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Drei Dinge, die Schalke besser macht als Dortmund


Brisantes Revier-Derby
Drei Dinge, die Schalke besser macht als Dortmund

spielverlagerung.de

Aktualisiert am 25.11.2017Lesedauer: 3 Min.
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Der FC Schalke hat derzeit viel Grund zum Jubeln.Vergrößern des Bildes
Der FC Schalke hat derzeit viel Grund zum Jubeln. (Quelle: Sven Simon/imago-images-bilder)

So schnell ändern sich die Zeiten. Noch vor wenigen Monaten war Schalke 04 die Zielscheibe vieler Witze der BVB-Fans. Zu leicht machte es ihnen der Erzrivale aus dem Ruhrpott, der über Jahre hinweg auf der Suche nach sportlichem Erfolg Trainer verbrannte, Spieler in Massen einkaufte und am Ende doch regelmäßig frustriert mit den Ergebnissen haderte.

Nun aber steht Schalke nach zwölf Spieltagen plötzlich vor Borussia Dortmund. Während Domenico Tedesco der gefeierte Trainer ist, fordern immer mehr Schwarzgelbe den Kopf von Peter Bosz. Was machen die Schalker denn momentan besser?

1. Defensive Absicherung

Die größte Schwachstelle des BVB ist die Defensive. t-online.de-Kolumnist Berti Vogts, selbst einst ein Abwehrspieler von Weltrang, sprach den Dortmundern erst am Montag jegliche Kompetenz beim Verteidigen ab. Individuelle und individualtaktische Fehler, für die Bosz eher nicht verantwortlich gemacht werden kann, mischen sich mit augenscheinlichen Schwachstellen im System.

Das Dortmunder Gegenpressing funktioniert oftmals nur unzureichend. Die letzte Linie steht gleichzeitig zu hoch und wird folglich zu einfach überspielt. Die beiden Innenverteidiger im 4-3-3 des BVB finden sich dann allein auf weiter Flur wieder. Denn die beiden Außenverteidiger rücken rasch nach vorn und sollen dabei das Risiko eingehen, dass hinter ihnen viel Freiraum bleibt.

Anders Schalke 04: Tedesco vertraut auf Formationen mit Dreierkette. Kann der Gegner außen durchbrechen, steht immer noch mindestens ein Halbverteidiger als Absicherung dahinter und kann entscheidend eingreifen, wie in der untenstehenden Grafik deutlich wird. Zu Beginn der Saison wurde Königsblau noch regelmäßig auf den Flügeln überrumpelt. Tedesco konnte diesen Schwachpunkt zusehends ausmerzen.

Grafik: So sichern bei Schalke die Verteidiger aus der Dreierkette heraus ihre Vordermänner ab.

Grafik: Diese Lücken entstehen oftmals im Verteidigungsverbund der Dortmunder.

2. Abstimmung im Mittelfeld

Max Meyer ist bis jetzt eine der großen Entdeckungen im Schalker Team. Dass der 22-Jährige ein feiner Techniker ist, war schon seit längerem bekannt. Aber bis jetzt wurde das Eigengewächs immer auf Offensivpositionen gesehen. Tedesco stellt ihn nun aber regelmäßig auf die Sechs, wo er im Spielaufbau durch seine Ballsicherheit und in der Defensive durch seine Aggressivität im Zweikampf hervorsticht.

Doch Meyer ist im Mittelfeld natürlich nicht allein. Das Zusammenspiel mit seinen beiden Vordermännern – Schalke spielt zumeist mit einem Sechser und zwei Achtern hinter den Sturmspitzen – funktioniert ausgezeichnet. Es herrscht viel Bewegung im Zentrum. Laufstarke Akteure wie Weston McKennie oder der aktuell verletzte Leon Goretzka stoßen nach vorn, gehen in die Lücken, rochieren zwischen den Positionen.

Beim BVB hingegen herrscht vor allem Statik im Spiel. Die drei Mittelfeldspieler verlassen selten ihre festen Räume. Und wenn sie es doch tun, wie bei der Auswärtsniederlage in Stuttgart vor einer Woche, herrscht mehr oder weniger Chaos. Einzig Mario Götze scheint sich in dieser Umgebung zurechtzufinden.

3. Taktische Anpassungsfähigkeit

Seit der Sommervorbereitung hat Tedesco einige Aufstellungsvarianten und Formationen ausprobiert. Yevhen Konoplyanka wurde am Flügel und ebenso im Mittelfeld eingesetzt. Amine Harit spielte bereits auf der Zehn, auf der Außenbahn als auch zentral im Angriff. Benjamin Stambouli durfte sich schon auf seiner Stammposition im Mittelfeld ausprobieren, half aber ebenso in der Dreierkette aus.

Dass Tedesco seine Spieler anscheinend ohne größere Probleme herumschieben kann und Bosz nahezu gänzlich auf derartige Umstellungen verzichtet, liegt nicht etwa an einer größeren Flexibilität unter den Schalker Kickern. Vielmehr haben die Königsblauen die taktischen Vorstellungen ihres Cheftrainers schon weitestgehend verinnerlicht. Umstellungen sind dadurch auf dem Rasen leichter umzusetzen und es ermöglicht Schalke, sich an den jeweiligen Gegner anzupassen oder auf Verletzungen zu reagieren.

Beim BVB hingegen wird bis jetzt am 4-3-3 festgehalten, obwohl es in der jetzigen Form nicht zum Erfolg führt. Und bei Ausfällen wie etwa vor einer Woche, als Pierre-Emerick Aubameyang aufgrund einer internen Suspendierung nicht nach Stuttgart mitgefahren war, werden zuweilen Spieler auf unpassende Positionen gestellt. Denn ebenso wie Aubameyang überzeugt André Schürrle nicht beim Spiel mit dem Rücken zum Tor. Trotzdem musste der 27-Jährige auf der Mittelstürmerposition ran und konnte eben die notwendigen Ablagen auf Götze und Co. selten präzise spielen.

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