Türkei: "Peinlich" – Zoff um Elfmeter nach Galatasaray gegen Fenerbahce

Während die Bundesliga aktuell pausiert, wurde in der Türkei an Heiligabend gespielt. Im Anschluss an das Istanbuler Derby kam es zu Diskussionen.

Der Titelkampf in der türkischen Süper Lig ist aktuell äußerst spannend. Die Erzrivalen Fenerbahçe und Galatasaray aus Istanbul hatten beide vor dem direkten Duell an Heiligabend 43 Punkte auf dem Konto. Die sportliche Bedeutung des Derbys war also umso größer.

Doch Tore fielen im Şükrü Saracoğlu Stadion keine. Die Partie endete mit einem Unentschieden. Trotzdem kam es im Nachhinein zu einigen Diskussionen im Netz. Denn Galatasaray postete in den sozialen Netzwerken ein Foto von Torjäger Mauro Icardi mit einem blauen Auge. Die "Löwen" waren der Meinung, der Argentinier hätte die Verletzung bei einem Foul von Fenerbahçes Rodrigo Becao in der 23. Minute erhalten. Der Innenverteidiger traf Icardi bei einem Duell im Strafraum mit der Hand im Gesicht. Dieser ging daraufhin zu Boden, der Schiedsrichter und der Video-Assistent (VAR) gaben jedoch keinen Elfmeter.

Das Foto kommentierte Galatasaray mit den Worten: "Diejenigen, die nur Gerechtigkeit für sich selbst wollen, haben den türkischen Fußball heute Abend auf allen Kanälen manipuliert. Wir zeigen, was das Schiedsrichtergespann, der VAR-Raum und die 26 Kameras nicht sehen konnten, und wir schämen uns erneut in ihrem Namen."

"Das ist so typisch"

Doch sowohl Fans als auch Spieler von Gegner Fenerbahçe widersprachen der Version Galatasarays. Allen voran Stürmer Edin Dzeko. Der ehemalige Bundesliga-Star des VfL Wolfsburg kommentierte unter einem Instagram-Post des Journalisten Fabrizio Romano: "Der Typ ist mit seinem Kopf gegen den Pfosten geprallt und sie packen ihn auf Instagram und heulen für einen Elfmeter. Das ist so typisch, peinlich." Damit spielte Dzeko auf eine andere Szene an, in der Icardi nach einer Flanke den Ball verpasste, mit dem Gesicht aber gegen den Pfosten krachte.

Fans des Klubs posteten zudem Videos von einem Luftzweikampf Icardis in der 69. Minute mit einem Verteidiger Fenerbahçes, bei dem er sich ebenfalls das blaue Auge zugezogen haben könnte. Doch bei welcher Szene es genau war, bleibt am Ende ein Geheimnis.