Wegen Social-Media-Posts: Mainz 05 wirft Anwar El Ghazi raus

Nach den umstrittenen Äußerungen des Spielers hat der Bundesligaklub nun Konsequenzen gezogen – und sendet damit ein klares Signal.

Bundesligist Mainz 05 zieht einen Schlussstrich unter das Kapitel Anwar El Ghazi: "Der 1. FSV Mainz 05 beendet das Vertragsverhältnis mit Anwar El Ghazi und hat dem Spieler am Freitag mit sofortiger Wirkung gekündigt", gab der Klub bei X (vormals Twitter) bekannt. "Der Verein reagiert mit dieser Maßnahme auf die Äußerungen und Posts des Spielers in den sozialen Medien."

El Ghazi hatte nach den Terrorangriffen der Hamas auf Israel israelfeindliche Inhalte auf der Plattform Instagram verbreitet, war vom Klub zunächst suspendiert worden. Am Montag hatte der FSV jedoch mitgeteilt, El Ghazi habe Reue gezeigt und werde nach einer Abmahnung wieder eingegliedert. Am Mittwoch erklärte El Ghazi in einem weiteren Post aber, dass er seine Position nicht bereue und bezichtigte Mainz 05 indirekt der Lüge.

Ermittlungsverfahren eingeleitet

Am Freitag wurde zudem bekannt, dass die Generalstaatsanwaltschaft Koblenz ein Ermittlungsverfahren gegen den 28-Jährigen eingeleitet hat. Das bestätigte die Generalstaatsanwaltschaft auf Anfrage des SID. "Gegen den Beschuldigten besteht nach unserer Bewertung der Anfangsverdacht der Störung des öffentlichen Friedens durch Billigen von Straftaten in Tateinheit mit Volksverhetzung durch Verbreiten eines Inhalts", teilte die Koblenzer Generalstaatsanwaltschaft mit. Zuerst hatte die FAZ darüber berichtet.

Der zuletzt vereinslose El Ghazi war erst Ende September von den Mainzern verpflichtet worden, spielte zuvor unter anderem für Ajax Amsterdam (2014-17), OSC Lille (2017-19) und Aston Villa (2019-22). Für die 05er kam der Angreifer in der kurzen Zeit zu drei Pflichtspielen, in denen er ohne Tor blieb.