Bundesliga, 31. Spieltag Herthas Hoffnung lebt noch – Sieg im Abstiegsduell mit Stuttgart

In einer umkämpften Partie setzen sich die Berliner durch – und erhalten sich damit die Chance auf den Klassenerhalt. Dabei steckt die Hertha sogar einen Schlag weg.
Es ging fast schon um alles für die Hertha im Kampf gegen den Abstieg – und die Berliner haben sich das letzte Fünkchen Hoffnung auf den Klassenerhalt gewahrt. 2:1 (2:1) siegte die Hertha am Samstagnachmittag im direkten Duell mit Konkurrent VfB Stuttgart, die Mannschaft von Trainer Pal Dardai hat als Tabellen-Schlusslicht mit 25 Punkten nur noch drei Zähler Rückstand auf die Schwaben auf dem Relegationsplatz 16.
Marc-Oliver Kempf (29.) und Florian Niederlechner (45.+2) trafen für die Gastgeber, Serhou Guirassy (38.) erzielte den zwischenzeitlichen Ausgleich.
So lief das Spiel:
Vieles sah zunächst nach klassischem Dardai-Fußball aus, der Kontrolle über das Risiko stellt. Die Offensivaktionen waren dosiert. Lucas Tousart (12.) schoss eine Direktabnahme knapp vorbei. Als der Franzose im Strafraum frei zum Schuss kam und den Ball nicht traf, war fast schon eine halbe Stunde vorbei.
Dann wuchtete der Ex-Stuttgarter Kempf aber eine Flanke von Marco Richter per Kopfball ins Tor. Erstmals seit Mitte März gegen Mainz lag die Hertha wieder in Führung. Dass diese nicht nur zwei Minuten währte, lag an VfB-Mittelfeldspieler Enzo Millot, der frei von der Strafraumgrenze verzog.
Lukebakio hätte für Beruhigung sorgen können
Die Stuttgarter, die mit Angriffsakzenten ebenfalls nicht wucherten, konnten sich aber auf klassische Berliner Unzulänglichkeiten verlassen. Richter, Marvin Plattenhardt und auch Kempf waren sich bei einer VfB-Flanke unschlüssig. Guirassy schob dankend ein.
Dass Dardais Gattin Monika zur Halbzeit doch noch fröhlich auf der Bühne klatschen konnte, hing mit einer Premiere zusammen. In der Nachspielzeit spitzelte Niederlechner eine Freistoßflanke durch die Beine von VfB-Torwart Fabian Bredlow zur erneuten Berliner Führung über die Linie. Es war der erste Hertha-Treffer des Angreifers seit seinem Wechsel von Augsburg zu Jahresbeginn.
Kontrolle war auch in der zweiten Halbzeit das Hertha-Motto. Ein früher Konter von Dodi Lukebakio (51.) hätte für Beruhigung sorgen können. Anschließend ging es primär darum, die Schwaben vom eigenen Tor fernzuhalten. Das gelang, zumal der VfB viel zu harmlos war, um einen großen Schritt Richtung Klassenverbleib zu machen. Josha Vagnoman (82.) scheiterte mit der besten Ausgleichschance an Hertha-Torwart Oliver Christensen.
- Mit Material der Nachrichtenagentur dpa