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Kai Havertz: Verspielt der FC Chelsea heute die Chance auf den Top-Transfer?


Werner ist schon da
Die besten DFB-Talente wollen zu Chelsea – und das könnte sich rächen


Aktualisiert am 22.07.2020Lesedauer: 4 Min.
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Unter Druck: Trainer Frank Lampard (M.) und der FC Chelsea.Vergrößern des Bildes
Unter Druck: Trainer Frank Lampard (M.) und der FC Chelsea. (Quelle: PA Images/imago-images-bilder)

Die "Blues" wollen für die kommende Saison groß investieren. Timo Werner wurde bereits verpflichtet, mit Kai Havertz soll der nächste DFB-Star kommen. Doch Chelsea spielt ein riskantes Spiel – und könnte schon heute einen Rückschlag erleiden.

Ein einfaches blaues Trikot, an Kragen und Ärmeln schwarz abgesetzt. "Passend zum schicksten Klub der Hauptstadt", erklärte der FC Chelsea kürzlich sein neues Outfit für die Saison 2020/21. Wo sich über Modegeschmack streiten lässt, steht beim Blick auf die Personalplanung auf die kommende Spielzeit aber fest: Die "Blues" sind aktuell tatsächlich der schickste Klub von ganz London. Stadtkonkurrent Arsenal? Im Niemandsland der Tabelle, in der Spitze aktuell nicht konkurrenzfähig. Stadtkonkurrent Tottenham? Könnte die Qualifikation für Europa verpassen.

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Aber Chelsea dagegen plant groß: Für 53 Millionen Euro kam der deutsche Nationalspieler Timo Werner von RB Leipzig, der Wechsel von Leverkusens Kai Havertz steht Berichten zufolge kurz vor dem Abschluss und dürfte noch ein ganzes Stück kostspieliger werden. Von 90 Mio. ist die Rede. Dazu kommt Hakim Ziyech für 40 Mio. von Ajax, die Defensive könnte noch mit Ziyechs Ex-Teamkollegen Nicolas Tagliafico verstärkt werden – noch mal 25 Mio. Und auch an Torwart Jan Oblak von Atlético Madrid ist der Klub Berichten zufolge dran – der Slowene könnte den umstrittenen Spanier Kepa Arrizabalaga zwischen den Pfosten ersetzen. Es wäre noch ein Mega-Transfer, denn Atlético pocht offenbar auf die Ausstiegsklausel von 120 Millionen Euro. Gehen alle Transfers über die Bühne, könnte Chelsea fast 330 Millionen Euro investiert haben.

Wenn alles klappt, dann werden auch deutsche Fußballfans den Klub in der kommenden Spielzeit intensiv verfolgen – denn mit Werner, Havertz und Verteidiger Antonio Rüdiger würden dann gleich drei Nationalspieler tragende Rollen in der Mannschaft einnehmen: Rüdiger als Abwehrchef, der erst 21-jährige Havertz als Schaltzentrale in der Offensive, die mit Werner (24), dem früheren Dortmunder Christian Pulisic (21) und den englischen Youngstern Mason Mount (21), Callum Hudson-Odoi (19) und Tammy Abraham (22) zu den spannendsten Projekten im europäischen Spitzenfußball zählen würde.

Auch der Havertz-Wechsel könnte auf der Kippe stehen

"Die Champions League war am Anfang der Saison unser großes Ziel, unsere Messlatte", bestätigte Trainer Frank Lampard auf der Pressekonferenz vor dem Ligaspiel bei Meister FC Liverpool an diesem Mittwoch (ab 21:15 Uhr im Liveticker bei t-online.de). "Wir haben das in den letzten zehn, 15 Jahren sehr oft geschafft. Dieses Jahr war vielleicht das Schwerste, und wenn es am Ende klappt, bin ich glücklich."

Dabei weiß der 42-Jährige genau: Es ist ebenso gut möglich, dass Chelsea die Champions League verpasst – und 2020/21 mit einem hochgerüsteten und sündhaft teuren Kader in der weniger attraktiven Europa League ran müsste. Ob dafür Werner in London unterschrieben hätte? Ob so ein Havertz-Transfer dann doch noch in letzter Sekunde scheitert und der Jungnationalspieler sich umentscheidet? Auch deshalb soll sich das Chelsea-Management beeilen wollen, den Wechsel des Bayer-Stars über die Bühne zu kriegen. "Als Spieler möchtest du zu einem Klub kommen, der etwas vorhat. Wir alle müssen überzeugt davon sein, dass es eine Vision gibt", sagte Lampard weiter.


Die Frage ist eben nur, ob sich diese Vision auch umsetzen lässt. Der Super-GAU ist nämlich durchaus möglich: Chelsea (63 Punkte) liegt auf Platz drei nur hauchdünn vor Leicester City und Manchester United (beide 62). Einzig bei einem Sieg heute in Liverpool wäre die Quali schon perfekt, bei noch einem verbleibenden Ligaspiel könnte die Lampard-Elf nicht mehr vom direkten CL-Platz verdrängt werden.

Im schlimmsten Fall droht Platz fünf

Was aber, wenn es bei den "Reds" eine Niederlage gibt, United aber heute schon am frühen Abend gegen West Ham United gewinnt? Dann würde es auf ein Herzschlagfinale am kommenden Sonntag hinauslaufen: Chelsea muss zuhause gegen die auswärtsstarken Wolverhampton Wanderers (nur vier Saisonniederlagen auf fremdem Platz) ran, Leicester und United treffen im direkten Duell aufeinander. Wenn es für die "Blues" dann ganz dick kommt, gibt es gegen Wolverhampton keinen Sieg, zeitgleich setzt sich Leicester durch – und man wäre nur noch Fünfter.

Lampard mag noch so verhalten über die Königsklasse sprechen, die Personalplanung ist klar auf eine Teilnahme am Premium-Wettbewerb des europäischen Fußballs ausgerichtet. Hier wartet das meiste Prestige, das hochkarätigste Teilnehmerfeld, das meiste Geld. Nicht auszudenken, wenn der Klub aus dem Westen Londons die Teilnahme in letzter Sekunde verspielt. Die Klublegende dämpft die Erwartungen trotzdem. Die Neuzugänge bedeuteten nicht, "dass wir im nächsten Jahr um die Meisterschaft mitspielen." Dass sich die Klubführung trotz der jungen und umgekrempelten Mannschaft aber erneut damit zufrieden geben würde, im Titelrennen abgeschlagen 30 Punkte hinter dem Meister zu landen, ist eher unwahrscheinlich.

Die letzten beiden Saisonspiele nun entscheiden also darüber, ob Chelsea tatsächlich der schickste Klub von ganz London ist – oder ob das große Projekt einen herben Dämpfer erhält.

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