Newsblog zur Frauen-EM Gute Nachrichten für Weltmeister Spanien
Der Start der Frauen-EM steht kurz bevor. Alle wichtigen News rund um das Turnier erfahren Sie hier.
Im Juli wird die Schweiz zum Zentrum des europäischen Fußballs. Zum ersten Mal trägt das Land eine Frauen-Europameisterschaft aus. 16 Nationalteams treten in acht Städten gegeneinander an, um den kontinentalen Titel zu gewinnen.
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- Bisherige Prämie mehr als verdoppelt: Rekordpreisgeld bei der Frauen-EM
- Sommerturnier im Juli: Frauen-EM erstmals fast komplett frei empfangbar
Sonntag, 29. Juni 2025
Nach Meningitis: Starspielerin aus Krankenhaus entlassen
Weltmeister Spanien kann kurz vor der Fußball-EM in der Schweiz mit Blick auf die erkrankte Starspielerin Aitana Bonmatí wohl aufatmen. Die Mittelfeldspielerin des FC Barcelona wurde am Sonntag nach einem mehrtägigen Krankenhausaufenthalt aufgrund einer viralen Meningitis aus der Klinik entlassen. Das gab der spanische Verband bekannt.
Die 27-Jährige werde demnach "in den nächsten Tagen zur Mannschaft stoßen", hieß es in einer kurzen Mitteilung. Angaben zum Zustand der zweimaligen Weltfußballerin oder Prognosen zu möglichen Einsätzen bei dem Turnier in der Schweiz (2. bis 27. Juli) machte der Verband nicht.
Bonmatí hatte am Freitag das letzte Vorbereitungsspiel gegen Japan in Leganés (3:1) verpasst und bei Instagram ein Foto aus dem Krankenbett gepostet. Darauf war zu sehen, dass sie den Test im Fernsehen verfolgte.
Samstag, 28. Juni 2025
Starspielerin im Krankenhaus – EM-Aus droht
Wenige Tage vor Beginn der Europameisterschaft der Frauen (2. bis 27. Juli) muss Spaniens Nationalteam um den Einsatz seiner wichtigsten Spielerin zittern. Um wen es sich dabei handelt und weshalb sie fehlt, lesen Sie hier.
"Steigern uns enorm": Uefa erwartet EM-Minus in Millionenhöhe
Die Europäische Fußball-Union rechnet kurz vor Beginn der Frauen-EM in der Schweiz mit einem satten Minus. Sie gehe von einem Nettoverlust von 20 bis 25 Millionen Euro aus, sagte Nadine Keßler, Frauenfußball-Direktorin der Uefa, bei einer Pressekonferenz in Nyon.
Das liegt vor allem am üppigeren Preisgeld. Bei dem am kommenden Mittwoch startenden Turnier schüttet der Kontinentalverband an die 16 Nationalteams 41 Millionen aus – so viel wie nie zuvor bei einer Frauen-EM. 2022 hatte der Verband 16 Millionen verteilt, davor waren lediglich 8 Millionen (2017) beziehungsweise 2,2 Millionen (2013) ausgeschüttet worden.
1. Runde
"Wir steigern uns enorm, weil wir wissen, wie wichtig Preisgelder sind, was sie in Bezug auf die öffentliche Wahrnehmung, aber auch in Bezug auf die Förderung der Entwicklung bewirken", sagte die 37 Jahre alte Keßler. Die Richtung stimme, darüber könne man glücklich sein. "Wir investieren mehr, auch wenn wir mit der Euro kein Geld verdienen, weil es einfach das Richtige ist."
Zuschauerrekord vor Turnierstart geknackt
Die EM der Frauen ist bereits vor dem Auftakt ein Turnier der Rekorde. Fünf Tage vor dem Eröffnungsspiel wurden bereits 600.000 Tickets verkauft, damit wurde die bisherige Bestmarke von 575.000 bei der Europameisterschaft in England vor drei Jahren geknackt. Insgesamt sind bereits 22 Spiele ausverkauft, somit gibt es nur noch für neun der 31 EM-Partien überhaupt Restkarten. Insgesamt standen anfangs 673.000 Tickets für das Turnier zur Verfügung.
