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DFB-Psychologe gefordert: Weltmeister vor ungewisser Zukunft


DFB-Psychologe gefordert
Doppelter Schock: Weltmeister vor ungewisser Zukunft

Von dpa, sid
Aktualisiert am 19.11.2015Lesedauer: 2 Min.
Die Nationalspieler nach dem Abpfiff des Länderspiels in Paris.Vergrößern des BildesDie Nationalspieler nach dem Abpfiff des Länderspiels in Paris. (Quelle: Matthias Koch/imago-images-bilder)
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Die deutschen Weltmeister stehen nach dem Horror von Paris und dem Schrecken mit der Absage des Länderspiels gegen die Niederlande in Hannover vor einer ungewissen Zukunft.

Psychologe Hans-Dieter Hermann soll helfen, die Spieler in den Alltag zurückzuführen, ihnen Ängste zu nehmen. Der DFB will dazu beitragen, trotz allem in Normalität zu leben.

Wie lange dieser Prozess dauern wird, kann laut Hermann nicht vorhergesagt werden: "Stress- und Bedrohungssituationen werden individuell sehr unterschiedlich verarbeitet", erklärte der Psychologe: "Denkbar ist durchaus auch, dass Sorgen und Ängste bei einigen erst mit etwas Abstand zu Tage treten."

Ginter war nach Absage "fertig"

Matthias Ginter zeigte sich im Gespräch mit der "Bild"-Zeitung betroffen. "Es ist erschütternd, was gerade passiert. Natürlich hatte ich die Bilder von Paris noch im Kopf. Dass so etwas jetzt auch in Deutschland passiert, ist natürlich ein Schock. Als ich von der Absage im Bus erfahren habe, war ich fertig und habe mir meine Gedanken gemacht", sagte der Weltmeister.

Gleichzeitig habe er ein "hohes Vertrauen, dass jetzt die richtigen Schlüsse gezogen und noch mehr Sicherheitsvorkehrungen getroffen werden".

Bierhoff: Alle waren froh, dass sie nach Hause konnten

Die Nationalspieler könnten den Ballast der Tage von Paris und Hannover also durchaus noch einige Zeit mit sich herumschleppen.

Man habe "schon gespürt, dass es die Spieler getroffen hat und dass sie auch verunsichert sind", sagte Teammanager Oliver Bierhoff. Viele würden auch nicht wissen, wie es weitergeht am Wochenende. "Der eine ist ein bisschen gefestigter, der andere ist dann doch sehr besorgt. Und man hat schon gespürt, dass alle froh waren, dass sie nach dieser Länderspielreise nach Hause konnten. In ihr gewohntes Umfeld, zu Familie und Freunden", sagte Bierhoff

Paris und Hannover sind nicht vergleichbar

Die Spieler seien nach den Vorfällen von Paris grundsätzlich "besorgt, aber nicht paralysiert" gewesen, so Hermann. Die Erlebnisse bei den beiden Länderspielen könne man nicht vergleichen. "In Paris gab es eine Bedrohung, die fühlbar um uns herum bestanden hat. Die Belastung war viel höher als dies in Hannover der Fall gewesen ist."

Wie soll es jetzt weitergehen? Wie kann man jetzt noch Fußball spielen? Gibt es nichts Wichtigeres? Diese Fragen, die Bundestrainer Joachim Löw und seine Spieler sich schon in Paris gestellt hatten, sind nun aktueller denn je.

Löw, Bierhoff und die Mannschaft seien "betroffen" gewesen, als sie auf dem Weg zum Stadion von der Absage erfuhren, berichtete Interims-Präsident Reinhard Rauball. Für die Weltmeister war dieses Symbolspiel im Zeichen von Freiheit und Demokratie ohnehin nicht einfach, wie Löw zuvor und auch Rauball noch einmal betonten.

BVB-Profis müssen schon am Freitag antreten

"Wir sind keine Maschinen, sondern Menschen mit Gefühlen", hatte Mittelfeldspieler Ilkay Gündogan bereits am Nachmittag vor der Absage erklärt. Am Freitag sollen er und seine Dortmunder Kollegen Mats Hummels und Matthias Ginter in der Bundesliga beim Hamburger SV antreten.

Können sie das? Schon Paris sei "keinesfalls an allen Spielern spurlos vorbeigegangen", berichtete Rauball. Nach Hannover "müssen wir uns um die Spieler kümmern und möglicherweise auch den Teampsychologen stark mit einbeziehen", sagte der Präsident von Borussia Dortmund.

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