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Hertha BSC: Ärger zwischen Präsidium und der Tennor-Gruppe


Präsidium gegen Windhorst
Riesenärger bei Hertha BSC – droht das Zerwürfnis?

Von t-online, dpa, anb

09.03.2022Lesedauer: 2 Min.
Auf Konfrontationskurs: Das Hertha-Präsidium um Präsident Gegenbauer (l.) und Investor Tennor um Chef Windhorst.Vergrößern des BildesAuf Konfrontationskurs: Das Hertha-Präsidium um Präsident Gegenbauer (l.) und Investor Tennor um Chef Windhorst. (Quelle: Matthias Koch/imago-images-bilder)
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Die derzeit angespannte Partnerschaft zwischen Hertha BSC und Investor Windhorst ist um ein skurriles Kapitel reicher. Bei einem Filmprojekt fanden beide keinen gemeinsamen Weg. Inzwischen hat sich Herthas Präsidium geäußert.

Nicht nur, dass sich Hertha BSC sportlich auf dem absteigenden Ast befindet. Jetzt droht es zu einem großen Knall abseits des Platzes zu kommen. Das Präsidium der Berliner hat nämlich sehr verärgert auf Aussagen eines Sprechers der Tennor-Gruppe von Investor Lars Windhorst reagiert.

"Zum einen halten wir diesen Weg über die Öffentlichkeit für nicht zielführend. Zum anderen wurden zum wiederholten Male unspezifische Vorwürfe und Unterstellungen getätigt", hieß es am Mittwochabend in einer Erklärung des Präsidiums auf der Internetseite des Vereins. "Diese beschädigen nicht nur das Ansehen von Hertha BSC, sondern auch das Investment seitens der Tennor Holding."

Eine Grenze überschritten

In der Partnerschaft zwischen Hertha und Windhorst waren am Mittwoch weitere tiefe Risse deutlich geworden. "Im Mai ist die nächste Mitgliederversammlung. Da wird sicher etwas passieren müssen", sagte Tennor-Sprecher Andreas Fritzenkötter der Deutschen Presse-Agentur. Das Präsidium erklärte dazu, mit dieser Formulierung sei eine Grenze in Bezug auf die Autonomie des höchsten Vereinsgremiums überschritten worden. "Wir appellieren nochmals im gemeinsamen Interesse von Hertha BSC, unterschiedliche Ansichten zukünftig intern anzusprechen und zu diskutieren", hieß es in der Mitteilung.

Mittlerweile gestoppte Pläne für eine Dokumentation über den Bundesligisten hatten die angespannte Beziehung weiter belastet. "Ziel war es, den Film an Streaming Dienste wie Amazon zu verkaufen, um Hertha als Marke international aufzupeppen", sagte Tennor-Sprecher Andreas Fritzenkötter über das Projekt, von dem zuerst die "Sportbild" berichtet hatte.

Widerstand von Windhorst

Die Produktionsfirma Pulse Films mit dem preisgekrönten Regisseur Lee Hicken sowie Hertha-Legende Axel Kruse als Bindeglied begleiteten die Mannschaft über einen längeren Zeitraum und produzierten innere Einsichten innerhalb der Mannschaft sowie des Umfeldes. Doch einige Passagen der bereits im vergangenen Sommer gestoppten Produktion gefielen Geldgeber Windhorst, der rund eine Million Euro investierte, nicht.

"In den Passagen hat ein Mitglied der Geschäftsleitung Herrn Windhorst als unsympathisch bezeichnet, und in der Runde wurde sich über Windhorst lustig gemacht", begründet Fritzenkötter den Produktionsstopp, "die Passagen waren nicht geeignet, um in einem Werbefilm über Hertha gezeigt zu werden." Hertha selbst wollte sich auf Anfrage zunächst nicht äußern.

Hertha im Abstiegskampf

Auf eine Weiterführung des Projekts unter neuer Regie konnten sich beide Parteien nicht einigen, worauf das Aus des Films laut Fritzenkötter besiegelt war: "Daraufhin haben wir abgewogen: Eine Bearbeitung ist praktisch unmöglich und kostet zusätzliches Geld. Dann lassen wir es." Störungen im Umgang zwischen Verein und Investor begleiten die Partnerschaft kontinuierlich, was Fritzenkötter von Beginn an wunderte: "Wir haben nicht gedacht und waren überrascht, dass Hertha nach unserem dem Einstieg so die Türen zuschlägt."

Angetreten, um mit 375 Millionen Euro des Investors eine tatkräftige Mannschaft auf die Beine zu stellen, liegt Hertha vor dem 26. Spieltag der Bundesliga mit 23 Punkten auf dem Relegationsrang, einen Zähler vor dem ersten Abstiegsplatz.

Verwendete Quellen
  • Mit der Nachrichtenagentur dpa
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