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Vorschlag von Architekten: Berliner Olympiastadion soll Nationalstadion werden


Deutsches "Wembley"
Architekt Nienhoff: Berliner Olympiastadion soll Nationalstadion werden

  • Dominik Sliskovic
Von Dominik Sliskovic

Aktualisiert am 02.01.2021Lesedauer: 2 Min.
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Olympiastadion Berlin: Star-Architekt Hubert Nienhoff wünscht sich, dass das Hauptstadt-Rund zum Nationalstadion wird.Vergrößern des Bildes
Olympiastadion Berlin: Star-Architekt Hubert Nienhoff wünscht sich, dass das Hauptstadt-Rund zum Nationalstadion wird. (Quelle: Schöning/imago-images-bilder)

Hertha BSC forciert den Auszug aus dem Berliner Olympiastadion. Stellt sich die Frage: Was passiert dann mit dem großen Rund? Der deutsche Star-Architekt Hubert Nienhoff hat eine Idee.

Bis 2025 will Hertha BSC ein reines Fußballstadion beziehen. Das zumindest ist der Plan des Berliner Bundesligisten. Doch der ist aktuell arg gefährdet. Grund hierfür ist die sich in die Länge ziehende Suche nach einem adäquaten Standort. Der Verein selbst möchte die neue Arena am liebsten im Olympiapark im Westen der Hauptstadt bauen, also dort, wo sich auch die Geschäftsstelle, das Trainingszentrum sowie die aktuelle Spielstätte, das Olympiastadion, der "Alten Dame" befindet.

Doch was geschieht eigentlich mit dem Olympiastadion, wenn der bisherige Hauptnutzer es aufgibt und in seinem Schatten in eine neue Heimat einzieht?

"Warum nutzen wir es nicht endlich als Nationalstadion?"

Zwar wird das Olympiastadion bereits jetzt multifunktionell genutzt – neben Hertha-Heimspielen finden dort Konzerte, das DFB-Pokalfinale sowie der Abschluss der Leichtathletik-Saison, das Istaf, statt – doch diese Handvoll Veranstaltungen dürften den Betrieb der historischen Stätte nicht finanzieren können.

"Was ich schade finde, ist, dass das Berliner Olympiastadion verstärkt als untauglich für Fußballspiele dargestellt wird", sagt Hubert Nienhoff t-online. Der Architekt war gemeinsam mit seinen Partnern von "gmp" für den zwischen 2000 und 2004 durchgeführten Umbau der Sportstätte zur Fußball-Weltmeisterschaft 2006 zuständig. "Ich kann es einfach nicht nachvollziehen, gerade weil ich im Olympiastadion Fußballspiele wirklich aus so vielen verschiedenen Positionen miterlebt habe – sei es Ober- oder Unterrang, Ostkurve oder Haupttribüne. Mich hat die Lautstärke immer beeindruckt, während es vielerorts heißt, das Olympiastadion könne aufgrund des historischen Marathontors keine Lautstärke erzeugen", echauffiert sich der 61-Jährige, "ich hatte immer viel Spaß im Olympiastadion."


Der Architekt spricht sich gegen einen Auszug von Hertha BSC aus dem Olympiastadion aus – hat im Fall der Fälle jedoch einen Vorschlag zur langfristigen Nutzung der Arena in petto: "Bevor es komplett brach liegt, warum nutzen wir es nicht endlich als Nationalstadion?"

Nienhoffs Kollege Hans Joachim Paap rechnet vor: "Wenn man das Olympiastadion zum reinen Fußballstadion umgestalten würde, ohne dabei das historische Rund anzutasten, dann hätte die komplette Modernisierung seit der Zusage für die WM 2006 weniger als die Hälfte dessen gekostet, was der Neubau des Wembley Stadium in England gekostet hat." Eine solche Lösung wäre insbesondere im Sinne vieler Millionen Fans der DFB-Nationalmannschaft, ist sich Paap sicher: "Deutschland hätte endlich sein 'deutsches Wembley', das sich vor Vergleichen mit dem Original nicht fürchten muss."

Verwendete Quellen
  • Interview mit Hubert Nienhoff und Hans Joachim Paap
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