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FC Bayern: Wie reagieren die Bayern-Bosse auf Flicks Entscheidung?


Zwischen Titeln und Machtspielen
Wie reagieren die Bayern-Bosse auf Flick?

  • Melanie Muschong
Von Melanie Muschong

Aktualisiert am 18.04.2021Lesedauer: 3 Min.
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Karl-Heinz Rummenigge: Angeblich soll Flick die Bayern-Bosse mit seiner Aussage überrascht haben.Vergrößern des Bildes
Karl-Heinz Rummenigge: Angeblich soll Flick die Bayern-Bosse mit seiner Aussage überrascht haben. (Quelle: Martin Hoffmann/imago-images-bilder)

Im April 2020 unterschrieb Hansi Flick seinen Vertrag, holte vergangene Saison das Sextuple. Ein Jahr später bat er nun um seine Vertragsauflösung. Für die Bayern-Bosse gibt es jetzt mehrere Möglichkeiten, darauf zu reagieren.

Hansi Flick hat im April des vergangenen Jahres seinen Vertrag bei Bayern München unterschrieben und seitdem den höchstmöglichen sportlichen Erfolg erzielt, indem er das Sextuple gewonnen hat. Und dennoch hat er sich dazu entschieden, den Rekordmeister im Sommer zu verlassen. Am Ende der Woche bat er die Führungsriege der Münchner darum, seinen Vertrag aufzulösen, gab diesen Schritt nun am Samstag öffentlich bekannt. Eigentlich wäre das Arbeitspapier noch bis 2023 gültig.

Flicks Entscheidung ist das Ergebnis von wohl etlichen Streitereien mit Sportvorstand Hasan Salihamidzic und der Option, Bundestrainer nach Jogi Löw werden zu können. Vor allem aber ist es ein Schritt, mit dem die Führungsetage so wohl nicht gerechnet hat. Flick verkündete seine Entscheidung nach dem 3:2 gegen Wolfsburg erst der Mannschaft, ehe er vor die Medien trat.

Bayern-Bosse waren bei Flick-Aussage wohl weg vom Stadion

Doch dann wählte er seine Worte bewusst, sagte dem NDR: "Ich habe dem Verein gesagt, dass ich am Ende der Saison den Vertrag auflösen möchte." Und weiter auf der Pressekonferenz: "Ich habe nur den Wunsch geäußert. Denn ich weiß auch, dass ich noch einen Vertrag habe. Mir war wichtig, dass die Mannschaft das von mir erfährt." Die Art und Weise der Verkündung glich der, die sonst meist Hasan Salihamidzic an den Tag legte. So, wie beispielsweise bei der Verkündung der Nicht-Verlängerung mit Leistungsträger Jérôme Boateng vor dem Spiel gegen Paris St. Germain in der Champions League. Öffentlich. Wo die Bayern-Bosse waren, als Flick die Presse informierte, ist nicht klar. Laut "Bild" befanden sich Karl-Heinz Rummenigge und Hasan Salihamidzic auf dem Weg zu ihren Privatmaschinen, um zurück nach München zu fliegen.

Der Abgang von Hansi Flick würde auch einen großen Umbruch für die Münchner bedeuten, sollten sie dem Erfolgscoach eine Freigabe erteilen. Die Auflösung des Vertrages ist zwar sehr wahrscheinlich, jedoch nicht zu hundert Prozent sicher. Wie die Führungsetage nun reagiert, ist noch nicht klar – es scheint vieles möglich.

Bayern verweigerte in der Vergangenheit Freigaben

Denn auch in der Vergangenheit gab es Situationen, in denen der Rekordmeister nicht immer bei Bitten oder Wünschen eingewilligt hat. So stand bei Star-Stürmer Robert Lewandowski im Jahr 2018 ein Wechsel zu Real Madrid im Raum. Doch die Bayern entschieden sich damals dazu, die Freigabe für einen Transfer zu verweigern. FCB-Chef Rummenigge sagte damals der "tz": "Wir wollten bei Robert auch ganz klar ein Exempel statuieren, um intern wie extern zu zeigen: Bayern München tickt völlig anders als andere Klubs, die bei Preis X schwach werden. Wir wollten zeigen: Unsere Tür bleibt zu."

Im Fall Flick geht es zwar nicht um einen Preis, aber auch um die Außenwirkung des Klubs. Auf der anderen Seite wäre es von den Bossen unklug, einen Trainer, der alles erreicht hat, sich aber nicht mit dem Sportverstand versteht und sich im Gesamtgefüge offensichtlich unwohl und nicht wertgeschätzt fühlt, weiter zu beschäftigen. Zumal der Rekordmeister schon seit längerer Zeit mit Leipzigs Trainer Julian Nagelsmann liebäugelt.

Klar ist: Die Bayern-Bosse müssen sich nun genau überlegen, was sie tun. Den Erfolg, den Flick erreicht hat, müsste ihm sein Nachfolger erst einmal nachmachen. Und auch die Strukturen im Verein dürften sich in Zukunft nicht ändern.

Verwendete Quellen
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