen Fußball engagiert, war ich sofort überzeugt, dass ein tolles, nachhaltiges Projekt entsteht. Den Standort Leipzig hatte ich vorher sogar mal in den Raum geworfen", sagte er vor einigen Jahren im Fanmagazin des Klubs.

"Um Leipzig sind alle Leute hungrig nach Fußball"

Der Weltmeister war zu dem Zeitpunkt Co-Trainer von Red Bull Salzburg gewesen, weshalb seine Meinung die Chefetage interessierte. Matthäus: "Ich habe nur gesagt, dass in Düsseldorf und in Leipzig die Rahmenbedingungen passen würden. Besser aber noch in Leipzig, weil es in Düsseldorf viele Fußballkonkurrenten im Umkreis gibt. Dagegen sind in der Region rund um Leipzig alle Leute hungrig nach Fußball."

Der Rest der Geschichte ist bekannt: Red Bull gründete den Verein Rasenballsport Leipzig, kaufte einem anderen Verein die Lizenz in der fünften Liga ab und führte mit großen finanziellen Vorteilen den Klub bis in die Bundesligaspitze. Wo die Sachsen in der Zukunft landen werden, wird Dietrich Mateschitz nicht mehr erleben. Der Österreicher starb nach schwerer Krankheit im Alter von 78 Jahren.

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Verwendete Quellen
  • welt.de: "Red Bull wollte St. Pauli kaufen"
  • rp-online.de: "'Fortuna Red Bull' - die Zukunft?"
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