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Hertha BSC ohne Jürgen Klinsmann: Wer könnte neuer Trainer werden?


Ohne Klinsmann
Bis zum Sommer: Drei Szenarien für die Hertha-Zukunft

Von Benjamin Zurmühl

Aktualisiert am 12.02.2020Lesedauer: 3 Min.
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Jürgen Klinsmann: Seine Zeit bei Hertha war intensiv, aber kurz.Vergrößern des Bildes
Jürgen Klinsmann: Seine Zeit bei Hertha war intensiv, aber kurz. (Quelle: Laci Perenyi/imago-images-bilder)

Jürgen Klinsmann hat bei Hertha BSC für einen historischen Abgang gesorgt. Wie aus dem Nichts trat er als Cheftrainer zurück und überrumpelte damit alle Beteiligten. Die Lage in Berlin ist prekär.

Es war ein kurzer letzter Auftritt von Jürgen Klinsmann bei Hertha BSC. Ein Gespräch mit der Mannschaft, die mit einer Analyse vom verkorksten Mainz-Spiel rechnete. Ein Gespräch mit dem Manager, der nicht erwartet hatte, einen so arbeitsreichen Dienstag zu haben. Ein Facebook-Post, der die Öffentlichkeit über seinen Rücktritt informierte. Dann war die Zeit von Klinsmann als Cheftrainer von Hertha BSC wieder vorbei.

Nicht nur der Rücktritt an sich ist ein schwerer Schlag für Hertha, es ist auch der Zeitpunkt, der die Lage noch schlimmer macht. Denn die Berliner stehen vor den wichtigsten Wochen der Rückrunde. Die nächsten Gegner heißen Paderborn (18.), Köln (13.), Düsseldorf (16.) und Bremen (17.). Im Kampf gegen den Abstieg muss Hertha mindestens neun Punkte holen.

Nun stehen sie wenige Tage vor der ersten Partie in Paderborn ohne Trainer und ohne konkreten Plan da. Geschäftsführer Michael Preetz muss schnell eine Entscheidung fällen, wer zumindest bis Sommer Trainer von Hertha BSC sein wird. Das Team braucht zeitnah wieder einen Kopf mit einem klaren Plan. Doch welche Möglichkeiten bleiben Preetz?

Szenario Eins: Nouri bleibt

Alexander Nouri, der zusammen mit Markus Feldhoff Co-Trainer von Klinsmann war, wird zum Interimstrainer. Er leitete zumindest am Dienstag das Training, während sein Chef dem Verein den Rücken kehrte.

Was für Nouri spricht:

Er kennt die Mannschaft, war in die Verpflichtung der Winter-Neuzugänge teilweise involviert. Zudem war er für die taktische Ausrichtung in den letzten Wochen verantwortlich. Sein Konzept, auch wenn es zuletzt alles andere als erfolgreich war, ist den Spielern bekannt.

Was gegen Nouri spricht:

Als Klinsmanns Vertrauter könnte er an Rückhalt in der Mannschaft verloren haben. Das Vertrauen ist beschädigt, was nur schwer rückgängig zu machen ist.

Szenario Zwei: Ein Jugendtrainer übernimmt

Zwei der letzten drei Hertha-Trainer waren Eigengewächse. Mit Pal Dardai und Ante Covic schenkte Manager Preetz bereits zweimal Ex-Spielern, die in der eigenen Jugend als Coaches arbeiteten, das Vertrauen. Mit Andreas "Zecke" Neuendorf ist ein weiteres Klub-Urgestein aktuell in der U23 im Amt, der mit Preetz bei Hertha zusammenspielte. Auch Michael Hartmann (U19) ist bereits lange im Verein und wird sehr geschätzt.

Was für "Zecke" spricht:

Er kennt den Verein in- und auswendig. Zeit zur Eingewöhnung bräuchte er nicht. Dazu ist er bei den Fans eine Legende und verkörpert die einfachen Tugenden im Abstiegskampf. An Motivation und Einsatz sollte es unter "Zecke" nicht mangeln.

Was gegen "Zecke" spricht:

Er war noch nie Profitrainer, bewegte sich zudem im Jugendbereich noch nie im Abstiegskampf. Die Bundesliga kennt er nur als Spieler. Dazu besitzt er nicht die nötige Lizenz, bräuchte also einen Lizenz, der diese Vorgabe erfüllt.

Szenario Drei: Es gibt eine externe Lösung

Weil Nouri womöglich der Rückhalt bei manchen Spielern fehlt und den vereinsinternen Alternativen die Erfahrung fehlt, könnte auch ein externer Trainer zum Klinsmann-Nachfolger werden. Wahrscheinlich erst einmal mit der Ausrichtung bis zum Sommer.

Bei den Hertha-Fans fällt sofort der Name Pal Dardai, der eigentlich noch zum Verein gehört, aber erst zur neuen Saison wieder aktiv in der Jugendarbeit mithelfen wollte. Seine Rückkehr ist unwahrscheinlich. Eher wäre mit einer Personalie wie Bruno Labbadia zu rechnen. Labbadias Name fiel sowohl im Sommer, als ein Nachfolger für Dardai gesucht wurde, als auch im Herbst, als Ante Covic entlassen wurde. Er kennt den Abstiegskampf unter anderem aus Wolfsburg und Hamburg.

Was für eine externe Lösung spricht:

Frischer Wind könnte bei der Mannschaft für einen Befreiungsschlag sorgen. Ein neues Gesicht könnte aussortierten oder unzufriedenen Spielern wie Salomon Kalou und Niklas Stark neue Motivation geben. Dazu könnte eine erfahrene Person dem Team Ruhe im Abstiegskampf vermitteln, die Hektik der letzten Tage und Wochen etwas herunterfahren.

Was gegen eine externe Lösung spricht:

Eine Person, die den Verein nicht kennt, bräuchte mehrere Tage oder sogar Wochen, um sich ein Bild von der Situation zu machen. Spieler und Trainerstab wären "Neuland", der Faktor Glück nicht zu unterschätzen. Die nächste Länderspielpause ist erst Ende März. Bis dahin hat Hertha wöchentlich ein Spiel. Viel Zeit dazwischen bleibt nicht.

Welches Szenario auch immer sich am Ende durchsetzt, einen idealen und offensichtlichen Weg gibt es nicht. Laut der "Bild"-Zeitung plant Hertha mit Nouri als Trainer für das Paderborn-Spiel am Samstag. Alles andere ist offen.

Verwendete Quellen
  • Eigene Recherche
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