Freitag, 27. Juni 2025
Alisha Lehmann verrät: "Das würde niemand glauben"
Ausgerechnet Instagram-Star Alisha Lehmann wirbt in einem Interview vor der Fußball-Europameisterschaft für weniger Zeit am Handy. "Das würde niemand glauben, aber ich habe eine der niedrigsten Bildschirmzeiten im Team", sagte die Schweizer Stürmerin und Influencerin dem "Blick". "Ich bin 26, da kann ich doch nicht den ganzen Tag am Handy hocken. Ich will das Leben sehen und mit meinen Freunden und Familie Sachen erleben."
Lehmann hat 16,7 Millionen Follower auf Instagram und 12 Millionen Follower bei Tiktok. Vor der Kadernominierung der Gastgeber-Auswahl für die EM vom 2. bis 27. Juli musste sie um ihren Platz zittern, Auswahltrainerin Pia Sundhage nominierte sie am Ende aber.
Mittwoch, 25. Juni 2025
DFB-Kapitänin Gwinn trägt Glücksbringer im Sport-BH
Nach ihren beiden Kreuzbandrissen läuft DFB-Kapitänin Giulia Gwinn bei der Europameisterschaft mit einem besonderen Glücksbringer auf. Ihre Mutter habe ihr "ein kleines Herz in den Sport-BH eingenäht, und den trage ich jetzt bei allen Spielen – und natürlich auch bei der EM", sagte die 25-Jährige vor dem Turnier in der Schweiz im Podcast "Phrasenmäher".
Gwinn hatte 2020 die erste schwere Knieverletzung erlitten. "Das war mit der schlimmste Moment, den ich je erlebt habe im Fußball. Es kam ein bisschen aus dem Nichts", sagte die Nationalspielerin. 2022 riss sie sich dann im DFB-Training erneut das Kreuzband und verpasste dadurch unter anderem mit dem Nationalteam die WM in Australien und Neuseeland vor zwei Jahren.
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Ihre Mutter sei "sehr abergläubisch und wollte mir etwas mitgeben, was mich beschützt und was ich auf dem Platz bei mir habe", sagte Gwinn: "Das ist aufgrund der Vorschriften natürlich nicht so einfach."
EM-Gastgeber verliert Test gegen U15-Jungs-Team
Die Schweizer Fußballerinnen um ihre Starspielerin Alisha Lehmann haben bei einem Geheimtest vor der am 2. Juli beginnenden Heim-Europameisterschaft eine 1:7-Niederlage gegen die U15-Jungen des FC Luzern kassiert.
Wie der Schweizer "Blick" berichtete, waren Bilder und ein Video auf der Plattform TikTok aufgetaucht, welche die Frauen-Elf im Testspiel gegen die Juniorenmannschaft Luzerns zeigten. Das einzige Tor schoss Alayah Pilgrim, die wie Lehmann (26/16,7 Millionen Follower auf Instagram und 12 Millionen auf TikTok) im mittlerweile wieder gelöschten Video zu sehen war. Mehr dazu lesen Sie hier.
"Sexueller Übergriff": Ex-Verbandschef erhält Geldstrafe
Ein spanisches Berufungsgericht hat am Mittwoch die Verurteilung des früheren spanischen Fußballverbandschefs Luis Rubiales zu einer Geldstrafe wegen eines aufgezwungenen Kusses bestätigt. Die Einordnung des Vorfalls als "sexueller Übergriff" bei der Verurteilung in erster Instanz sei "korrekt" gewesen, erklärte das Gericht. Rubiales habe nicht die Zustimmung der Spielerin Jennifer Hermoso gehabt, sie zu küssen.
Rubiales hatte bei der Siegerehrung nach dem WM-Finale der Frauen 2023 vor laufenden Fernsehkameras den Kopf der Spielerin mit beiden Händen gepackt und sie grob auf den Mund geküsst. Nach Hermosos Aussage geschah dies gegen ihren Willen. Der damalige Präsident des spanischen Fußballverbands gab dagegen an, der Kuss sei einvernehmlich gewesen.
Am Ende verurteilte das Gericht nahe Madrid Rubiales im vergangenen Monat zu 10.800 Euro Strafe. Zudem verfügte das Gericht, dass er sich Hermoso, die nicht für den spanischen Kader bei der EM in der Schweiz nominiert wurde, nur bis auf 200 Meter nähern und ein Jahr lang nicht mit ihr kommunizieren darf. Auch dieses Urteil bestätigte das Berufungsgericht am Mittwoch. Den Vorwurf, der Richter sei nicht unparteiisch gewiesen, wies das Berufungsgericht zurück.
