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Wolfsburg-Sieg in Braunschweig: Böllerwürfe und Randale


1:0-Sieg in Braunschweig
Vieirinha schießt Wolfsburg zum Klassenerhalt

Von t-online, dpa, gh

Aktualisiert am 30.05.2017Lesedauer: 3 Min.
Vieirinha (m.) feiert mit Didavi (l.) und Luiz Gustavo seinen entscheidenden Treffer zum 1:0 in der 49. Minute.Vergrößern des BildesVieirinha (m.) feiert mit Didavi (l.) und Luiz Gustavo seinen entscheidenden Treffer zum 1:0 in der 49. Minute. (Quelle: imago-images-bilder)
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Der VfL Wolfsburg hat den Relegations-Krimi gegen den Zweitliga-Dritten Eintracht Braunschweig für sich entschieden und spielt auch in der nächsten Saison in der Bundesliga.

Nach dem 1:0-Sieg im Hinspiel gewann das Team von Andries Jonker auch das Rückspiel in Braunschweig mit 1:0. Den Treffer des Tages erzielte der Portugiese Vieirinha in der 49. Minute.

"Das ist natürlich kein Erfolg für den Verein, wir haben nur das absolute Minimum erreicht", befand Wolfsburgs Trainer Andries Jonker.

Braunschweig verpasst vierten Bundesliga-Aufstieg

Trotz einer hoch motivierten Vorstellung, mehrerer Topchancen und der großen Unterstützung der eigenen Fans verpassten die Braunschweiger den vierten Aufstieg in die Fußball-Bundesliga nach 1974, 1981 und 2013.Für den ganz großen Coup fehlte ihnen in den beiden Niedersachsen-Derbys vor allem die Konsequenz im Abschluss.

"Dass es uns nicht so gut geht, wird nachvollziehbar sein. Wir haben trotz guter Chancen das Tor nicht gemacht, das ist der Knackpunkt gewesen", sagte Braunschweigs Manager Marc Arnold.

Lieberknecht hat "Bock auf die nächste Saison"

Trainer Torsten Lieberknecht zeigte sich dennoch stolz: "Wir haben es nicht geschafft, einen ganz großen Traum zu erreichen. Aber wir werden ganz schnell aufstehen und haben Bock auf die nächste Saison!"

Ihre geballte Power legten die Braunschweiger in dieses sportliche Schicksalsspiel, das 50 Jahre nach der ersten Meisterschaft den Aufstieg bringen sollte. Sie erkämpften sich gegen die Wolfsburger Millionen-Truppe in der ersten Halbzeit Gelegenheit um Gelegenheit und sorgten dafür, dass die Nervosität im Team des VW-Clubs schon in der ersten Halbzeit immens gestiegen war.

Vieirinha-Hammer sorgt für die Entscheidung

Doch ein Weitschuss-Treffer von Vieirinha kurz nach der Pause beendete vor 23.000 Zuschauern den Sturmlauf und zugleich alle Braunschweiger Hoffnungen. Acht Minuten vor dem Ende sah Verteidiger Maximilian Sauer obendrein Gelb-Rot.

Nach einer ersten Wolfsburger Chance von Daniel Didavi, die Braunschweigs Torwart Jasmin Fejzic parierte (3.), übernahmen die zweikampf- und willensstarken Braunschweiger das Kommando. Der erste gefährliche Angriff folgte nach 13 Minuten durch Christoffer Nyman, der den Ball aus acht Metern freistehend nicht platziert genug aufs Wolfsburger Tor bekam.

Wollscheid prüft den eigenen Torwart

Nur eine Minute später hätten die Gäste den Braunschweigern fast durch ein Eigentor einen Hilfsdienst erwiesen. Philipp Wollscheid köpfte den Ball zurück auf Koen Casteels – nichts ahnend, dass der Keeper bereits aus seinem Tor herausgelaufen war. Im letzten Moment bekam der Belgier den Ball noch zu fassen.

Die Wolfsburger, immer verunsicherter, ließen sich mehr und mehr in die eigene Hälfte drängen. Ideen im Spielaufbau fehlten völlig, die konzeptlos geschlagenen hohen Bälle auf Mario Gomez endeten häufig im Nichts. Die Eintracht spielte fast in einer Art Powerplay-Modus, versuchte die spielerisch im direkten Vergleich limitierten Mittel durch umso größeren Einsatz wettzumachen.

Gomez ohne Szenen

Gomez, der personifizierten Lebensversicherung des VfL, gelang hingegen wenig: Er wirkte angesichts der fehlenden Spielkontrolle und andauernder Beschimpfungen von Braunschweiger Fans früh entnervt. Der Nationalstürmer ließ sich zu zahlreichen Offensivfouls hinreißen, für einen Schubser gegen Mirko Boland kassierte er die Gelbe Karte.

Gustav Valsvik (25.) und Ken Reichel (41.) hatten weitere prima Gelegenheiten zur Braunschweiger Führung, doch die Coolness im Abschluss fehlte. Glück hatte die Eintracht bei einer strittigen Szene: Einen Treffer von Gomez in der 39. Minute erkannte Schiedsrichter Tobias Stieler aus Hamburg nicht an, weil er kurz zuvor ein Foul von Yannick Gerhardt an Sauer erkannt hatte.

Vieirinha-Treffer als Stimmungskiller

Vieirinhas Treffer nur vier Minuten nach Wiederanpfiff wirkte wie ein totaler Stimmungskiller. Nach einem Abpraller landete der Ball beim 31 Jahre alten Rechtsaußen, der ihn aus 15 Metern mit voller Geschwindigkeit ins Tor drosch.

Danach war das Spiel entschieden. Die Braunschweiger, die jetzt hätten drei Tore erzielen müssen, erholten sich nicht mehr von dem Schock. Und müssen nun ein weiteres Jahr in der 2. Liga ran.

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Braunschweig-Fans stürmen den Platz

Nach dem Abpfiff kam es zu hässlichen Szenen: Braunschweiger Fans stürmten das Spielfeld und die Polizei hatte große Mühe sie unter Kontrolle zu bekommen. Die Spieler des VfL Wolfsburg flüchteten in die Kabine.

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