"Achtung! Achtung! Achtung!" Guardiola warnt seine Bayern-Stars vor Arroganz
Rekorde, Bestmarken, Gala-Auftritte: Der FC Bayern schwebt in höheren sportlichen Sphären. Selbstzufriedenheit soll sich bei den Münchnern aber nicht einstellen. Coach Pep Guardiola schärft vor dem Bundesliga-Spiel bei Eintracht Frankfurt daher die Sinne seiner Stars und warnt vor Arroganz und Überheblichkeit.
"Meine Spieler lesen jeden Tag: Wir sind Meister, Pokalsieger, Champions-League-Sieger, alles ist einfach, wir sind viel besser, wir sind schön, wir sind Wahnsinn", betonte der Spanier vor dem Gastspiel in Frankfurt (ab 20.15 Uhr im t-online.de Live-Ticker) : "Ich muss dann sagen: Achtung! Achtung! Achtung!"
Für ihn als Coach sei es "das Schwierigste", seine Spieler zu überzeugen: "Wir sind noch nicht Pokalsieger, nicht Deutscher Meister, nicht Champions-League-Sieger. Wir sind erst im Oktober", sagte Guardiola.
Profis sollen Bodenhaftung nicht verlieren
Der 44-Jährige ergänzte mit Blick auf die Tabelle, sieben Punkte Vorsprung auf "Verfolger" Borussia Dortmund seien "nicht viel - im Mai wären es viel. Aber wir müssen noch nach Dortmund, Leverkusen, Wolfsburg und Augsburg. Ich hoffe, meine Spieler sind noch auf dem Boden."
Seine Stars versprechen dem perfektionistischen Coach schon einmal, keinen Deut nachzulassen. "Wir müssen von Anfang an konzentriert spielen, dann wird es nur einen Sieger geben", sagte Kapitän Philipp Lahm. Mit Blick auf das Arsenal-Spiel wird Guardiola in Frankfurt sicherlich rotieren, wenngleich längst nicht alle Akteure fit sind.
Mit Juan Bernat (Adduktorenprobleme), Mario Götze (Muskelsehnenriss), Franck Ribery, Sebastian Rode und Holger Badstuber (alle Aufbautraining) stehen Guardiola gleich fünf Leistungsträger nicht zur Verfügung.
"Perfektion existiert nicht"
Dass die Wechsel den großen Auftritten keinen Abbruch tun, zeigte zuletzt wieder eindrucksvoll die Machtdemonstration in Wolfsburg. "Die erste Halbzeit in Wolfsburg haben wir Wahnsinn gespielt", musste selbst der stets kritische Guardiola gestehen. Aber: "Perfektion existiert nicht."
Mit einer ähnlichen Glanzleistung soll in Frankfurt der elfte Sieg im elften Saisonspiel eingefahren werden - und damit eine jahrzehntelange internationale Bestmarke eingestellt werden. Wie zuletzt Tottenham Hotspur würden die Münchner als erst zweites Team mit elf Erfolgen nacheinander in eine der fünf europäischen Topligen starten. Vorausgesetzt, Guardiolas Spieler leisten sich keinen arroganten Auftritt.