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Eklat nach Abstieg von Hertha BSC: Fans bedrohen eigene Spieler


Bericht über Zwischenfall in Katakomben
Hertha-Fans bedrohen eigene Spieler

Von t-online, sfk

Aktualisiert am 21.05.2023Lesedauer: 2 Min.
imago images 1030112779Vergrößern des BildesHertha-Fans beim Spiel ihrer Mannschaft gegen den VfL Bochum: Nach dem Spiel sollen zwei Hertha-Anhänger in den Katakomben die eigenen Spieler beschimpft haben. (Quelle: IMAGO/nordphoto GmbH / Engler)
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Trauerstimmung in Berlin: Hertha BSC steht nach dem Remis gegen Bochum bereits am 33. Spieltag als Absteiger aus der Bundesliga fest. Für manche Fans war das wohl zu viel.

Der erste Absteiger der Bundesliga-Saison 2022/23 steht fest. Hertha BSC muss nach dem 1:1 gegen Bochum in der kommenden Spielzeit in die 2. Liga. Ein Kopfballtor von Keven Schlotterbeck in der Nachspielzeit besiegelt das Schicksal der Berliner. Zum siebten Mal in der Vereinsgeschichte steigt die "Alte Dame" ab, nach zehn Jahren in der Bundesliga geht es wieder runter in Liga 2. Bitter für die Spieler und vor allem die Fans!

"Sagt den Söldnern, sie sollen sich verpissen"

Noch Minuten nach dem Spiel ist die Ostkurve nahezu komplett gefüllt. Hier stehen die treuesten der treuen Herthaner. Vereinzelt fliegen Bierbecher, Böller und Fahnenhalter, als die Mannschaft sich den Fans nähert, um sich zu verabschieden, aber grundsätzlich bleibt es friedlich. Anders sieht etwas später aus: Laut einem Bericht der "Bild" sollen zwei Hertha-Anhänger in den Katakomben die eigenen Spieler beschimpft haben: „Ihr könnt von Glück reden, dass wir nichts gemacht haben“ und „Sagt den Söldnern, sie sollen sich verpissen“, sollen die beiden zu Maximilian Mittelstädt und Florian Niederlechner gesagt haben.

Der Frust sitzt tief! Rund 400 Millionen Euro flossen in den vergangenen Jahren durch Investoren in den Klub – geblieben ist davon nichts. Der Klub steht wirtschaftlich am Abgrund und muss um die Lizenz bangen, sportlich sieht es kaum besser aus.

"Berliner Weg" als Chance

Helfen soll jetzt der "Berliner Weg". Man will sich auf Talente aus der erfolgreichen Jugendakademie fokussieren. Zusammen mit einigen erfahrenen Führungsspielern sollen sie den Klub schnellstmöglich wieder in die Bundesliga führen. Eine Zukunftsvision, die viele Fans unterstützen und dafür sorgen könnte, dass das Olympiastadion auch in der 2. Liga gut gefüllt sein wird. Gegen Bochum waren es zum Abschied über 70.000 Zuschauer, der Saisonschnitt liegt bei 53.640. Ein Rekord für die Berliner – und das trotz der sportlichen Misere.

Angesichts eines Zuschauerrekordes und eines Mitgliederzuwachses sagt Herthas Sportdirektor Benjamin Weber mit Blick in die Zukunft: "Diese Kraft müssen wir aufsaugen, die müssen wir kanalisieren. Eigentlich muss man den Fans für die Unterstützung in dieser Saison ein Denkmal bauen."

Vereinslegende leidet mit Fans, Trainer lässt Zukunft offen

Enttäuschung pur gibt es bei Kevin-Prince Boateng. "Es ist einfach nur traurig, ich liebe den Verein", erklärt die Vereinslegende nach dem Spiel im Sky-Interview. "Die Fans sind sauer, enttäuscht und traurig – das ist völlig normal. Ich kann sie verstehen, ich bin ja selbst Hertha-Fan."

Wie es in der kommenden Saison für Hertha weitergeht, ist offen. "Ich kann es heute nicht sagen", sagt Trainer Pal Dardai auf seine Zukunft angesprochen: "Ich arbeite bei Hertha BSC – in welcher Position, das muss man abwarten." Gespräche mit dem Ungarn sollen nach der Saison stattfinden. Intern gilt er als Wunschkandidat für den Wiederaufbau.

Verwendete Quellen
  • bild.de: "Bedrohliche Hertha-Szenen in den Katakomben!"
  • Eigene Beobachtungen
  • kicker.de: Zuschauertabelle der Bundesliga
  • Mit Material der Nachrichtenagentur dpa
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