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FC Bayern München: Bekommt Hansi Flick das Kovac-Problem in den Griff?


Neuer Bayern-Trainer
Bekommt Flick das Kovac-Problem in den Griff?

Von Benjamin Zurmühl

Aktualisiert am 11.11.2019Lesedauer: 3 Min.
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Hansi Flick: Der Interimstrainer des FC Bayern ist bisher voll auf Kurs.Vergrößern des Bildes
Hansi Flick: Der Interimstrainer des FC Bayern ist bisher voll auf Kurs. (Quelle: Kirchner-media/imago-images-bilder)

Gegen Piräus und Dortmund zeigte sich der FC Bayern unter Hansi Flick wieder in toller Form. Die zwei verdienten Siege sorgen dafür, dass der Trainer auch länger bleiben darf. Doch für den langfristigen Erfolg muss er ein Problem in den Griff bekommen, was schon unter Vorgänger Niko Kovac existierte.

Sechs Tore? Wichtig. Null Gegentore? Noch wichtiger. Hansi Flick hat sein zentrales Anliegen durchgesetzt. Manuel Neuers Weste blieb gegen Piräus und Dortmund weiß. Eine stabile Defensive war sein Hauptanliegen auf seiner ersten Pressekonferenz als Interimstrainer.

Zuvor hatte der FC Bayern in dieser Saison in 16 Spielen nur dreimal keinen Gegentreffer kassiert. Die aktuelle Stärke in der Defensive liegt zum einen daran, dass Flick die Spieler neu motivieren konnte. Alle ziehen an einem Strang, keiner schläft beim Pressing und Gegenpressing.

Davies und Martinez glänzen

Weder im Angriff noch in der Abwehr taten sich große Lücken auf. In den Spielen zuvor war das selten der Fall. Zum anderen stellte er eine funktionierende Defensive zusammen. Javi Martinez zeigte sich erleichtert, endlich wieder spielen zu dürfen. David Alaba fügte sich gut im Zentrum ein und Alphonso Davies spielte als linker Verteidiger gegen Dortmund herausragend, konnte auch offensiv glänzen.

Was ebenfalls auffiel, ist die identische Aufstellung gegen Piräus und den BVB. Flick vertraute in beiden Partien den gleichen elf Spielern in der Startelf. Der Erfolg gab ihm recht, doch wenn er daran festhält, könnte es auf lange Sicht schwierig werden.

Kovacs Schwierigkeiten

Denn eins der größten Probleme von Niko Kovac als Trainer des FC Bayern war die missglückte Rotation. Oft scheiterte der Kroate daran, dass in veränderten Formationen der Erfolg ausblieb. Deshalb hielt er gerne an der gleichen Aufstellung fest. Doch in einem mit Stars besetzten Kader, wie dem des Rekordmeisters, stimmt das viele Akteure unglücklich. Nicht zuletzt auch dadurch scheiterte Kovac in München.


Spieler wie Javi Martinez oder Thomas Müller fanden sich meist auf der Bank wieder. Die Enttäuschung war vorprogrammiert. Sie wollten mehr sein als nur "Joker", die ab und zu mal für 20 bis 30 Minuten eingewechselt werden. Das war aber in einem System mit wenig bis gar keiner Rotation nicht möglich. Unter Flick war damit Schluss.

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Müller und Martinez spielten gegen Piräus und Dortmund von Anfang an und wussten zu überzeugen. Doch für sie mussten andere weichen. Die Fans rechneten zum Beispiel fest mit Jerome Boateng als Ersatz für die verletzten Süle und Hernandez. Erst recht, wenn Pavard als rechter Verteidiger eingeplant wird. Doch nichts da. Flick setzte auf Martinez und Alaba, Boateng saß gegen Piräus auf der Bank. Gegen Dortmund fehlte er gesperrt.

Flick, der Spielerversteher

Doch Boateng ist nicht der prominenteste Ersatzspieler. In erster Linie fiel auf, dass Thiago und Coutinho in beiden Spielen erst einmal zuschauen mussten. Die beiden Kreativspieler kamen nur zu Kurzeinsätzen, Thiago spielte gegen Piräus gar nicht.

Wenn ihnen auch in den nächsten Wochen nur die Zuschauerrolle bleibt, wird die Unzufriedenheit steigen. Wenn Flick es schafft, diese Situation zu vermeiden und eine gelungene Rotation im Team zu kreieren, hat er sein größtes Risiko vorab gelöst.

Was für den 54-Jährigen spricht, ist seine kommunikative Art. Er hat einen guten Draht zu den Spielern, war schon als Co-Trainer von Niko Kovac immer für die Spieler da. Symbolisch dafür war eine Szene nach dem Abpfiff der 1:2-Niederlage gegen die TSG Hoffenheim Anfang Oktober.


Javi Martinez weinte, nachdem er abermals 90 Minuten lang auf der Bank saß und seine Teamkollegen auf dem Platz nicht unterstützen konnte. Hansi Flick setzte sich neben ihn, hörte ihm zu und tröstete ihn.

Es sind Situationen wie diese, durch die Flick bei den Spielern profitierte. Das zahlt sich aktuell aus. Wenn er diesen Kredit nicht verspielt, kann Flick mit dem FC Bayern dieses Jahr einige Erfolge feiern und weiter Werbung für sich machen.

Verwendete Quellen
  • Eigene Recherche
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