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Saudi-Arabien-Wechsel: Ex-Liverpool-Star Henderson kritisiert Jürgen Klopp


Umstrittener Wechsel nach Saudi-Arabien
Ex-Liverpool-Star zeigt Verständnis – und kritisiert Klopp

Von sid-video, np

Aktualisiert am 06.09.2023Lesedauer: 2 Min.
imago images 1033925437Vergrößern des BildesJordan Henderson: Der Mittelfeldmann spielt nun in Saudi-Arabien. (Quelle: IMAGO/Mike Egerton)
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Liverpools Ex-Kapitän Jordan Henderson hat sich in einem langen Interview zu seinem Wechsel nach Saudi-Arabien geäußert – und sich enttäuscht von seinem ehemaligen Klub gezeigt.

Der frühere Liverpool-Kapitän Jordan Henderson hat nach seinem umstrittenen Wechsel nach Saudi-Arabien Verständnis für die Kritik aus der LGBT+-Gemeinde geäußert. "Ich kann die Frustration verstehen. Ich kann die Wut verstehen. Dazu kann ich nur sagen, dass es mir leidtut, dass sie so fühlen. Meine Absicht war niemals, jemanden zu verletzen", sagte der 33-Jährige im Interview mit "The Athletic".

Henderson sprach erstmals seit dem Transfer zu Al-Ettifaq über die Hintergründe. Weil er sich zuvor für die Rechte Homosexueller eingesetzt hatte, fiel der Gegenwind besonders heftig aus. An seiner Einstellung habe sich aber nichts geändert. "Meine Werte ändern sich nicht, weil ich in ein anderes Land gehe, in dem die Gesetze möglicherweise anders sind", sagte er.

Regenbogenbinde wurde schwarzweiß eingefärbt

Vielmehr könne er mit seiner Anwesenheit für ein Umdenken sorgen. "Ich denke, dass die Leute meine Ansichten und Werte kannten, bevor ich gewechselt bin, und sie kennen sie auch heute noch. Und ich denke, dass es gut ist, in Saudi-Arabien jemanden mit diesen Ansichten und Werten zu haben", sagte Henderson. Er habe noch immer viele Freunde in der LGBTQ+-Community.

Für Aufsehen hatte gesorgt, dass Al-Ettifaq in einem Video mit Spielszenen von Henderson dessen Regenbogenbinde schwarzweiß eingefärbt hatte. Ein Tragen der Binde bei seinem neuen Klub wolle er nicht ausschließen. "Aber gleichzeitig würde ich die Religion und Kultur in Saudi-Arabien nicht missachten", sagte er.

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Kritik an dem Wechsel hatte unter anderem Thomas Hitzlsperger geäußert. "Du hast den Respekt vieler Menschen verloren, die Dir vertraut haben", schrieb der frühere National- und Premier-League-Spieler, der sich 2014 zu seiner Homosexualität bekannt hatte. Auch das LGBT+-Fannetzwerk Pride in Football nannte den Transfer "enttäuschend". Henderson bezeichnete diese Reaktionen als "schwer zu ertragen. (...) Dass die Leute mich kritisierten und sagten, ich hätte ihnen den Rücken gekehrt, tat mir wirklich sehr weh."

"Niemand wollte mich zum Bleiben bewegen"

Henderson betonte zudem, dass Geld nicht der ausschlaggebende Faktor für den Wechsel gewesen sei. "Die Leute können mir glauben oder nicht, aber in meinem Leben und meiner Karriere war Geld nie eine Motivation", sagte er. Berichte über einen Wochenverdienst von 815.000 Euro wies er als "nicht wahr" zurück.

Kritik äußerte er außerdem an seinem Ex-Klub – und auch an seinem früheren Chef Jürgen Klopp sowie den Besitzern des FC Liverpool. "Wenn einer dieser Leute zu mir gesagt hätte: 'Jetzt wollen wir, dass du bleibst', dann würden wir dieses Gespräch nicht führen. Doch dann musste ich darüber nachdenken, wie es mit meiner Karriere weitergehen soll", so Henderson. "Das soll nicht heißen, dass sie mich aus dem Verein gezwungen haben oder dass sie wollten, dass ich gehe. Aber ich hatte zu keinem Zeitpunkt das Gefühl, dass der Verein oder irgendjemand mich zum Bleiben bewegen wollte."

Verwendete Quellen
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