Dienstag, 24. Juni 2025
Schweiz lockt deutsche Fans
Die deutschen Fußballerinnen dürfen mit vielen Fans bei der Europameisterschaft rechnen und profitieren von der unmittelbaren Nähe zur Schweiz. Die meisten Spiele sind laut Uefa bereits ausverkauft oder es gibt nur noch minimale Restkarten.
Von den insgesamt 673.000 Eintrittskarten seien gut eine Woche vor Turnierbeginn über 570.000 vergeben. Rund 32.000 gehen noch an die Fans der teilnehmenden Teams in den K.-o.-Runden. Das Kontingent für die DFB-Spiele ist komplett vergriffen, der Verband rechnet mit rund 4.000 deutschen Fans pro Partie.
Falls über die Weiterverkaufsplattform Eintrittskarten für die 31 Spiele verfügbar werden, erscheinen sie täglich ab 11.00 Uhr online auf der EM-Internetseite. Die Preise liegen zwischen 25 und 90 Schweizer Franken (rund 23 bis 85 Euro).
Montag, 23. Juni 2025
Wirbel um Nationaltrainerin – "Kein schönes Gerücht"
Eine gute Woche vor dem Auftakt der Heim-EM werden rund um die Schweizer Fußballnationalmannschaft Misstöne laut. Im Zentrum der Kritik: Nationaltrainerin Pia Sundhage. Laut der Boulevardzeitung "Blick" "rumort es im ganzen Nati-Team", unter anderem, weil die erfahrene Schwedin zu hart trainieren lasse.
"Es ist kein schönes Gerücht, aber es ist eben ein Gerücht", sagte Sundhage am Montag bei der Präsentation ihres 23er-Kaders für das Turnier (2. bis 27. Juli) und ergänzte: "Es gibt Gründe, warum wir ein Team aus Fitnesscoaches und Psychologen haben. Wir sprechen jeden Tag und ich denke, wir machen bisher einen guten Job."
Das sehen mehrere Spielerinnen laut "Blick" anders. Sundhage soll es in der Vorbereitung übertrieben und keine Rücksicht auf Blessuren genommen haben. So sollen "einige" Spielerinnen darauf hingewiesen worden sein, sich gut zu überlegen, ob sie eine Trainingseinheit wirklich auslassen wollen - trotz eines entsprechenden Rats der medizinischen Abteilung.
Außerdem sorge das sture Festhalten am Spielsystem mit einer Fünferkette für Unverständnis. Viele Spielerinnen wüssten nicht, was genau ihre Rolle sei. Auch der Auswahlprozess mit zunächst 36, dann 30 Spielerinnen im vorläufigen Kader stieß auf Kritik. "Hinter vorgehaltener Hand" sei zu hören, Sundhage habe sich zu spät auf ihr Aufgebot festgelegt. Der Schweizer Verband wollte die Vorwürfe nicht kommentieren.
Donnerstag, 19. Juni 2025
Weltmeisterin Hermoso fehlt im EM-Kader
Seit dem Kuss-Skandal bei der WM 2023 gehört die Spanierin Jennifer Hermoso zu den bekanntesten Fußballerinnen. Jetzt ist die Rekordtorschützin ihres Landes nicht in den Kader für die Europameisterschaft in der Schweiz nominiert worden. Die spanische Nationaltrainerin Montserrat Tomé dementierte jedoch, dass es einen Zusammenhang gibt.
- "Negative Energie": Aussortierte Weltmeisterin geht auf Nationaltrainerin los
"Wir haben – genau wie bei anderen Spielerinnen – ihre Leistungen bei ihrem Verein ausgewertet und wir haben mit ihrem Trainer gesprochen. Auf ihrer Position herrscht große Konkurrenz. Ich denke, wir haben eine sehr professionelle Analyse durchgeführt", sagte Tomé zur Begründung.
US-Sängerin singt Deutschlands EM-Song
Der Song "Is This What You've Been Waiting For?" der Sängerin Amy Macdonald ist der offizielle ARD-Song der Fußball-Europameisterschaft der Frauen. Das gab der Sender bereits Ende Mai bekannt. "Es ist eine große Ehre, dass mein Lied Teil der Fußball-EM der Frauen in der ARD ist", sagte die fußballbegeisterte Schottin. Sie könne es kaum erwarten, "all die unglaublichen Spielerinnen auf dem Platz zu sehen".
- Eigene Recherche
- Mit Material der Nachrichtenagenturen dpa und SID