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Nationalmannschaft – Serdar, Amiri, Koch: Wer sind die drei DFB-Neulinge?


Erstmals nominiert
Serdar, Amiri, Koch: Das sind die drei DFB-Neulinge

Von Robert Hiersemann

Aktualisiert am 08.10.2019Lesedauer: 3 Min.
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Einer der Neuen im Kreise der Nationalmannschaft: Suat Serdar rechts neben Bundestrainer Joachim Löw.Vergrößern des Bildes
Einer der Neuen im Kreise der Nationalmannschaft: Suat Serdar rechts neben Bundestrainer Joachim Löw. (Quelle: Kirchner-Media/imago-images-bilder)

Auch aufgrund der vielen Absagen nominierte Bundestrainer Joachim Löw gleich drei neue Spieler für die kommenden Partien der deutschen Nationalmannschaft. Doch was wissen wir von Suat Serdar, Nadiem Amiri und Robin Koch überhaupt?

Die Lage auf dem BVB-Trainingsplatz in Dortmund-Brackel war äußerst übersichtlich. Nur zwölf Feldspieler konnte Joachim Löw am Montagabend neben Kapitän Manuel Neuer zum ersten Training der deutschen Fußball-Nationalmannschaft vor dem Klassiker gegen Argentinien begrüßen.

Der Rest? Verletzt, krank, noch nicht da, zur Regeneration im Hotel. Löw ist vor dem Test am Mittwoch und dem wichtigen EM-Qualifikationsspiel vier Tage später in Estland (beide 20.45 Uhr, im Liveticker bei t-online.de) als Improvisationskünstler wider Willen gefragt.

"Ich finde es sehr schade, weil unsere junge Mannschaft, wenn sie sich entwickeln will, eingespielt sein muss", sagte der Bundestrainer am Mittag bei der Ankunft am Hotel l'Arrivee im grünen Dortmunder Süden. Mit den Topstars Toni Kroos und Leroy Sane an der Spitze fehlt ihm fast eine komplette Elf. "Das tut uns weh. Das ist ungewöhnlich hart für uns, wir müssen von vorne beginnen", ergänzte Löw sichtlich besorgt.

Die große Chance für die Neuen

Doch gerade aus diesen Verletzungsproblemen ergibt sich eine Chance für drei Neulinge im Aufgebot von Löw: Suat Serdar, Nadiem Amiri und Robin Koch sind das erste Mal dabei. Was sind die drei Neuen für Typen?

Suat Serdar (Schalke 04)

Für Serdar ist die erstmalige Berufung in den Elitezirkel des deutschen Fußballs "etwas ganz Besonderes" in seiner bisherigen Laufbahn. Der 22 Jahre alte Mittelfeldspieler ist ein wichtiges Puzzleteil des Schalker Aufschwungs in dieser Saison. Serdar erzielte bei fünf Bundesliga-Einsätzen drei Tore. Nun folgte die Belohnung von Bundestrainer Joachim Löw. "Es ist eine Ehre, hier zu spielen", sagte der U21-Vizeeuropameister.

"Ich war sehr nervös und bin es immer noch", verriet Serdar, der im Sommer 2018 für rund zehn Millionen Euro vom FSV Mainz 05 zu Schalke gekommen war. Unter Trainer David Wagner erlebte der Jungprofi einen weiteren Aufschwung. "Ich kann es immer noch nicht realisieren", bemerkte Serdar zu seiner Beförderung ins deutsche A-Team. Er habe nach der Nachricht von Löw gleich seine Eltern, die derzeit in der Türkei sind, seinen Bruder und seinen Berater angerufen: "Alle haben sich gefreut."

Der in Bingen am Rhein geborene Serdar durchlief schon seit seinem 14. Lebensjahr alle Jugendteams des DFB. Nun ist er ganz oben angekommen.

Nadiem Amiri

Für seine erste Nominierung in die Fußball-Nationalmannschaft musste Amiri nicht lange auf einen Anruf von Bundestrainer Joachim Löw warten –er meldete sich selbst beim obersten DFB-Trainer. "Co-Trainer Marcus Sorg hat sich bei mir gemeldet und gesagt, ich soll mal den Bundestrainer anrufen, weil der meine Telefonnummer nicht hat", erklärte der Mittelfeldspieler von Bayer Leverkusen. "Da habe ich schon ein bisschen Hoffnung gehabt und habe gleich nach dem Training angerufen", sagte Amiri.

Amiri hat afghanische Wurzeln. Er selbst wuchs aber in Ludwigshafen am Rhein auf, spielte für den 1. FC Kaiserslautern, Waldhof Mannheim und die TSG Hoffenheim, bevor es für ihn diesem Sommer nach Nordrhein-Westfalen zu Bayer ging.

Amiri gilt als technisch starker Spieler, kommt bei Mitspielern gut an. "Lausbub" Amiri ist immer für einen Spaß zu haben und ist zudem sehr eng mit seiner Familie. Bruder Nauwid reist zu fast jedem Spiel seines Bruders an. Amiris bisher größter Erfolg: Der Europameistertitel 2017 mit der deutschen U21-Nationalmannschaft.

Robin Koch

Erst am Montag wurde der Freiburger Robin Koch für die Partien der Nationalmannschaft nachnominiert. Eine große Ehre für den erst 23-Jährigen. Der 1,92 Meter große Innenverteidiger besticht durch starke Leistungen für die Überraschungsmannschaft aus dem Breisgau. Er selbst stammt aus der Jugend des 1. FC Kaiserslautern, für die schon sein nicht weniger berühmter Vater auf Punktejagd ging.

Denn sein fußballerisches Talent hat Robin Koch gewissermaßen vererbt bekommen. Sein Vater Harry Koch entwickelte sich zwischen 1995 und 2003 beim 1. FC Kaiserslautern zu einem der bissigsten, zweikampfstärksten und unangenehmsten Verteidiger im deutschen Profifußball. In die Nationalmannschaft hat es der heute 49-Jährige allerdings nie geschafft.

Doch er freut sich für seinen Sohn: "Er hat mich am Nachmittag angerufen und davon erzählt. Man ist da schon stolz, wenn der Junge das erreicht", sagte Harry Koch am Montag der Deutschen Presse-Agentur. "Von der Planung her war es natürlich unsere Hoffnung, dass er irgendwann in der Nationalmannschaft spielt. Dass es jetzt so schnell ging, liegt natürlich auch daran, dass so viele Spieler verletzt oder krank sind."

Verwendete Quellen
  • Eigene Recherchen
  • Nachrichtenagentur dpa
  • transfermarkt.de
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