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Was bedeutet der Abschied von Karl-heinz Rummenigge für den FC Bayern?


Rummenigge hört vorzeitig auf
Was bedeutet sein Abschied für den FC Bayern?

  • Noah Platschko
Von Noah Platschko

Aktualisiert am 01.06.2021Lesedauer: 3 Min.
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Der frühere Bayern-Kapitän Oliver Kahn (l.) übernimmt vorzeitig den Job als Vorstandschef von Karl-Heinz Rummenigge: Warum ist das so?Vergrößern des Bildes
Der frühere Bayern-Kapitän Oliver Kahn (l.) übernimmt vorzeitig den Job als Vorstandschef von Karl-Heinz Rummenigge: Warum ist das so? (Quelle: Sven Simon/imago-images-bilder)

Drei Dekaden prägte Karl-Heinz Rummenigge den FC Bayern, war neben Uli Hoeneß das Aushängeschild des Klubs. Nun tritt er vorzeitig von seinem Amt als Vorstandsvorsitzender zurück. Was hat das für Folgen?

Bayern Münchens Vorstandschef Karl-Heinz Rummenigge wird sein Amt nach 30 Jahren im Management bereits Ende Juni vorzeitig niederlegen. Wie der Klub am Dienstag bekanntgab, erfolgt die Übergabe an seinen Nachfolger Oliver Kahn nicht wie geplant am Jahresende, sondern schon mit dem 30. Juni und dem Ende des Geschäftsjahres.

"Es ist der strategisch sinnvollste und logische Zeitpunkt", wird Rummenigge in einer Vereinsmitteilung zitiert. "Wir schreiben das Ende des Geschäftsjahres, zugleich beginnt ein neuer Abschnitt mit einem neuen Trainergespann. Die neue Spielzeit sollte von Beginn an von Oliver Kahn als neuem CEO verantwortet werden – auch im Sinne der handelnden Personen und damit im Sinne der Zukunft des FC Bayern. (...) So soll es sein."

Doch was bedeutet der vorzeitige Abschied für den Verein?

Fest steht: Oliver Kahn hat somit schon zu Beginn der neuen Spielzeit das Sagen – und ist damit früher als erwartet der neue starke Mann. Ohnehin war der dreifache Welttorhüter schon zuletzt präsenter im operativen Geschäft tätig als Rummenigge. So fädelte Kahn bereits den Deal mit Neu-Trainer Julian Nagelsmann ein, der das Amt von Hansi Flick zum 1. Juli übernimmt. Auch in der Transferpolitik sowie der grundsätzlichen strategischen Ausrichtung war Kahn bereits zum Ende der abgelaufenen Saison der erste Ansprechpartner.

Weg frei für eine neue Ära

Dennoch überrascht die Entscheidung des vorzeitigen Abtritts – auch wenn sie durchaus plausibel ist. Mit dem früheren Manager und Präsidenten Uli Hoeneß bildete Rummenigge über Jahrzehnte sowohl operativ als auch in der Außenwahrnehmung das Zweiergespann in der Führungsriege.

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Bereits 2019 hatte sich Hoeneß aus der ersten Reihe zurückgezogen, auch wenn der 69-Jährige weiter im Aufsichtsrat mitmischt. Mit Rummenigge geht nun auch das andere Alphatier – und er ist nicht der einzige, der seinen Posten aufgibt. Denn mit Miroslav Klose und Hermann Gerland verließen mit Ablauf der jüngst zu Ende gegangenen Saison bereits zwei andere Gesichter den Klub, die das Bild der Münchner in den vergangenen Jahren prägten. Rummenigge empfindet den Zeitpunkt für seinen Abgang als passend – klar ist: damit macht er vorzeitig den Weg frei für eine komplett neue Bayern-Ära.

Liebe Leserinnen und Leser: Karl-Heinz Rummenigge hört vorzeitig auf. Wie denken Sie darüber? Sind Sie enttäuscht oder erhoffen Sie sich jetzt frischen Wind beim FC Bayern? Schreiben Sie uns eine E-Mail mit dem Betreff "Rummenigge" an lesermeinung@stroeer.de. Eine Auswahl der Einsendungen werden wir mit Nennung des Namens veröffentlichen.

Denn früher prägten Franz Beckenbauer, Uli Hoeneß und eben Karl-Heinz Rummenigge den FC Bayern. Zukünftig sind es Präsident Herbert Hainer, Oliver Kahn und Hasan Salihamidzic.

Rummenigge entscheidet sich für einen klaren Schritt. Sein Credo lautet: "Ich gehöre nicht zu den Menschen, die sich für unersetzlich halten. Es ist Teil des Lebens, dass man irgendwann loslassen muss und den Nachfolgern Vertrauen schenkt." Genauso konsequent ist nun, dass er die Geschäfte an Kahn früher übergibt. Der Rekordmeister ist also gerüstet – und vollzog damit vorzeitig den geordneten Übergang.

Wie geht es nun mit Rummenigge weiter?

Und Rummenigge? Spekuliert der nun auf das Amt des DFB-Präsidenten? Diese Frage ist mit einem klaren Nein zu beantworten. Beispielsweise Rekordnationalspieler Lothar Matthäus hatte sich zuletzt zwar für Rummenigge als neuen DFB-Boss stark gemacht – doch Rummenigge hatte eine klare Absage ausgesprochen.

Stattdessen kehrte er im Zuge der Krise nach dem Wirbel um die Super League überraschend als Klubvertreter in die Exekutive der Europäischen Fußball-Union Uefa zurück. Dort wird er noch bis mindestens 2024 sitzen – und damit weiter im Weltfußball mitmischen.

Verwendete Quellen
  • Eigene Recherche
  • Mit Material der Nachrichtenagentur dpa
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