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Mark Uths Horror-Sturz: Kommentator – "Hätte Verständnis für Abbruch gehabt"


Nach Uths Horror-Sturz
Kommentator berichtet: "Hätte Verständnis für Abbruch gehabt"

  • Noah Platschko
Von Noah Platschko

Aktualisiert am 13.12.2020Lesedauer: 3 Min.
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Jonas Friedrich: Der Kommentator begleitete die Partie zwischen Augsburg und dem FC Schalke für TV-Sender Sky.Vergrößern des Bildes
Jonas Friedrich: Der Kommentator begleitete die Partie zwischen Augsburg und dem FC Schalke für TV-Sender Sky. (Quelle: Ed Gar/imago-images-bilder)

Mark Uth hatte Glück im Unglück. "Nur" eine Gehirnerschütterung trug er nach seinem Zusammenprall davon. Es waren Minuten der Beklemmung in Augsburg. Jonas Friedrich war live dabei – und schildert seine Eindrücke.

Mark Uth geht es gut. Der Schalker Stürmer, der nach einem schlimmen Zusammenprall beim Bundesligaspiel zwischen dem FC Augsburg und Schalke 04 minutenlang bewusstlos behandelt werden musste, meldete sich noch am Sonntagabend aus dem Krankenhaus.

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Dabei musste man das Schlimmste befürchten, als der einmalige Nationalspieler regungslos am Boden lag, ehe er unter Applaus seiner Mitspieler und aller anderen Beteiligten vom Platz getragen wurde.

"Das sah erst einmal wie ein normaler Zweikampf aus. Als ich dann gesehen habe, dass sich Uth gar nicht bewegt, da war mir klar: Das hier ist nicht cool", schilderte Sky-Kommentator Jonas Friedrich, der die Partie für den Pay-TV-Sender begleitete, im Gespräch mit t-online seine Eindrücke.

Friedrich: "Hätte Verständnis für Abbruch gehabt"

"Kurz nach dem Zusammenprall wurde es schlimm, weil anhand der Reaktion der umstehenden Spieler klar war, dass die Sache ernst ist. In dieser Sekunde war in keiner Weise klar, wie es ihm geht. Die Situation war total unangenehm. Für die Spieler muss das unglaublich schwierig gewesen sein."

Friedrich, seit 2012 für den Sender aus München-Unterföhring im Einsatz, befand sich in einer beklemmenden Situation. "Natürlich hätte ich in solch einer Situation Verständnis für einen Spielabbruch gehabt. Beide Kapitäne hätten zum Schiedsrichter gehen und sagen können, dass sie nicht weiterspielen möchten. Aber Schalke wollte weiterspielen."

Schiedsrichter Manuel Gräfe hatte den Schalkern angeboten, die Partie abzupfeifen. Diese wollten aber für ihren verletzten Mannschaftskollegen weiterspielen und den ersten Dreier seit Januar einfahren – was ihnen beinahe gelungen wäre (Mehr zum Spiel lesen Sie hier).


Auch für Friedrich war die Szenerie eine besondere. Als Kommentator musste er das durch den schockierenden Vorfall überschattete Spiel angemessen kommentieren – keine einfache Aufgabe.

"Solange nicht klar war, wie es Mark Uth geht, musste ich das Sportliche relativieren. Normalerweise würde man die eine oder andere Entscheidung vielleicht stärker thematisieren oder bewerten. Das tritt dann aber alles in den Hintergrund", so Friedrich. "Es war wichtig, im weiteren Spielverlauf auf Extreme zu verzichten und keine harten oder definitiven Einschätzungen abzugeben." Dies sei zehn Minuten vor der Pause für ihn wieder leichter gewesen, "als klar war, dass Mark Uth ansprechbar ist."

Die nächste "sportliche Katastrophe"

Denn auch das Spiel selbst hatte Einiges zu bieten – und gerade für die Schalker diverse Höhen und Tiefen parat. Der 2:2-Ausgleichstreffer von Marco Richter in der Nachspielzeit bedeutete für die Königsblauen das 27. Ligaspiel ohne Sieg in Folge. Der letzte Erfolg datiert vom 18. Januar 2020.

"Rein auf das Sportliche bezogen sagen die Schalker nun sicherlich, sie können etwas Positives aus der Partie ziehen. Von wegen: 'Wir waren nah dran'", schätzt Friedrich die Lage bei den "Knappen" ein. "Die Wahrheit ist, dass das eigentlich die nächste sportliche Katastrophe war."

"Dieser Nackenschlag in der Nachspielzeit – das ist brutal. Man sieht, dass die Mannschaft bis in die Grundfesten in ihrem Selbstvertrauen erschüttert ist. Aber das ist, wenn man seit Januar nicht gewonnen hat, alles andere als überraschend."

Verwendete Quellen
  • Bundesliga bei Sky
  • Telefongespräch mit Jonas Friedrich
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