t-online - Nachrichten für Deutschland
t-online - Nachrichten für Deutschland
Such IconE-Mail IconMenü Icon



HomeSportBundesliga

Hannes Wolf: Das ist der neue Trainer von Bayer Leverkusen


Zuvor in Stuttgart und Hamburg
Gefeiert, gescheitert, geflüchtet: Das ist Bayers neuer Trainer

  • Noah Platschko
Von Noah Platschko

Aktualisiert am 23.03.2021Lesedauer: 4 Min.
Nachrichten
Wir sind t-online

Mehr als 150 Journalistinnen und Journalisten berichten rund um die Uhr für Sie über das Geschehen in Deutschland und der Welt.

Zum journalistischen Leitbild von t-online.
Hannes Wolf: Der Ex-HSV- und VfB-Trainer übernimmt in Leverkusen.Vergrößern des Bildes
Hannes Wolf: Der Ex-HSV- und VfB-Trainer übernimmt in Leverkusen. (Quelle: MIS/imago-images-bilder)

Nun also Bayer Leverkusen. Nach dem VfB Stuttgart und dem Hamburger SV wird die Werkself der dritte Verein für Wolf im deutschen Profifußball. Doch wer ist überhaupt Bayers neuer Übungsleiter?

Seit Dezember 2018 war Peter Bosz Trainer in Leverkusen – am Dienstag folgte nach der 0:3-Niederlage in Berlin die Trennung vom Niederländer. "Unsere Mannschaft ist zuletzt immer wieder in dieselben Muster verfallen", erklärte Sport-Geschäftsführer Rudi Völler in der Mitteilung des Klubs die Entlassung.

Und auch den Nachfolger präsentierte Bayer 04 prompt: Hannes Wolf. Der 39-Jährige freut sich auf die neue Aufgabe: "Bayer 04 gehört seit vielen Jahren zu den reizvollsten Adressen im deutschen Fußball. Hier gibt es ein höchst ambitioniertes Umfeld und eine sehr talentierte, spannende Mannschaft. Es liegt an uns, in den verbleibenden acht Spielen das Maximale herauszuholen."

Doch wo arbeitete der gebürtige Bochumer bisher? t-online stellt ihn und seine bisherigen Trainerstationen vor.

Gefeiert, gescheitert, geflüchtet: Das ist Bayers neuer Trainer

Borussia Dortmund (Jugendbereich): Seit etwas mehr als zehn Jahren ist Hannes Wolf mittlerweile als Trainer tätig. Seine ersten Schritte absolvierte er dabei – wie so oft – im Jugendbereich. Bei Borussia Dortmund trainierte Wolf zwischen 2010 und 2016 die U17 und U19 sowie für kurze Zeit auch die zweite Mannschaft.

Mit der U17 konnte er in seinem dritten Jahr seinen ersten großen Erfolg als Trainer erzielen, holte mit der Borussia 2014 die B-Jugendmeisterschaft. Ein Triumph, den er nur ein Jahr später bestätigen konnte. Und bei der U19 gewann er 2016 die A-Jugendmeisterschaft.

Drei Titel in Folge sowie ein Punkteschnitt von 2,2 (bei der U17) und 2,38 (U19): mit seinen Erfolgen machte der junge Fußballehrer auf sich aufmerksam – und fühlte sich zu Höherem berufen.

VfB Stuttgart: Der erste Job im Profifußball winkte Wolf – und er nahm an. Der VfB Stuttgart, im Mai 2016 in die 2. Liga abgestiegen, suchte nach dem Zerwürfnis zwischen Trainer Jos Luhukay und Sportdirektor Jan Schindelmeiser einen neuen Übungsleiter. Wolf übernahm, führte die Schwaben mit Glück und Geschick zum direkten Wiederaufstieg – und wurde von den Fans gebührend gefeiert.



Und auch in der Bundesliga schien es für Wolf zu laufen. Ein Highlight: Der 2:1-Sieg am 12. Spieltag gegen Heimatklub Borussia Dortmund (BVB-Trainer damals: Peter Bosz). Als Aufsteiger sprang der VfB auf den 11. Tabellenplatz. Doch die gute Platzierung war nur eine Momentaufnahme.

Denn bis zum 20. Spieltag sollte der VfB nur noch einen weiteren Sieg einfahren – zu wenig für die Verantwortlichen. Wolf musste im Januar 2018 gehen, Tayfun Korkut übernahm. Trotzdem ereilen Wolf zwei Monate später gute Nachrichten: Er wird zum Trainer des Jahres 2017 gekürt.

Erfahrung als TV-Experte

Die erste Entlassung seiner Karriere ging dennoch nicht spurlos an Wolf vorbei. Doch der Fußball ließ ihn nicht los. Bei der WM 2018 versuchte sich Wolf als TV-Experte für die ARD – und analysierte aus dem Studio in Baden-Baden die Partien des Großevents. Wolf war öffentlich präsent und es sollte nicht lange dauern, ehe sich der nächste Traditionsverein bei ihm meldete.

Hamburger SV: Knapp neun Monate nach seinem Aus beim VfB erfolgte der Anruf aus Hamburg. Der HSV, wie damals die Stuttgarter aus der Bundesliga abgestiegen, suchten einen neuen Mann für das Projekt Wiederaufstieg. Wolf sollte das Schaffen, was ihm schon bei den Schwaben gelang. Doch er scheiterte, der Plan missling.


Nach einem furiosen 4:0-Derbysieg beim FC St. Pauli im März 2019 brach der HSV unter Wolf ein. Bis zum letzten Spieltag gelang den Hamburgern kein einziger Sieg mehr. Der HSV belegte in der Rückrundentabelle nur den 15. Tabellenplatz. Schon vor dem bedeutungslosen Saisonfinale stand fest: Wolf hat keine Zukunft in Hamburg.

Reiz des Auslands

KRC Genk: Den nächsten Nackenschlag in seiner noch jungen Trainerkarriere wollte Wolf nicht lange auf sich sitzen lassen – und "flüchtete" ins Ausland. Champions-League-Teilnehmer KRC Genk verpflichtete den ruhigen Analytiker. Doch auch das Engagement bei den Belgiern entpuppte sich als unglücklich.

Nach nur 22 Spielen musste Wolf schon wieder gehen. Eine Bilanz von acht Siegen, vier Remis und zehn Niederlagen war zu durchschnittlich für die Ambitionen des Klubs aus Flandern. Auch Wolfs erstes und bis heute einziges Champions-League-Spiel (0:4 in Neapel) verlief suboptimal. Das 2:5 bei Beerschot V.A. im September 2019 sollte schließlich Wolfs letztes Spiel als Trainer Genks gewesen sein.

Zurück zu den Wurzeln

Deutschland U18: Keine drei Wochen nach seinem Ende in Genk
übernahm Wolf den nächsten Job. Es sollte die Rückkehr in den Jugendbereich für ihn sein. Als Trainer der U18-Nationalmannschaft verantwortete Wolf allerdings aufgrund der Corona-Pandemie kein einziges Spiel.

Nun also nach über drei Jahren die Rückkehr in die Bundesliga. Acht Spiele bleiben Wolf, um die Werkself wieder auf Kurs zu bringen und das Minimalziel Europa League zu erreichen. Wie es dann weitergeht, ist noch offen. Zwar ist Wolf zunächst nur vom DFB ausgeliehen (Mehr dazu lesen Sie hier), doch ein längerer Verbleib ist denkbar. Wolf selbst wird mit seinen Ergebnissen erheblichen Einfluss darauf haben.

Verwendete Quellen
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...

ShoppingAnzeigen

Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...



TelekomCo2 Neutrale Website