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Nach Terroranschlägen in Paris: Wie sicher ist die EM 2016?


"Sorge jetzt noch größer"
Ist die EM 2016 sicher?

Von t-online, dpa
Aktualisiert am 14.11.2015Lesedauer: 2 Min.
Sicherheitslage: Polizisten sind nach den Anschlägen in Paris vor dem deutschen Ticket-Center zu sehen.Vergrößern des BildesSicherheitslage: Polizisten sind nach den Anschlägen in Paris vor dem deutschen Ticket-Center zu sehen. (Quelle: Reuters-bilder)
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Der Schock saß tief. So schnell wie möglich verließ die deutsche Nationalmannschaft die französische Hauptstadt, landete mittlerweile wohlbehalten in Frankfurt. Dass der Weltmeister gegen den EURO-Gastgeber mit 0:2 verlor, war angesichts der Terroranschläge in Paris nebensächlich. Allerdings stellt sich die Frage, ob die EM 2016 sicher ist.

Die Spitze beim Deutschen Fußball-Bund (DFB) zeigte sich jedenfalls besorgt. "Ich hoffe, dass die richtigen Schlüsse gezogen werden und Einfluss genommen werden kann. Gerade im Hinblick auf das große Fest, das nächsten Sommer in Frankreich stattfinden soll", sagte DFB-Interimspräsident Reinhard Rauball nach der Partie im Stade de France.

Protokoll über Sicherheit

Zu der Großveranstaltung vom 10. Juni bis 10. Juli werden insgesamt sieben Millionen Zuschauer erwartet. Spiele werden in zehn Städten ausgetragen: Paris, Saint-Denis, Lille, Lens, Lyon, Bordeaux, Saint-Etienne, Toulouse, Marseille und Nizza.

Der französische Staat und der französische Fußballverband haben Anfang September ein Protokoll über die Sicherheit der EM unterzeichnet. In diesem werden die Zuständigkeiten bei der Sicherheit geklärt. Demnach fallen Stadien, Basislager als auch Team-Hotels in den Zuständigkeitsbereich des Veranstalters. Für die Sicherheit am Rande der Veranstaltungsorte ist der Staat zuständig.

Auf den Fanmeilen sollen private Firmen für Sicherheit sorgen. Außerhalb dieser Bereiche sind die staatlichen Ordnungskräfte zuständig. Ob diese ganzen Vorkehrungen ausreichen, muss hinterfragt werden. Das haben die schrecklichen Anschläge in Paris in trauriger Weise offen gelegt. Wie die Gewissheit, dass eine hundertprozentige Sicherheit kaum zu garantieren ist.

"Jetzt ist die Sorge noch größer"

"Es wurden viele Vorsichtsmaßnahmen getroffen, aber wir müssen sehen, dass Terroristen jederzeit zuschlagen können. Wir hatten Sorge wegen der EM, jetzt ist die Sorge noch größer", sagte der Präsident des französischen Verbandes, Noël Le Graët.

Bereits vor einigen Wochen hatte der Chef des Organisationskomitees, Jacques Lambert, betont: "Von Beginn an wussten wir, dass die Sicherheitsfrage der Schlüssel für ein erfolgreiches Turnier sein wird."

Schon in ihrer EM-Bewerbung hatten die Franzosen die Sicherheitslage als eines von zwölf Risiken benannt. Nun ist tatsächlich das Stade de France zum Ziel einer Attacke geworden. Näher kam der Terrorismus dem Fußball bislang nicht.Angeblich hätte Attentäter versucht, in die Arena zu gelangen.

Absage von Länderspiel offen

Die Europäische Fußball-Union hat dem EM-Gastgeberland nach den Terroranschlägen mit fast 130 Toten unterdessen Unterstützung zugesagt. "Die UEFA ist tief geschockt und traurig über die tragischen Ereignisse und möchte Frankreich und denjenigen, die von diesen schrecklichen Akten betroffen sind, ihre Unterstützung und Solidarität ausdrücken", teilte der Verband mit. In Paris werden in vier Wochen die Gruppen für die EM ausgelost.

Während im Großraum der französischen Hauptstadt sämtliche Sportveranstaltungen gestrichen wurden, sprach sich Rauball gegen eine Absage des Testländerspiels gegen die Niederlande am Dienstag in Hannover aus. "Es gibt noch keine Entscheidung, aber ich bin dafür, dass gespielt wird", sagte er und ergänzte: "Man darf denen, die uns das angetan haben, nicht den Triumph gönnen." Am Sonntag soll eine Entscheidung fallen.

Der französische Verband sagte unterdessen alle Termine der Nationalmannschaft in den kommenden Tagen ab. Das Länderspiel am Dienstag in London gegen England soll aber wie geplant stattfinden.

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